Flatz (Gemeinde Ternitz)
Flatz (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Flatz | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Neunkirchen (NK), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Neunkirchen | |
Pol. Gemeinde | Ternitz | |
Koordinaten | 47° 44′ 37″ N, 16° 1′ 14″ O | |
Höhe | 461 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 288 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 140 (2001 | )|
Fläche d. KG | 8,74 km² | |
Postleitzahl | 2620 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 05310 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 23304 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Flatz (31839 023) | |
Südostansicht von Flatz mit der Flatzer Wand und dem Neunkirchner Naturfreundehaus im Hintergrund | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Flatz ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Ternitz in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 288 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf befindet sich nordwestlich von Ternitz in einem sich verjüngenden Taleinschnitt, ist nach Sieding die zweitgrößte Katastralgemeinde des Gemeindegebietes und umfasst neben Flatz auch die Orte St. Lorenzen und Reith. Der überwiegende Teil der Katastralgemeinde ist bewaldet. In jüngster Zeit entstanden vor allem auf den flachen Anstiegen um Flatz mehrere Einfamilienhäuser.
Die Flatzer Wand, ein Felsabbruch des Berges Auf der Kehr (790 m ü. A.), umrahmt den Ort im Norden und bietet neben mehreren Kletterrouten auch das Naturfreundehaus Flatzer Wand (auch: Neunkirchner Haus oder Flatzer Hütte) an der westlichen Flanke.[2]
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Flatz kommt aus dem Slawischen und bedeutet kleiner Sumpf.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname wird erstmals in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts erwähnt, als Engldie de Flaeze und Sigihardus de Flaeze mehrmals in Urkunden als Zeugen aufscheinen.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Flatz zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, zwei Schneiderinnen, zwei Trafikanten und mehrere Landwirte ansässig, zudem betrieb auch das Minoritenkonvent Neunkirchen einen Gutshof.[4] Bis zur Eingemeindung nach Ternitz bildete der Ort eine eigene Ortsgemeinde, der auch St. Lorenzen und Reith angehörten.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alois Scheibenreif (1906–1975), Landwirt, Mitglied des Landtags und Abgeordneter zum Nationalrat, war hier Gemeinderat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Achau bis Furth. Mechitaristen, Wien 1832, S. 318 (Flatz – Internet Archive – 2., ganz unveränderte Auflage).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Neunkirchner Haus auf der Flatzer Wand auf ternitz.gv.at
- ↑ Peter Anreiter: Österreichische Namen slawischer Herkunft in den Traditionendes bayerischen Klosters Vornbach, online
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 242