Ferdy Horrmeyer
Ferdy Horrmeyer, auch Ferdinand Horrmeyer (* 8. März 1890 in Hannover; † 1978[1] in Bremen[2]) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Horrmeyer studierte nach Schulzeit und Malerlehre in Hannover an der dortigen Kunstgewerbeschule. Er war Schüler des Kirchenmalers Friedrich Koch. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges und in der jungen Weimarer Republik schuf Horrmeyer Plakate zu Kriegsanleihen (hier erhielt er im Juni 1918 beim „großen Wettbewerb für Kriegsanleihe-Plakate“ einen mit 5000 Mark dotierten ersten Preis für seinen Entwurf[3]), Wahlaufrufe für die SPD zu den Reichstagswahlen oder zur Bewerbung der avantgardistischen Kunstzeitschrift Das Hohe Ufer. Die Drucke wurden überwiegend bei Molling & Co. in Hannover hergestellt, wie das Imperial War Museum bei Europeana.eu belegt hat.[4] Horrmeyer gehörte der Hannoverschen Sezession an und nahm man deren Ausstellungen teil.
1928 wohnte Horrmeyer in Berlin. Er war Mitglied im Deutschen Werkbund.
Bis zum Zweiten Weltkrieg gestaltete Horrmeyer, neben einigen Gemälden und Kirchenausmalungen, vor allem Werbeplakate für Zigarettenhersteller und andere Unternehmen. Er entwarf unter anderem das Markenzeichen der Kicreco GmbH in Frankfurt am Main, das aus einem stilisierten Hahn besteht.[5] 1940 bis 1945 lehrte er als Professor an der nationalsozialistisch ausgerichteten Nordischen Kunsthochschule in Bremen. Nach dem Krieg war er fast ausschließlich als Kirchenmaler tätig und entwarf auch Bildfenster. Für seine Tätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Der Nachlass von Horrmeyer befindet sich im Landeskirchlichen Archiv in Hannover (Bestand N 79).
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kreuzabnahme I und Kreuzabnahme II[6]
- Geißelung
- Kopf (Zeichnung)
- Pieta (Zeichnung)
- Verspottung (Zeichnung)
- Potiphar (Ölskizze)
- Verkündigung (Ölskizze)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walther Lampe: In memoriam Ferdinand Horrmeyer. In: Heimatland. 6/1978, S. 182.
- Deutsches Historisches Museum (Hrsg.): Kunst! Kommerz! Visionen! Deutsche Plakate 1888–1933. Edition Braus, Heidelberg 1992, ISBN 3-89466-038-4 (Ausstellungskatalog).
- Horrmeyer, Ferdy. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955 (archive.org – Leseprobe).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Otte: Übersicht über die Bestände des Landeskirchlichen Archivs Hannover. 1983, S. 52.
- ↑ Westermanns Monatshefte. Band 106, Verlag Magazinpresse, 1965, S. 127, mit Gratulation zum 75. Geburtstag.
- ↑ Ernst Collin: Der große Wettbewerb für Kriegsanleihe-Plakate. In: Alexander Koch (Hrsg.): Deutsche Kunst und Dekoration. 42. Jahrgang (April 1918–September 1918). A. Koch, Darmstadt, S. 137–138, 145–146 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Ferdy Horrmeyer auf europeana.eu
- ↑ Der Querschnitt durch 1922. Band 2–3. Kraus Reprint, Nendeln, Liechtenstein 1970, S. 178 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Ferdy Horrmeyer. In: Hannoversche Sezession. Ausstellung: [Gemälde, Graphik, Plastik]. Hannover 1918, S. 7 (Textarchiv – Internet Archive, Textarchiv – Internet Archive – mit Abbildung).
Personendaten | |
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NAME | Horrmeyer, Ferdy |
ALTERNATIVNAMEN | Horrmeyer, Ferdinand; Horrmeyer, Ferdi |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 8. März 1890 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 1978 |
STERBEORT | Bremen |