Frank Diettrich
Frank Diettrich (* 10. Oktober 1939 in Chemnitz) ist ein deutscher Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diettrich ist der Sohn des Bildhauers Hanns Diettrich und der Sängerin und Pianistin Alice Diettrich. Von 1954 bis 1957 absolvierte er eine Lehre als Steinmetz und Steinbildhauer. Von 1957 bis 1962 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Walter Arnold, Gerd Jaeger und Hans Steger. Er schloss das Studium mit dem Diplom im Fach Plastik ab. 1975/1976 war er Meisterschüler von Gerhard Geyer an der Akademie der Künste Berlin. Von 1962 bis 1990 arbeitete er als freischaffender Bildhauer in Karl-Marx-Stadt. Daneben war er von 1963 bis 1968 Zirkelleiter im Stadtkabinett für Kulturarbeit in Karl-Marx-Stadt, und ab 1964 unterhielt er künstlerische Kontakte zu Einheiten der Grenztruppen der DDR. Diettrich hatte in der DDR eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1982/1983 und 1987/1988 an der IX. und X. Kunstausstellung der DDR in Dresden. Studienreisen führten ihn 1958 in die Tschechoslowakei und 1967 in die UdSSR
Seit 1991 arbeitete er auch als Restaurator. Im Jahr 1993 gründete er eine Steinmetzfirma. 2006 wurde er Director der Sculpture & forming art Limited in Neukirchen/Erzgebirge, die offenbar nicht mehr wirtschaftlich aktiv ist.[1]
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR
- seit 1996 Ordentliches Mitglied der Gesellschaft Bildender Künstlerinnen und Künstler des Künstlerhauses Wien am Karlsplatz
- Chemnitzer Künstlerbund
- Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Darstellung Diettrichs in der bildenden Kunst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Diettrich: Mein Sohn Frank (um 1958, Porträtbüste, Gips, getönt)[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1967: Grenzsoldat, Bronze, ursprünglich aufgestellt vor dem „Haus der Armee“ bzw. dem „Haus der Grenztruppen der DDR“ in Plauen, seit 1992 in Mödlareuth
- 1974: Bratsker Bauarbeiter, Gips, getönt
- 1974: Jugendliche auf dem Bootssteg, Bronze
- 1981: Wilhelm-Pieck-Statue, Bronze
- 1986: Porträtbüste Eduard Theodor Böttcher, Bronze
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1982: Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur
- 1988: Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Renate Hagedorn: Diettrich, Frank. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 27, Saur, München u. a. 2000, ISBN 3-598-22767-1, S. 317.
- Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 151.
- Städtische Museen Karl-Marx-Stadt (Hrsg.): Plastik: Bildhauer des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Druckhaus, Karl-Marx-Stadt 1989, OCLC 313512425.
- Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Abt. Kultur; Bezirkskunstzentrum (Hrsg.): Retrospektive 1945–1984: Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt, Ausstellung anlässlich des 35. Jahrestages der DDR vom 28. September 1984 bis 14. Februar 1985. Karl-Marx-Stadt 1984, DNB 20982235X.
- Ausstellung Frank Diettrich, Plastik, Heinz Schumann, Schrift: Bauernkriegsgedenkstätte Panorama Bad Frankenhausen vom 15.5.–14. September 1980. Verleger Bad Frankenhausen, Bad Frankenhausen 1980, DNB 209257938.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage von Frank Diettrich. Abgerufen am 20. März 2012.
- Stadtbibliothek Chemnitz. Abgerufen am 20. März 2012.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ webvalid.de - Detaillierte Firmendaten. Abgerufen am 2. Juli 2023.
- ↑ Hanns Unbekannter Fotograf; Diettrich: Mein Sohn Frank. 1958, abgerufen am 2. Juli 2023.
Personendaten | |
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NAME | Diettrich, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1939 |
GEBURTSORT | Chemnitz |