Fiona Kolbinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fiona Kolbinger (* 24. Mai 1995)[1] ist eine deutsche Ultra-Radrennfahrerin und Medizinerin. Sie wurde dadurch bekannt, 2019 das Ultradistanz-Radrennen Transcontinental Race (TCR) als erste Frau und insgesamt gewonnen zu haben.

Beruflicher Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fiona Kolbinger besuchte das Aloisiuskolleg in Bonn, studierte Medizin und promovierte 2019 im Bereich Kinderonkologie am deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.[2][3] Danach arbeitete sie als Ärztin an der Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Carl Gustav Carus in Dresden.[4] 2024 zog sie in die USA und leitet als Research Assistant Professor ein Forschungsteam an der Weldon School of Biomedical Engineering (Fakultät für Medizintechnik) der Purdue-Universität in West Lafayette, Indiana.[5]

Sie nahm am Transcontinental Race 2019 von Bourgas in Bulgarien nach Brest in Frankreich teil. Sie fuhr vom 27. Juli bis zum 6. August 2019 mehr als 4000 Kilometer durch Bulgarien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Italien, Österreich, die Schweiz und Frankreich und kam nach 10 Tagen, 2 Stunden und 48 Minuten als erste von 264 Teilnehmern, darunter 40 Frauen, an.[6][7][8]

Fiona Kolbinger wurde aufgrund dieser Leistung im Jahr 2019 in die Liste 100 Women der BBC aufgenommen.[9]

Im Jahr 2022 beendete sie nach 10 Tagen, 13 Stunden und 44 Minuten[10] als siebte von 212 Teilnehmern und schnellste Frau das Transcontinental Race.[11] Ihr war in den ersten Tagen des Rennens in Tschechien die Geldbörse gestohlen worden, wodurch sie zurückgeworfen wurde.[12][13] Die letzte Passage des Rennens von Checkpoint 3 (Durmitor, Montenegro) zum Ziel in Burgas legte sie in der zweitschnellsten Zeit aller Teilnehmer zurück, nur Sieger Christoph Strasser war auf dem Abschnitt schneller.[12] Als einzige Top-20-Finisherin erhielt Kolbinger keine Zeitstrafe.[12]

Im September 2024 nahm sie am vierten Trans Pyrenees Race (#TPRNo4) mit Start und Ziel im spanischen Girona teil und beendete es auf Platz 7 der Gesamtwertung.[14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fiona Kolbinger. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2019; abgerufen am 31. August 2019.
  2. James Masters: Fiona Kolbinger: 'Rock star' cyclist poised to become first woman to win 4,000 km Transcontinental Race. In: CNN. 5. August 2019, abgerufen am 18. Oktober 2021 (englisch).
  3. Bent border gates and swing sleeps: Chatting with Transcontinental winner Fiona Kolbinger. In: Cyclingtips. 15. August 2019, abgerufen am 31. August 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. Ärzte Viszeralchirurgie, ITS und Rettungsstelle. Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden, abgerufen am 28. Februar 2021.
  5. Fiona Kolbinger, MD, has joined the Weldon School of Biomedical Engineering as a Research Assistant Professor. In: News Archive (engineering.purdue.edu). Purdue University, West Lafayette, US-IN, 22. Februar 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024 (englisch).
  6. 4000-Kilometer-Radrennen: Fiona Kolbinger lässt alle Männer hinter sich. In: Spiegel Online. 6. August 2019 (spiegel.de [abgerufen am 10. August 2019]).
  7. Caroline Christinaz: Une femme gagne la Transcontinental Race. In: Le Temps. 6. August 2019, abgerufen am 10. August 2019 (französisch).
  8. Transcontinental Race: Germany's Fiona Kolbinger becomes first female winner of endurance race. In: BBC. 6. August 2019, abgerufen am 10. August 2019 (englisch).
  9. BBC 100 Women 2019: Who is on the list this year? In: BBC. 16. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2021 (englisch).
  10. TCRNo8 Results (GV). Abgerufen am 22. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  11. TRANSCONTINENTAL. Abgerufen am 25. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  12. a b c Transcontinental Race No. 8, 2022 – Ride Far. Abgerufen am 22. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  13. Johanna Jahnke: Fiona Kolbinger – The Transcontinental Race 2022. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  14. Ultra schnell: Transcontinental Siegerin Fiona Kolbinger zu Gast. In: Youtube-Kanal Wiener Verkehr. 9. Oktober 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.