Fasolasuchus
Fasolasuchus | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lebendrekonstruktion von Fasolasuchus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Obertrias (Norium bis Rhaetium) | ||||||||||||
228 bis 201,3 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fasolasuchus | ||||||||||||
Bonaparte, 1981 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
|
Fasolasuchus ist eine ausgestorbene Gattung der Loricata aus der Gruppe der Crurotarsi. Fossilien stammen aus der argentinischen Los-Colorados-Formation und werden auf die Obertrias datiert. Der erste Fund (Holotypus, Exemplarnummer PVL 3850) wurde im Jahr 1981 vom argentinischen Paläontologen José Fernando Bonaparte wissenschaftlich beschrieben.[1] Die einzige Art ist Fasolasuchus tenax.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Größe der Gliedmaßen und der Oberkiefer lassen vermuten, dass Fasolasuchus einer der größten Crurotarsi der Trias war und vermutlich eine Länge von 8 bis 10 Metern erreichte.[1] Die Wirbelsäule war durch zusätzliche mechanische Verbindungselemente (Hyposphen-Hypantrum-Verbindungen) versteift, was auch bei anderen Rauisuchia und bei den Echsenbeckensauriern (Saurischia) beobachtet werden kann[2][3].
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die genaue systematische Stellung von Fasolasuchus ist nicht geklärt. Die Verwandtschaftsanalyse von Stephen Brusatte et al. (2010) ergab, dass Fasolasuchus eine Klade zusammen mit Ticinosuchus, Stagonosuchus und Arganasuchus bildet. Das Schwestertaxon dieser Klade beinhaltet die Prestosuchidae (Saurosuchus, Batrachotomus und Prestosuchus) und die Rauisuchidae (Tikisuchus, Teratosaurus, Rauisuchus und Postosuchus). Diese zwei, von Brusatte et al. nicht namentlich bezeichneten Kladen bilden zusammen die als Rauisuchoidea benannte Gruppe innerhalb der Rauisuchia.[4] Den Untersuchungen Nesbitts (2011) zufolge sind die Rauisuchia paraphyletisch, teilen sich also keinen jüngsten gemeinsamen Vorfahren. Fasolasuchus nimmt dort eine basale Stellung innerhalb einer als Loricata bezeichneten Klade ein, die auch die heutigen Krokodile beinhaltet. Das Schwestertaxon von Fasolasuchus ist eine unbenannte Gruppe, die die Rauisuchidae und die Crocodylomorpha beinhaltet. Diese Beziehungen sind im folgenden Kladogramm dargestellt (Nesbitt, 2011):[1]
Paracrocodylomorpha |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Sterling J. Nesbitt: The Early Evolution of Archosaurs: Relationships and the Origin of Major Clades (= Bulletin of the American Museum of Natural History. Nr. 352, ISSN 0003-0090). American Museum of Natural History, New York NY 2011, doi:10.1206/352.1, Digitalisat (PDF; 32,69 MB).
- ↑ Jonathan C. Weinbaum, Axel Hungerbühler: A revision of Poposaurus gracilis (Archosauria: Suchia) based on two new specimens from the Late Triassic of the southwestern U.S.A. In: Paläontologische Zeitschrift. Bd. 81, Nr. 2, 2007, ISSN 0031-0220, S. 131–145, doi:10.1007/BF02988388.
- ↑ Sebastián Apesteguía: Evolution of the hyposphene-hypantrum complex within Sauropoda. In: Virginia Tidwell, Kenneth Carpenter (Hrsg.): Thunder-lizards. The Sauropodomorph dinosaurs. Indiana University Press, Bloomington IN u. a. 2005, ISBN 0-253-34542-1, S. 248–267.
- ↑ Stephen L. Brusatte, Michael J. Benton, Julia B. Desojo, Max C. Langer: The higher-level phylogeny of Archosauria (Tetrapoda: Diapsida). In: Journal of Systematic Palaeontology. Bd. 8, Nr. 1, 2010, ISSN 1477-2019, S. 3–47, doi:10.1080/14772010903537732