Evangelisch-Lutherisches Dekanat Fürth

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Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

St. Michael in Fürth
Organisation
Dekanatsbezirk Fürth
Kirchenkreis Kirchenkreis Nürnberg
Landeskirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Kirchengemeinden 36
Gemeindeglieder 90.000
Leitung
Dekanin Fürth-Süd: Almut Held
Dekan Fürth-Stadt: Jörg Sichelstiel
Fürth-Nord:Friedrich Schuster
Anschrift des Dekanatsamts Fürth-Stadt: Pfarrhof 3, 90762 Fürth
Fürth-Süd: Pfarrhof 2, 90513 Zirndorf
Fürth-Nord: Prinzregentenplatz 2, 90579 Langenzenn
Webpräsenz www.fuerth-evangelisch.de

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Fürth ist eines der 10 Dekanate des Kirchenkreises Nürnberg. Sein Gebiet umfasst die kreisfreie Stadt Fürth und den größten Teil des Landkreises Fürth. Das Dekanat wurde 2000 in drei eigenständige Regionen mit eigenen Dekanatssitzen aufgeteilt. Jörg Sichelstiel leitet das Dekanat Fürth Stadt. Für die Region Fürth-Süd ist die Dekanin Almut Held zuständig. In der Region Fürth-Nord amtiert Dekan Friedrich Schuster.[1]

Pfarreien und Kirchengemeinden

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Urpfarrei Fürth

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Der Ortsname Fürth stammt von einer Furt über Rednitz. In Fürth lag zu fränkischer Zeit ein Königshof, dessen Kirche St. Martin geweiht war. Diese Urkirche diente der Bevölkerung auf dem Königsland im Rednitzgrund. Noch 1474 war die Nürnberger Kirche St. Lorenz zum Heiligen Grab Filiale der Martinskirche im Rednitzgrund. Mit der Gründung des Bistums Bamberg im Jahr 1007 durch Heinrich II. kam Fürth als Schenkung an das Domkapitel Bamberg. Im 11./12. Jahrhundert erhielt der Markflecken Fürth mit St. Michael eine zweite Kirche, die der nunmehr bambergischen Bevölkerung diente. St. Michael in Fürth ist das einzige Gebäude der Stadt, das den Dreißigjährigen Krieg überstanden hat.

Urpfarrei Poppenreuth

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St. Peter und Paul
Poppenreuth

Die Pfarrei von Poppenreuth besteht schon seit mehr als 1000 Jahren und war bis 1513 die Mutterpfarrei von St. Sebald in Nürnberg.

Reichsstadt Nürnberg und die Reformation

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1474 bekam der Rat der Stadt Nürnberg das Vorschlagsrecht für seine Pfarrkirchen, die zu diesem Zeitpunkt noch von Fürth bzw. Poppenreuth abhängig waren. St. Lorenz und St. Sebald wurden 1477 Propsteien und waren damit nicht mehr der geistlichen Jurisdiktion des Diözesanbischofs untergeordnet. 1513 gelang es Nürnberg, die Patronatsrechte für die Pfarreien St. Sebald und St. Lorenz durch Zahlung von je 100 Gulden Jahresrente vom Bischof von Bamberg zu erwerben das Abhängigkeitsverhältnis zu den Pfarreien Poppenreuth bzw. Fürth umzukehren. Die Zahlungen wurden bis zur Säkularisation des Fürstbistums 1802 bezahlt. Zur Reformationszeit hatte Nürnberg 40.000–50.000 Einwohner, Fürth etwa 1.000. Am 5. Juni 1524 wurde in Nürnberg St. Sebald und St. Lorenz die neue evangelische Kirchenordnung praktiziert und damit die Reformation eingeführt. Wann in Fürth und Poppenreuth die Reformation durchgesetzt wurde, dafür liegen keine Archivalien vor. Es ist aber davon auszugehen, dass die Nürnberger Pröpste auch dort kraft ihrer kirchlichen Gewalt die Reformation eingeführt haben.

Markgraftum Brandenburg Ansbach-Kulmbach

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Georg der Fromme regierte gemeinschaftlich mit seinem Bruder Kasimir von Brandenburg-Kulmbach beide Landesteile. Kasimir hatte der Reformation eine Absage erteilt. Erst nach dessen Tod am 21. September 1527 konnte 1528 die Reformation im Markgraftum eingeführt werden. Im Herrschaftsbereich der fränkischen Hohenzollern wurde in folgenden Orten die Reformation eingeführt: 1528 Cadolzburg, Dambach, Großhabersdorf, Langenzenn, Oberasbach, Roßtal, Vach und Zirndorf, 1529 Veitsbronn. Die nürnbergisch-brandenburgischen Kirchenordnung trat am Sonntag Reminiscere 1533 in Kraft. 1556 wurde als eins von zehn Dekanaten das Dekanat Cadolzburg gegründet. Sein Sitz wurde schon im nächsten Jahr nach Langenzenn verlegt, so dass es von da an als Dekanat Langenzenn firmierte.

Nach dem Übergang an das Königreich Bayern wurde am 7. Dezember 1810 das Dekanat Langenzenn zum bayerischen Dekanat Cadolzburg umgewandelt. Ab 1822 hieß es Dekanat Zirndorf, nachdem schon vorher dort sein Sitz gewesen war. Am 13. Juni 1883 wurde das bisherige Dekanat Zirndorf zum Dekanat Fürth. Hierzu gehörten folgende Pfarreien: Ammerndorf, Burgfarnbach, Cadolzburg, Fürth-St. Michael, Großhabersdorf, Langenzenn, Obermichelbach, Poppenreuth, Roßtal, Seukendorf, Stein, Vach, Veitsbronn, Zautendorf und Zirndorf. Im Laufe der Zeit wurden neue Gemeinden vor allem in Neubaugebieten gegründet. Die jüngste Gemeinde ist Maria Magdalena die 1999 für die neue Wohnsiedlung auf ehemaligen US-Flächen in der Südstadt gegründet wurde.

Kirchengemeinden

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In der Region Fürth-Stadt gibt es folgende Kirchengemeinden:

In der Region Fürth-Nord gibt es folgende Kirchengemeinden:

In der Region Fürth-Süd gibt es folgende Kirchengemeinden:

  • Hanns Hubert Hofmann: Historischer Atlas von Bayern. Franken Reihe I Heft 4: Nürnberg-Fürth. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954.
  • Christoph Jahn (Hrsg.): Dekanat Fürth in Bayern : Geschichte und Gegenwart eines evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1979, ISBN 3-87214-120-1.
  • Wolfgang Osiander: Die Reformation in Franken. Andreas Osiander und die fränkischen Reformatoren. Schrenk-Verlag, Gunzenhausen 2008, ISBN 978-3-924270-55-1.
  • Matthias Simon: Historischer Atlas von Bayern. Kirchliche Organisation, die evangelische Kirche. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, S. 237. 297 f. 403 f.
Commons: Evangelisch-Lutherisches Dekanat Fürth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fuerth-evangelisch.de