Bahnhof Frankfurt-Eschersheim
Frankfurt-Eschersheim | |
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Blick von der Maybachbrücke auf den Bahnhof Eschersheim (2013)
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Daten | |
Betriebsstellenart | Haltepunkt |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | FFES |
IBNR | 8002045 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1850 |
bahnhof.de | Frankfurt-Eschersheim |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Frankfurt am Main |
Ort/Ortsteil | Eschersheim |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 9′ 30″ N, 8° 39′ 18″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Hessen |
Der Bahnhof Frankfurt-Eschersheim ist ein Haltepunkt in Frankfurt am Main an der Main-Weser-Bahn.
Empfangsgebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Empfangsgebäude von 1877 / 1913 war ursprünglich in neoklassizistischem Stil errichtet. Bauliche Besonderheit ist seine extreme Hanglage: Die Straßenseite liegt zwei Stockwerkshöhen über der Gleisebene.
Der ursprüngliche Zustand des Empfangsgebäudes wurde seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts baulich so stark verändert, dass es nicht als Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz eingestuft werden kann, wie zahlreiche ältere Bahnhofsgebäude weiter nördlich an der Main-Weser-Bahn. Seitens der Gegner eines viergleisigen Ausbaus der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt West und (zunächst) Bad Vilbel wurde dennoch angeregt, das Gebäude unter Denkmalschutz stellen zu lassen, um es unmöglich zu machen, zwei weitere Gleise zu verlegen.[2]
Im Frühjahr 2023 wurde der Bau oberhalb der Straßenebene abgerissen. Lediglich das Kellergeschoss blieb stehen, die Fenster und Türen wurden jedoch zugemauert.[3] Das Innere des Gebäudes sei mit Beton verfüllt worden, gab die Bauleitung des Projekts "Eigene Gleise für die S-Bahn" an.
Dienstleistungen für Fahrgäste waren zuvor im Empfangsgebäude bereits seit mehreren Jahren nicht mehr angeboten worden. Die Deutsche Bahn hatte unter Verweis auf den geplanten Streckenausbau zudem jeglichen Unterhalt eingestellt, sodass das Gebäude einen zunehmend verwahrlosten Eindruck gemacht hatte.
An der Stelle des ehemaligen (westlichen) Bahnsteigs Richtung Innenstadt wurde ein neues Gleis verlegt, mit den Resten des Außen-Bahnsteigs als provisorischem Mittelbahnsteig für den S-Bahn-Halt F-Eschersheim. Der Zugang dazu wurde mit provisorischen Treppen von beiden Seiten der Maybachbrücke ermöglicht.
Betrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eisenbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wird heute ausschließlich durch die S-Bahn-Linie S6 der S-Bahn Rhein-Main bedient.
Die Fußgängerüberführung, die durch das Empfangsgebäude zur Straße führte und die beiden außen gelegenen Bahnsteige miteinander verband, wurde im Herbst 2008 wegen Baufälligkeit geschlossen; der letzte Anstrich war im Jahr 1965. Im Sommer 2016 wurde die Stahlkonstruktion entfernt und lediglich die Betonbauteile auf beiden Seiten blieben bestehen. Die Treppe von dieser Überführung zum Bahnsteig Richtung Friedberg wurde bereits mehrere Jahre zuvor gesperrt und durch eine schlichte kurze Treppe am Hang zur Thielenstraße weiter nordwärts ersetzt.
Am Nordende, im Verlauf der Eschersheimer Landstraße gab es eine Fußgängerbrücke mit hölzernen Stufen über die Gleise, welche im Frühjahr 2018 abgerissen wurde.[4] Dort gab es auch ebenerdige Zugänge zu den Bahnsteigen, die bei dem geplanten Ausbau der Bahnstrecke auf vier Gleise entfallen sind. Es gibt jetzt nur noch einen Mittelbahnsteig mit Zugang von der Maybachbrücke aus mit Treppen an beiden Straßenseiten der Brücke und einem Aufzug auf der Nordostseite (d. h. in Fahrtrichtung Heddernheim).
ÖPNV
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Eschersheim bildet zusammen mit der in unmittelbarer Nähe gelegenen U-Bahn-Station Weißer Stein einen Verknüpfungspunkt im Frankfurter ÖPNV. Weißer Stein liegt an der A-Strecke und wird von den U-Bahn-Linien U1, U2, U3 und U8 sowie drei Buslinien angefahren. Die vor dem Empfangsgebäude gelegene Bushaltestelle Eschersheim Bf wird von der Buslinie M60 angefahren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bd. 2.1. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, S. 195, ISBN 3-8062-1917-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 645.6 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Frankfurter Rundschau v. 30. Dezember 2008, S. 11.
- ↑ Vollsperrung in den Osterferien - S-6-Ausbau von Frankfurt nach Bad Vilbel in letzter Phase
- ↑ S-Bahnstation Eschersheim: Gedulden bis zum Umbau (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)