Franco Croci
Franco Croci, auch Francesco Croci, (* 25. Juni 1930 in Mailand; † 28. Juli 2021 in Rom[1]) war ein italienischer Geistlicher und Kurienbischof der römisch-katholischen Kirche.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franco Croci studierte von 1957 bis 1961 Philosophie und Katholische Theologie in Rom als Alumne des Almo Collegio Capranica.[2] Am 30. September 1961 empfing er das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Crema. Nach weiterführenden Studien erwarb Croci an der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen in Mailand einen Abschluss im Fach Literaturwissenschaft und an der Päpstlichen Universität Gregoriana ein Lizenziat im Fach Katholische Theologie. An der Päpstlichen Lateranuniversität wurde er im Fach Kanonisches Recht promoviert.[3]
Danach war Franco Croci von 1966 bis 1970 Vizerektor des Almo Collegio Capranica[2], bevor er Ökonom der Päpstlichen Diplomatenakademie wurde. Anschließend war Croci fast 30 Jahre lang in der ersten Sektion des Staatssekretariates tätig[3], ab 15. Mai 1990 als Büroleiter.[4] Am 7. Januar 1974 verlieh ihm Papst Paul VI. den Ehrentitel Päpstlicher Ehrenkaplan[5] und Papst Johannes Paul II. am 29. März 1984 den Ehrentitel Päpstlicher Ehrenprälat.[6] Zudem wurde Croci am 17. November 1982 zum Mitglied des Verwaltungsrates der Peregrinatio ad Petri Sedem berufen.[7] Am 28. März 1986[8] und am 13. Juni 1989 wurde er jeweils für drei weitere Jahre in dieser Funktion bestätigt.[9]
Franco Croci wurde am 31. Oktober 1998 zum Sekretär der Präfektur für die ökonomischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls bestellt.[10] Am 3. Dezember 1999 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zudem zum Titularbischof von Potentia in Piceno und spendete ihm am 6. Januar 2000 im Petersdom die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Kurienerzbischof Giovanni Battista Re, Substitut des Staatssekretariates, und Kurienerzbischof Marcello Zago OMI, Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Sein Wahlspruch Crux spes unica („Das Kreuz ist die einzige Hoffnung“) ist an eine zentrale Aussage der Heiligen Edith Stein angelehnt. Papst Johannes Paul II. berief ihn am 2. Mai 2002 zusätzlich zum Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse.[11]
Am 3. September 2007 nahm Papst Benedikt XVI. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.[12] Am 13. Oktober 2007 wurde er zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Arbeitsamtes ernannt[13] und am 19. Oktober desselben Jahres zudem zum Konsultor der Präfektur für die ökonomischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls.[14] Vom Amt des Vizepräsidenten des Päpstlichen Arbeitsamtes trat Croci am 1. Januar 2010 zurück.
Franco Croci wurde 2005 Koadjutor-Großprior[15] und 2010 Großprior der Statthalterei Italia Centrale des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.[16] Am 4. Dezember 2010 erhielt er den Premio Internazionale Bonifacio VIII. 2011 wurde Croci Präsident des wissenschaftlichen Beirats der Accademia Bonifaciana.[15] Ferner gehörte er bis 2020 dem Vermögensverwaltungsrat des Almo Collegio Capranica an.[2]
Sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof von Busto Arsizio.[17]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Franco Croci auf catholic-hierarchy.org
- Eintrag zu Franco Croci auf gcatholic.org (englisch)
- Biografie von Franco Croci auf der Homepage des Bistums Crema (italienisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lo stilo "diligente" di un apostolo. In: Vatican News. 30. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ a b c Scomparsa di Mons. Franco Croci. Almo Collegio Capranica, 28. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ a b Lutto nell’episcopato. L’Osservatore Romano, 29. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ AAS 82 (1990), S. 639.
- ↑ AAS 66 (1974), S. 221.
- ↑ AAS 76 (1984), S. 512.
- ↑ AAS 74 (1982), S. 1311.
- ↑ AAS 78 (1986), S. 691.
- ↑ AAS 81 (1989), S. 997.
- ↑ AAS 90 (1998), S. 1047.
- ↑ Nomina di Membri della Congregazione delle Cause dei Santi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 2. Mai 2002, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ Rinuncia del Segretario della Prefettura degli Affari Economici della Santa Sede e nomina del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 3. September 2007, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ Rinuncia del Vice Presidente dell’Ufficio del Lavoro della Sede Apostolica (U.L.S.A.) e nomina del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. Oktober 2007, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ Nomina di Consultore della Prefettura degli Affari Economici della Santa Sede. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Oktober 2007, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ a b Mons. Francesco Croci – Presidente del Comitato Scientifico dell’Accademia Bonifaciana. Bistum Crema, abgerufen am 30. Juli 2021 (italienisch).
- ↑ „Neuerungen bei Statthaltereien“ (PDF; 213 kB), Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Newsletter Nr. XVIII · aPRIl 2010
- ↑ Monsignore Franco Croci. annuncifunebri.it, 28. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021 (italienisch).
Personendaten | |
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NAME | Croci, Franco |
ALTERNATIVNAMEN | Croci, Francesco |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Geistlicher, Kurienbischof der römisch-katholischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1930 |
GEBURTSORT | Mailand |
STERBEDATUM | 28. Juli 2021 |
STERBEORT | Rom |
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Titularbischof
- Person (Römische Kurie)
- Großprior (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Komtur mit Stern (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Absolvent der Päpstlichen Lateranuniversität
- Absolvent der Päpstlichen Universität Gregoriana
- Italiener
- Geboren 1930
- Gestorben 2021
- Mann