Fabian Boll

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fabian Boll
Fabian Boll, 2016
Personalia
Geburtstag 16. Juni 1979
Geburtsort Bad BramstedtDeutschland
Größe 193 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
0000–1995 Bramstedter TS
1995–1996 Itzehoer SV
1996–1997 Hamburger SV
1997–1998 Itzehoer SV
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–2000 Itzehoer SV 54 (13)
2000–2001 TSV Lägerdorf 32 (13)
2001–2002 1. SC Norderstedt 32 (15)
2002–2003 FC St. Pauli Amateure 34 (14)
2002–2014 FC St. Pauli 273 (30)
2014–2016 FC St. Pauli II
Stationen als Trainer
Jahre Station
2014–2016 FC St. Pauli II (Co-Trainer)
2018 SC Condor Hamburg (Co-Trainer)
2019 SC Victoria Hamburg (Trainer)
2019–2022 Holstein Kiel (Co-Trainer)[1]
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Fabian Boll (* 16. Juni 1979 in Bad Bramstedt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und jetziger Fußballtrainer.

Boll spielte in der Jugend für die Bramstedter TS, den Itzehoer SV, den Hamburger SV und ab 1997 wieder für den Itzehoer SV, bei dem er auch seine ersten Spiele im Seniorenbereich bestritt. Insgesamt kam Boll für den Itzehoer SV in 54 Spielen der Oberliga Nord, Gruppe Hamburg/Schleswig-Holstein zum Einsatz. Danach folgten zwei weitere Stationen in der Oberliga Nord. Zuerst der TSV Lägerdorf, der am Ende der Saison 2000/01 auf dem fünfzehnten Rang in der Oberliga landete und später der 1. SC Norderstedt, mit dem Boll in der Saison 2001/02 einen guten dritten Platz hinter den Zweitvertretungen des HSV und des FC St. Pauli belegte.

Seit 2002 stand der Mittelfeldspieler beim FC St. Pauli unter Vertrag und kam zunächst in der Oberliga Nord für die zweite Mannschaft des Vereins zum Einsatz. Ab der Saison 2003/04 spielte Boll schließlich regelmäßig für die erste Mannschaft in der Regionalliga Nord. Mit dem Team vom Millerntor stieg Boll in der Saison 2006/07 zunächst in die 2. Bundesliga und in der Saison 2009/10 in die 1. Bundesliga auf. Am 1. Spieltag der Saison 2010/11 bestritt er gegen den SC Freiburg seinen ersten Bundesligaeinsatz und erzielte dabei sein Premierentor im Oberhaus. Einen prestigeträchtigen Treffer erzielte Boll dann am 4. Spieltag mit der 1:0-Führung im Hamburger Stadtderby am Millerntor gegen den Hamburger SV (Endstand 1:1).[2]

Am 16. Februar 2014 kündigte Fabian Boll an, seine aktive Profikarriere zum Ende der Saison 2013/14 zu beenden.[3] Am 11. Mai 2014 verabschiedete der FC St. Pauli ihn beim letzten Heimspiel. Er ließ dann seine Spielerkarriere in der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli in der Regionalliga Nord ausklingen und fungierte zugleich als Co-Trainer.[4]

Am 13. Februar 2018 schloss sich Boll dem Oberligisten SC Condor Hamburg als Co-Trainer an.[5] Am 4. Januar 2019 gab der Hamburger Oberligist SC Victoria Hamburg die Verpflichtung eines Trainer-Dreigespanns bekannt, was aus Fabian Boll, Marius Ebbers und Benjamin Kruk besteht.[6]

Von der Saison 2019/20 bis zum Ende der Saison 2021/22 war Boll Co-Trainer beim Zweitligisten Holstein Kiel.[7][8]

In seiner Jugend spielte Boll in Schleswig-Holstein auch Faustball, er vertrat dort den VfL Kellinghusen und war auch Jugendnationalspieler.[9]

Boll ist verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet halbtags als Hauptkommissar[10] bei der Hamburger Polizei.[11] Er engagiert sich im Weißen Ring. Im Oktober 2012 erschien unter dem Titel Fabian Boll – Das Herz von St. Pauli eine Biografie über den Fußballer.[12]

Als „Museums-Pate der Mannschaft“ unterstützt Boll (neben Benedikt Pliquett) seit Eröffnung der Saison 2013/14 den Aufbau eines FC St. Pauli-Museums in der Gegengerade des Millerntor-Stadions.[13]

Am 22. Juni 2014 spielte Boll erstmals im Team der FC St. Pauli Hamburg Allstars im Rahmen des seit 2008 jährlich im Stadion Hoheluft in Hamburg stattfindenden Benefiz-Spiels Kicken mit Herz gegen die Ärztemannschaft des UKE, die Placebo Kickers Hamburg, deren Mitgliederversammlung am 27. November 2021 Boll zum ordentlichen Ehrenmitglied ernannt hat.[14]

Boll ist Mitglied des FC Schalke 04.[15]

Commons: Fabian Boll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Andreas Geidel: Aderlass bei Holstein Kiel: Pelka, Boll, Filipovic und wohl auch Süß gehen. In: kn-online.de. 26. April 2022, abgerufen am 28. Februar 2024.
  2. Boll trifft gegen HSV.@1@2Vorlage:Toter Link/www.fcstpauli.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: fcstpauli.com, 19. September 2010.
  3. Boll beendet Profi-Karriere. In: fcstpauli.com, 16. Februar 2014.
  4. Fabian Boll wird Co-Trainer der U23. In: fcstpauli.com, 22. Juni 2014.
  5. Boll und Smith: Pauli-Duo coacht Condor. In: amateur-fussball-hamburg.de. Abgerufen am 13. Februar 2018.
  6. Niklas Heiden: Sensation St.Pauli Legenden Boll und Ebbers trainieren Vicky. In: Hamburger Morgenpost. 4. Januar 2019.
  7. Fabian Boll komplettiert Trainerteam. In: holstein-kiel.de, 23. Juni 2019.
  8. Andreas Geidel: Aderlass bei Holstein Kiel: Pelka, Boll, Filipovic und wohl auch Süß gehen. In: kn-online.de. 26. April 2022, abgerufen am 28. Februar 2024.
  9. Alexander Berthold und Carsten Harms: Fabian Boll: "Ich dachte, St. Pauli geht durch die Decke". 8. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021 (deutsch).
  10. Alexander Berthold und Carsten Harms: Fabian Boll: "Ich dachte, St. Pauli geht durch die Decke". 8. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021 (deutsch).
  11. Thomas Dierenga: Bundesliga-Profi arbeitet halbtags als Oberkommissar. In: Bild. 27. Juli 2010.[1]
  12. Hermann Schmidt: Fabian Boll – Das Herz von St. Pauli; Eine Biografie. Verlag Die Werkstatt, 2. Auflage, ISBN 978-3-89533-909-7.
  13. Boll und Pliquett neue Museumspaten. Vereinshomepage des FC St. Pauli, 12. Juli 2013.
  14. kickenmitherz.de
  15. 2. BL Alle Spiele, alle Tore: 11. Spieltag, Sonntag. Sky Sport (Deutschland), 29. Oktober 2023.