Transcontinental Race

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The Transcontinental Race (TCR)
Austragungsland Europa
Austragungszeitraum Juli/August
Gesamtlänge ca. 4000 km
Starterfeld ca. 310 (2024)
   
Start des Transcontinental Race 2014 in London

Das Transcontinental Race, Eigenschreibweise The Transcontinental Race, kurz TCR oder Transcontinental, ist ein seit 2013 jährlich ausgetragenes Ultradistanz-Radrennen in Europa und teilweise im westlichen Asien. Bei Gründung war es das längste Rennen dieser Art in Europa. Bei dem Rennen gilt das Selbstversorgerprinzip: Die Teilnehmer sind unbegleitet und müssen sich auf der Strecke selbst versorgen. Bis auf mehrere Kontrollpunkte, die von allen passiert werden müssen, muss auch die Streckenplanung selbst organisiert werden. Spitzenfahrer sind bei jährlich schwankenden Fahrdistanzen von 3200 bis 4200 Kilometer etwa sieben bis zehn Tage unterwegs. Eine große Anzahl an Startern muss das Rennen jedes Jahr vorzeitig beenden, 2024 kamen nur 55 % der Teilnehmer ins Ziel.[1]

2019 gewann die Langdistanzfahrerin Fiona Kolbinger das Rennen als Erste sowohl in der Frauenwertung als auch in der Gesamtwertung vor 264 Männern.[2]

Nach einem Massenstart führen die Routen einmal quer durch Europa. Dabei müssen auf dem Weg zum Ziel zwischen zwei und vier Kontrollpunkte respektive „Parcours“ (vorgegebene Teilstrecken vor oder nach einem Kontrollpunkt) passiert werden.

Die aktuellen Regeln sind auf der offiziellen Website gelistet.[3] Die Idee eines Selbstversorgerrennens ist dabei eine elementare Komponente.[4][5] Untersagt ist jegliche Hilfeleistung anderer Rennfahrer, Begleiter oder Familienmitglieder.

Neben Einzelfahrern können Teilnehmer auch in der Kategorie „Paar“ als Zweierteam antreten.

Die Regeln lassen sich in zehn Kernpunkten zusammenfassen:

  1. Fahre vom Start bis zum Ziel über die angegebenen Kontrollpunkte
  2. Keine Unterstützung, Versorgung oder Unterkunft von Dritten
  3. Kein Windschatten (Außer Paare mit ihrem Rennpartner)
  4. Jegliche Vorwärtsfahrt muss aus eigener Kraft entstehen
  5. Fähren nur auf genehmigten Streckenabschnitten
  6. Alle Fahrer müssen einen Nachweis über ihre Fahrt aufbewahren
  7. Bei Inaktivität von über zwei Tagen ohne Rückmeldung ist man ausgeschieden
  8. Bei Fahrt ohne Helm, Versicherung oder Fahrradlichtern ist man ausgeschieden
  9. Fahrer müssen die örtlichen Regeln beachten
  10. Fahre mit Selbstvertrauen und Chancengleichheit
Nr. Jahr Teilnehmer Start Checkpoints Ziel Sieger Schnellste Frau
10 2024 302 Frankreich Roubaix Slowenien Vršičpass, Bosnien und Herzegowina Bjelašnica, Kosovo Prevalla, Turkei Çanakkale Turkei Istanbul Schweiz Robin Gemperle Deutschland Jana Kesenheimer
9 2023 339 Belgien Geraardsbergen Schweiz Splügenpass, Slowenien Jezersko, Albanien Peshkopia, Griechenland Meteora Griechenland Thessaloniki Osterreich Christoph Strasser[6] -2- Vereinigtes Konigreich Jaimi Wilson
8 2022 350 Belgien Geraardsbergen Tschechien Krupka, Italien Passo di Gavia, Montenegro Durmitor, Rumänien Transalpina Bulgarien Burgas OsterreichÖsterreich Christoph Strasser[7] Deutschland Fiona Kolbinger -2-
2020 und 2021 keine Austragung aufgrund der COVID-19-Pandemie
7 2019 258 Bulgarien Burgas Bulgarien Busludscha-Denkmal, Serbien Vranje, Osterreich Pettneu am Arlberg, Frankreich Alpe d’Huez Frankreich Brest Deutschland Fiona Kolbinger Deutschland Fiona Kolbinger
6 2018 251 Belgien Geraardsbergen Osterreich Bielerhöhe, Slowenien Mangartstraße, Polen Spindlerpass, Bosnien und Herzegowina Bjelašnica Griechenland Meteora Vereinigtes Konigreich James Hayden -2- Vereinigtes Konigreich Ede Harrison
5 2017 282 Belgien Geraardsbergen Deutschland Lichtenstein, Italien Monte Grappa, Slowakei Hohe Tatra, Rumänien Transfăgărașan Griechenland Meteora Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Hayden Vereinigte Staaten Melissa Pritchard
4 2016 216 Belgien Geraardsbergen Frankreich Col de Ceyssat, Schweiz Furkapass, Italien Passo di Giau, Montenegro Durmitor Turkei Çanakkale Belgien Kristof Allegaert -3- Vereinigtes Konigreich Emily Chappell
3 2015 172 Belgien Geraardsbergen Frankreich Mont Ventoux, Italien Colle dell’Assietta, Kroatien Vukovar, Montenegro Lovćen Turkei Istanbul Vereinigtes Konigreich Josh Ibbet Vereinigtes Konigreich Jayne Wadsworth
2 2014 87 Vereinigtes Konigreich London Frankreich Paris, Italien Stilfser Joch, Montenegro Lovćen Turkei Istanbul Belgien Kristof Allegaert -2- Vereinigtes Konigreich Pippa Handley
1 2013 30 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London Belgien Geraardsbergen, ItalienItalien Stilfser Joch Turkei Istanbul Belgien Kristof Allegaert Vereinigtes Konigreich Juliana Buhring
TCR-Teilnehmer in der Herzegowina

