Fallhaus (Windsbach)
Fallhaus Stadt Windsbach
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 14′ N, 10° 49′ O |
Höhe: | 400 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91575 |
Vorwahl: | 09871 |
Fallhaus heute
|
Fallhaus ist ein Wohnplatz der Stadt Windsbach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fallhaus liegt in einem südwestlichen Ausläufer des heutigen Stadtgebietes, an der Mitteleschenbacher Straße zwischen Kellerberg und Galgenberg. Südlich davon entspringt der Seeleingraben, ein rechter Zufluss der Fränkischen Rezat.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fallhaus wurde bereits im 12. Jahrhundert in zwei Urkunden als „Fellaren“ und „Floskaren“ erwähnt.[2] Das Fallhaus diente als Abdeckerei, in der das verstorbene (gefallene) Vieh verwertet wurde.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Fallhaus zu Windsbach. Es hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Windsbach als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt das Fallhaus bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 152a der Stadt Windsbach.[3]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Fallhaus dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Windsbach und der 1810 gegründeten Munizipalgemeinde Windsbach zugeordnet.[4] Nach 1888 wurde der Ort in den amtlichen Verzeichnissen nicht mehr aufgelistet.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1831 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 6 | 10 | 9 | 6 | 5 | 8 |
Häuser[5] | 1 | 2 | 1 | 1 | ||
Quelle | [6] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Margareta (Windsbach) gepfarrt.[3] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Bonifatius (Windsbach) gepfarrt.[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Weblink
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Heinrich Haas: Der Rangau, seine Grafen und ältere Rechts-, Orts- und Landesgeschichte mit neuen Forschungen über die Abstammung der Burggrafen von Nürnberg: Ein Beitrag zu des Freiherrn v. Stillfried-Rattoniz Nürnberg’schen Burggrafen und hohenzoller’schen Forschungen. 1853, S. 69 (online)
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 930.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1831 und 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet, 1836 und 1885 als Wohngebäude.
- ↑ Joseph Anton Eisenmann, Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Band 1: A–L. Palm und Enke, Erlangen 1840, S. 411 (Digitalisat – Erstausgabe: 1831).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 169.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 154 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1044, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1210, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1096 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Wolframs-Eschenbach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 13. März 2023.