Mengsberg
Mengsberg Stadt Neustadt (Hessen)
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 54′ N, 9° 6′ O |
Höhe: | 280 m |
Einwohner: | 839 (30. Juni 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 35279 |
Vorwahl: | 06692 |
Mengsberg ist ein Ortsteil von Neustadt (Hessen) im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mengsberg liegt etwa 6 km nördlich von Neustadt (Hessen) und sechs Kilometer westlich von Schwalmstadt, zwischen der B 3 und der B 454. Mengsberg liegt am südlichen Abhang des Gilserberger Hochlandes, am Rande des Gebietes Schwalm, 310 Meter ü. d. M., auf der Wasserscheide Rhein-Weser. Von Mengsbergs Höhen ist ein Fernblick auf das Panorama der Knüllberge möglich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der „Knickwandtopf von Mengsberg“ im Hessischen Landesmuseum in Kassel, ein Gefäß aus der Zeit der Merowinger, lässt darauf schließen, dass die Gegend um Mengsberg bereits im 6. oder 7. Jahrhundert besiedelt war. Urkundlich erwähnt wird das Dorf erstmals 1294 in einer Urkunde des Klosters Haina.[2] Die ältesten Zeitzeugen sind die großen Linden oberhalb des Teiches (alter Kirmesplatz).
1360/67 wird im Ziegenhainer Urbar erstmals eine Kirche zu Mengsberg erwähnt.
Seit 1475 ist eine Pfarrkirche in Mengsberg urkundlich belegt, die jedoch beim großen Brand am 15. September 1875 niederbrannte.
1879 wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt und 1883 wurde sie eingeweiht.
Gebietsreform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1974 wurde die ehemals selbständige Gemeinde Mengsberg im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz ein Stadtteil von Neustadt (Hessen).[3][4] Bis dahin gehörte sie zum Landkreis Ziegenhain.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1585: | 50 Hausgesesse |
• 1639: | 30 Männer, 5 Witwen |
• 1681: | 33 Hausgesesse, 4 Ausschuss |
• 1747: | 47 Feuerstellen |
• 1782: | 52 Wohnhäuser einschließlich 3 Mühlen und 3 Baustätten |
Mengsberg: Einwohnerzahlen von 1747 bis 2018 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1747 | 356 | |||
1834 | 500 | |||
1840 | 546 | |||
1846 | 576 | |||
1852 | 593 | |||
1858 | 548 | |||
1864 | 560 | |||
1871 | 503 | |||
1875 | 478 | |||
1885 | 530 | |||
1895 | 501 | |||
1905 | 528 | |||
1910 | 555 | |||
1925 | 590 | |||
1939 | 679 | |||
1946 | 1.027 | |||
1950 | 955 | |||
1956 | 864 | |||
1961 | 834 | |||
1967 | 837 | |||
1974 | 876 | |||
2008 | 950 | |||
2012 | 863 | |||
2018 | 839 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [5]; Stadt Neustadt (Hessen) |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1861: | 557 evangelisch-reformierte, 5 evangelisch-lutherische, ein römisch-katholischer Einwohner. |
• 1885: | 528 evangelische (= 99,62 %), 2 katholische (= 0,38 %) Einwohner |
• 1961: | 733 evangelische (= 87,89 %), 88 katholische (= 10,55 %) Einwohner |
Erwerbstätigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1782: | Erwerbspersonen: 4 Müller, 2 Schmiede, 3 Wagner, 5 Leineweber, 2 Bender, 3 Schneider, 1 Ziegelbrenner, 2 Wirte und Branntweinschenken, 6 Tagelöhner(-innen), 4 Lohnschäfer. |
• 1838: | Familien: 39 Ackerbau, 6 Gewerbe, 43 Tagelöhner. |
• 1961: | Erwerbspersonen: 204 Land- und Forstwirtschaft, 185 produzierendes Gewerbe, 34 Handel und Verkehr, 25 Dienstleistung und Sonstiges. |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsbeirat besteht aus 7 Mitgliedern der Gemeinsamen Liste Mengsberg (GLM). Ortsvorsteher ist Karlheinz Kurz (SPD).[6]
Vereine und Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mengsberg gibt es viele Vereine (Burschenschaft, Bläsergruppe, Brieftaubenverein, Evangelischen Frauenchor, Freiwillige Feuerwehr, Heimat- und Verschönerungsverein, Männergesangverein, Motorradfreunde 1993, Reit- und Fahrverein, Schützenverein, TSV Mengsberg 1926, VdK-Ortsgruppe), eine Grundschule, ein Hallenbad und eine Reithalle.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtteile In: Internetauftritt der Stadt Neustadt (Hessen).
- Mengsberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Leben und Stadtinfo – Einwohnerzahlen der Stadt Neustadt“ im Internetauftritt der Stadt Neustadt, abgerufen am 30. Oktober 2018
- ↑ Walter Gömpel: Geschichte. In: Mengsberg.eu. Abgerufen am 30. Januar 2020.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 26 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 403 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c d Mengsberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Ortsbeiräte Neustadt Hessen, abgerufen am 22. Oktober 2020.