Florshain

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Florshain
Koordinaten: 50° 55′ N, 9° 8′ OKoordinaten: 50° 54′ 42″ N, 9° 8′ 7″ O
Höhe: 258 m ü. NHN
Fläche: 3,91 km²[1]
Einwohner: 378 (31. Dez. 2021) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 34613
Vorwahl: 06691
Florshain
Florshain

Florshain ist ein Stadtteil von Schwalmstadt im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographische Lage

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Der aus einer hochmittelalterlichen Rodungssiedlung entstandene Ort liegt in einer Talmulde und ist von Westen nach Südosten von einem umschwingenden Feldrücken umgeben. Florshain ist über die Kreisstraße 101 von Mengsberg nach Treysa zu erreichen.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Florshain erfolgte unter dem Namen Florshain im Jahr 1549,[3] als die Herren von Gilsa den Ort an einen Reinhard Rink verkauften. Vermutlich ist das Dorf wesentlich älter: zum einen wird es erst durch seinen Verkauf erwähnt, zum anderen stammt die Kirche bereits aus dem Jahr 1520 oder früher.

Ein ehemaliger Siedlungsplatz in der Gemarkung ist die Wüstung Biedenbach.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1970 die beiden Städte Treysa und Ziegenhain mit den umliegenden bis dahin selbständigen Gemeinden Ascherode, Florshain, Frankenhain, Niedergrenzebach, Rommershausen und Trutzhain auf freiwilliger Basis zur neuen Stadt Schwalmstadt.[4] Dadurch wurde Florshain ein Stadtteil von Schwalmstadt. Verwaltungssitz wurde Treysa. Für die ehemals eigenständigen Städte und Gemeinden von Schwalmstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Florshain angehört(e):[3][6]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Florshain 369 Einwohner. Darunter waren kein Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 54 Einwohner unter 18 Jahren, 153 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 69 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 153 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 57 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 99 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1585: 16 Hausgesesse
• 1639: 8 Hausgesesse
• 1681: 10 Hausgesesse, 1 Ausschuss
• 1782: 152 Einwohner
Florshain: Einwohnerzahlen von 1782 bis 2021
Jahr  Einwohner
1782
  
152
1800
  
?
1834
  
229
1840
  
217
1846
  
222
1852
  
228
1858
  
221
1864
  
230
1871
  
222
1875
  
229
1885
  
216
1895
  
208
1905
  
193
1910
  
212
1925
  
246
1939
  
263
1946
  
407
1950
  
402
1956
  
338
1961
  
321
1967
  
334
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
369
2016
  
377
2021
  
378
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Schwalmstadt[11]; Zensus 2011[10]

Historische Erwerbstätigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1782: 1 Schmied, 5 Leineweber, 2 Lohnschäfer, 3 Tagelöhner
• 1838: Familien: 20 Ackerbau, 3 Gewerbe, 5 Tagelöhner
• 1961: Erwerbspersonen: 101 Land- und Forstwirtschaft, 44 produzierendes Gewerbe, 10 Handel und Verkehr, 9 Dienstleistungen und Sonstiges

Historische Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1861: 225 evangelisch-reformierte Einwohner
• 1885: 215 evangelische (= 99,54 %), ein katholischer (= 0,46 %) Einwohner
• 1961: 312 evangelische (= 97,20 %), 8 katholische (= 4,49 %) Einwohner

Für Florshain besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Florshain) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 70,85 %. Es erhielten die SPD mit 33,39 % der Stimmen zwei Sitze und die CDU mit 53,61 % drei Sitze.[12] Der Ortsbeirat wählte Mario Schenk zum Ortsvorsteher.[13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Fachwerkkirche

Die Fachwerkkirche wurde 1520 erbaut; diese Jahreszahl lässt sich aus einem im Sockel eingemauerten Sandstein entnehmen. Im massiven Sandsteingeschoss der Kirche sind zwei gotische Fensterbögen eingemauert, die auf eine Entstehung im 13. oder 14. Jahrhundert schließen lassen. Im Kircheninneren befindet sich ein spätgotischer Taufstein mit den Jahreszahlen 1520 und 1740. Die Jahreszahl 1740 lässt sich jedoch nicht eindeutig zuordnen, vermutlich deutet sie auf einen Umbau hin. In den Jahren 1953/1954 wurde die Kirche erweitert.[14]

Kulturdenkmäler

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Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Florshain

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte löste sich das Heilige Römische Reich auf.
  3. Infolge der Napoleonischen Kriege.
  4. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. Trennung von Justiz (Justizamt Treysa) und Verwaltung.
  6. Infolge des Deutschen Krieges.
  7. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  8. Am 31. Dezember 1970 als Ortsbezirk zur Stadt Schwalmstadt.

Einzelnachweise

  1. Daten-Zahlen-Fakten. In: Webauftritt. Stadt Schwalmstadt, abgerufen im August 2020.
  2. Einwohnerzahlen 31.12.2021. In: Webauftritt. Stadt Schwalmstadt, abgerufen im März 2023.
  3. a b c d e f Florshain, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Zusammenschluss von Gemeinden zur Stadt „Schwalmstadt“ Landkreis Ziegenhein vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 139, Punkt 158 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  5. a b Hauptsatzung. (DOCX; 30 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadtverwaltung Schwalmstadt, abgerufen im Januar 2022.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Die Zugehörigkeit des Amtes Ziegenhain anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 81 f. (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74 f.
  10. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  11. Einwohnerzahlen. Stadtverwaltung Schwalmstadt, abgerufen im Januar 2022.
  12. Ortsbeiratswahl Florshain. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  13. OrtsvorsteherInnen. In: Webauftritt. Stadt Schwalmstadt, abgerufen im März 2023.
  14. Kirche in Florshain www.ekkw.de (Memento vom 1. Februar 2011 im Internet Archive)