Firmelsdorf

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Firmelsdorf
Gemeinde Sonnefeld
Koordinaten: 50° 14′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 50° 14′ 10″ N, 11° 9′ 6″ O
Höhe: 381 m ü. NN
Einwohner: 59 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 96242
Vorwahl: 09562
Firmelsdorf
Firmelsdorf

Firmelsdorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Gemeinde Sonnefeld im Landkreis Coburg.

Firmelsdorf liegt etwa 13 Kilometer östlich von Coburg zwischen Sonnefeld und Gestungshausen. Den Ort verbindet eine Gemeindeverbindungsstraße mit Weischau und Zedersdorf, die auf eine alte Handelsstraße von den Obermainfurten über Fürth am Berg und Judenbach in Richtung Norden zurückgeht.

Firmelsdorf wurde 1225 erstmals urkundlich als „Vorwiczdorf“ genannt.[2] Seit spätestens 1674 bis ins 19. Jahrhundert trug der Ort den Namen Firbelsdorf.[3] Heinrich von Sonneberg erwarb 1252 vom Kloster Saalfeld den Ort. 1263 wurde Firmelsdorf von seinem Sohn Heinrich II. von Sonneberg dem Kloster Sonnefeld übergeben. Um 1300 gab das Kloster die Siedlung auf.

Das heutige Firmelsdorf entstand wohl im 18. Jahrhundert etwa 400 Meter östlich der früheren Siedlung.[4] Im 19. Jahrhundert wurde Firmelsdorf mit dem benachbarten, 2,7 Kilometer entfernten Gestungshausen vereinigt.

Als 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution die Monarchie in Deutschland abgeschafft wurde, galt das auch für das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, dem Firmelsdorf angehörte. Zunächst wurde der Ort Teil des Freistaates Coburg. Da dieser aber für sich zu klein war, stand eine Entscheidung bezüglich des Anschlusses an Bayern oder an Thüringen an. In einer Volksbefragung am 30. November 1919 stimmten zwölf Bürger in Gestungshausen-Firmelsdorf für den Beitritt des Freistaates Coburg zum thüringischen Staat und 159 dagegen.[5] Am 1. Juli 1920 erfolgte dann der Anschluss des Freistaates Coburg an Bayern.

1925 zählte Firmelsdorf 39 Einwohner und 9 Wohnhäuser.[6] 1987 hatte das Dorf 49 Einwohner und 14 Wohnhäuser.[7] Firmelsdorf gehört zum evangelisch-lutherischen Kirchensprengel von Gestungshausen. Mit der Eingemeindung Gestungshausens am 1. Januar 1972 wurde Firmelsdorf nach Sonnefeld umgegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohnerzahl
1837 27[9]
1925 39[6]
1950 40[10]
1970 60[11]
1987 49[7]
2018 53
Commons: Firmelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zahlen und Fakten. In: Website sonnefeld.de. Gemeinde Sonnefeld, abgerufen am 21. November 2023.
  2. Walter Schneier: Das Coburger Land. 2. Auflage, Coburg 1990. S. 160
  3. Horst Graßmuck: Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 23
  4. Firmelsdorf - ein ehemaliger Ortsteil von Gestungshausen. In: Website gestungshausen.de. Jürgen Heyder & Harald Schirmer, Sonnefeld-Gestungshausen, abgerufen am 21. November 2023.
  5. Die Entscheidung ist gefallen! In: Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 280. digiPress, Bayerische StaatsBibliothek, München, 1. Dezember 1919, S. 3, abgerufen am 18. November 2023.
  6. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
  7. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 300 (Digitalisat).
  8. Unsere Gemeindeteile. In: Website sonnefeld.de. Gemeinde Sonnefeld, abgerufen am 21. November 2023.
  9. Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Coburg und Gotha: 1837, S. 73
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 901 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 153 (Digitalisat).