Martin-Luther-Kirche (Stein)
Die Martin-Luther-Kirche in Stein (Mittelfranken) ist eine von drei evangelisch-lutherischen Pfarrkirchen der Stadt. Sie steht unter Denkmalschutz.
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche stiftete 1861 der Unternehmer Lothar von Faber zum hundertjährigen Betriebsjubiläum seiner florierenden Bleistift-Firma. Im Gegenzug wurde ihm und seinen Nachkommen das Patronatsrecht verliehen. Die Kirche wurde von Baurat Bernhard Solger schon nach den Richtlinien des Eisenacher Regulativs entworfen und am 1. September 1861 eingeweiht. Es ist eine neugotische Saalkirche aus Sandsteinquadern mit eingezogenem Chor mit 5⁄8-Schluss, mit Satteldach und einem südlichen Mittelturm mit Zeltdach.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1911 wurde zum 50-jährigen Jubiläum eine Patronatsloge für „Graf und Gräfin von Faber-Castell“ eingebaut.
Fenster
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum 100-jährigen Kirchjubiläum 1961 stiftete Roland Graf von Faber-Castell vier neue Buntglasfenster im Chor, die Ernst Weiers geschaffen hat.[1] Etwa gleichzeitig wurde auch der alte Altar aus Holz durch den jetzigen aus Sandstein ersetzt.
Das Kirchenfenster über der Seitentür ist ein Werk von Wolfgang Mahlke. Es wurde 1999/2000 im Zuge der Renovierung eingebaut.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Anfang an gehörte zur Ausstattung der Kirche eine Orgel. Sie wurde von Georg Friedrich Steinmeyer als Opus 31 mit zwei Manualen, 13 Registern und mit mechanischen Kegelladen gebaut. Bei der Renovierung der Kirche im Jahr 1911 wurde dieses Instrument durch ein neues von Steinmeyer (op. 1091) mit 16 Registern und pneumatischen Taschenladen ersetzt.[2]
Die jetzige Orgel mit 20 Registern auf drei Manualen und Pedal wurde 1972 von Günter Ismayr gebaut. Die Disposition lautet:[3][4]
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- Koppeln: 1. Manual = Koppelmanual, II/P, III/P
- Bemerkungen: Schleifladen, mechanische Spiel- und Registertraktur
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 67–68.
- Christoph Jahn (Hrsg.): Dekanat Fürth in Bayern : Geschichte und Gegenwart eines evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1979, ISBN 3-87214-120-1, S. 79–82.
- Die Martin-Luther-Kirche in Stein. In: stein-martin-luther.net. Abgerufen am 19. September 2022.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin-Luther-Gemeinde in Stein , Seite der Kirchengemeinde
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Fenster der Martin Luther-Kirche. In: www.stadt-stein.de. Abgerufen am 19. September 2022.
- ↑ Hermann Fischer: Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer. Pape, Berlin 2011, ISBN 978-3-921140-90-1, S. 546.
- ↑ Firmenprospekt Orgelbau G. Ismayr, 1972.
- ↑ Martin-Luther-Kirche Stein. In: www.fuerth-evangelisch-musik.de. Abgerufen am 19. September 2022.
Koordinaten: 49° 24′ 51,7″ N, 11° 0′ 54,4″ O
- Kirchengebäude im Landkreis Fürth
- Baudenkmal in Stein (Mittelfranken)
- Martin-Luther-Kirche
- Kirchengebäude des Kirchenkreises Nürnberg
- Saalkirche in Bayern
- Bauwerk aus Sandstein
- Neugotisches Bauwerk in Bayern
- Neugotisches Kirchengebäude
- Erbaut in den 1860er Jahren
- Disposition einer Orgel
- Kirchengebäude in Europa