Das Rennen wurde 2013 von Mike Hall ins Leben gerufen,[8] der neben zahlreichen Events auch den Weltumfahrungsrekord 2012[9] aufstellte, 2014 das TransAm Bicycle Race sowie 2013 und 2016 die Tour Divide gewann.[10][11]

Das Rennen wurde durch Mike Hall von 2013 bis 2016 bis zu seinem frühen Tod 2017 organisiert. Danach gründeten Teilnehmer des Rennens im Gedenken an ihn die Organisation „Lost Dot“, die seither das Rennen organisiert.[12]

Mike Hall Stipendium

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Lost Dot führte das Mike Hall-Stipendium ein, um Fahrer aus Haushalten mit niedrigem Einkommen bei der Teilnahme am Transcontinental Race zu unterstützen. Nachdem drei Fahrer während TCRNo8 und vier Fahrer während TCRNo9 unterstützt wurden, wird das Stipendium erneut für TCRNo10 durchgeführt. Der Stipendienfonds spiegelt Mike Halls Engagement für Gleichberechtigung und den Ehrgeiz von Lost Dot wider, bei der Verbesserung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion im Radsport eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Eines der Hauptziele des Transcontinental ist die Zugänglichkeit. Der Veranstalter glaubt daran, dass der Unterschied im Abenteuerrennsport die Begabung, Athletik und Einstellung des Einzelnen sein sollte, nicht sein Budget. Rennsport soll für alle zugänglich und erschwinglich sein, genau wie das Fahrrad selbst.[13]

Commons: Transcontinental Race – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Transcontinental Race 2024 – Das verrückteste Radrennen der Welt. In: ZDF Sportstudio Reportage (zdf.de). Zweites Deutsches Fernsehen, AöR, Mainz, 25. Oktober 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
  2. 4.000 Kilometer in zehn Tagen: Deutsche „Rockstar“-Radlerin hängt alle Männer ab. In: Sport. 9. August 2019. Auf RTL.de. Abgerufen am 31. August 2019.
  3. Rules. In: Transcontinental Race. Archiviert vom Original am 16. April 2019; abgerufen am 31. August 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/reportage.transcontinental.cc
  4. What is unsupported? Part One. In: Transcontinental Race. 4. Januar 2015, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  5. What is unsupported? Part Two. In: Transcontinental Race. 13. Januar 2015, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  6. TCRNo9 – Winner Announcement. In: transcontinental.cc. »Lost Dot«-Team (https://www.transcontinental.cc/lost-dot), 1. August 2023, abgerufen am 14. September 2023 (englisch).
  7. TCRNo8 – Winner Announcement. In: transcontinental.cc. »Lost Dot«-Team (https://www.transcontinental.cc/lost-dot), 7. August 2022, abgerufen am 14. September 2023 (englisch).
  8. About. In: History. Auf Transcontinental.cc (englisch). Abgerufen am 31. August 2019.
  9. John Whitney: Interview: Mike Hall, round-the-world record breaker. In: BikeRadar. Immediate Media Company Limited, 14. Juni 2012, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  10. Lindsay Arne: Tour Divide: Past winners and records. In: Bikepackers Magazine. 16. Juni 2014, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  11. Alex Bowden: Mike Hall completes Tour Divide in record time – and this time keeps the record. In: road.cc. Farrelly Atkinson Limited, 24. Juni 2014, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  12. Frequently Asked Questions for riders. In: Transcontinental.cc. Transcontinental, abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  13. Mike Hall Bursary (TCRNo10) | Lost Dot. Abgerufen am 27. Januar 2024.