Franz Keil (Politiker)
Franz Keil (* 23. Dezember 1830 in Weißenstein, Gemeinde Mittersill[1]; † 25. Juni 1909 in Salzburg[2]) war Advokat und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Keil war Sohn des Landwirts Johann Keil († 1878). Er besuchte bis 1853 ein Gymnasium in Salzburg und studierte danach von 1853 bis 1857 Rechtswissenschaft an der Universität Innsbruck, wo er im Jahr 1859 zum Dr. iur. promovierte. Er wurde 1857 Rechtspraktikant am Landesgericht Innsbruck und ab 1859 Auskultant am Bezirksgericht Silz im Bezirk Imst in Tirol und 1860 am Landesgericht Innsbruck. Im Jahr 1861 wurde er Advokaturskonzipient und ab 1869 Advokat in Salzburg. 1891 ging er in den Ruhestand. Am 25. Juni 1909 starb er 78-jährig an Marasmus.
Er war Inhaber des Offizierskreuzes des kaiserlichen Franz-Joseph-Ordens und Ehrenbürger von Mittersill.
Franz Keil war von 1871 bis 1902 Mitglied im Salzburger Landtag (4., 5., 6., 7. und 8. Wahlperiode). Er war auch von 1889 bis 1897 und von 1901 bis 1902 im Landesausschuss.
Er war römisch-katholisch und blieb zeit seines Lebens ledig.
Politische Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Keil war vom 27. Dezember 1871 bis zum 22. Januar 1897 Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (IV., V., VI., VII. und VIII. Legislaturperiode). In der IV. Legislaturperiode vertrat er für das Kronland Salzburg die Kurie Stadt Salzburg und Handels- und Gewerbekammer Salzburg. Von der V. bis zur VIII. Legislaturperiode war er für die Kurie Städte 1 Stadt Salzburg und Handels- und Gewerbekammer Salzburg zuständig.
Klubmitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Keil war ab dem 17. Januar 1872 Mitglied im Klub der Verfassungspartei, danach ab 1873 im Fortschrittsklub. Ab 1879 war er im Klub der Vereinigten Fortschrittspartei, ab dem 19. November 1881 bei der Vereinigten Linken, ab 1885 beim Deutsch-österreichischen Klub und ab dem 6. November 1888 bei der deutschfortschrittlichen Vereinigten deutschen Linken.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Parlamentarisches – Club der vereinigten Fortschrittspartei. In: Salzburger Volksblatt, 21. Oktober 1879, S. 1 rechts unten (online bei ANNO).
- Politische Chronik – Die „vereinigte Linke“. In: Das Vaterland, 21. November 1881, S. 1 Mitte (online bei ANNO).
- Der parlamentarische Apparat – „deutsch-österreichischer“ Club. In: Südsteirische Post, 13. April 1887, S. 3 links unten (online bei ANNO).
- Die Zusammensetzung des aufgelösten Abgeordnetenhauses – Der Club der „Vereinigten deutschen Linken“. In: Südsteirische Post, 14. Februar 1891, S. 2 Mitte unten (online bei ANNO).
- Aus Salzburg und Umgebung – Dr. Franz Keil †. In: Salzburger Volksblatt, 26. Juni 1909, S. 6 Mitte unten und rechts oben (online bei ANNO).
- Todesanzeige. In: Salzburger Volksblatt, 26. Juni 1909, S. 15 unten (online bei ANNO).
- Salzburg und Umgebung – Dr. Franz Keil †. In: Salzburger Chronik, 26. Juni 1909, S. 4 rechts (online bei ANNO).
- Todesanzeige. In: Salzburger Chronik, 26. Juni 1909, S. 12 oben (online bei ANNO).
- Keil Franz, Dr. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0007, VII. Session, S. 102–103 (online bei ANNO).
- Keil Franz, Dr. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0008, VIII. Session, S. 193–194 (online bei ANNO).
- Keil Franz, Dr. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0009, IX. Session, S. 211–212 (online bei ANNO).
- Keil Franz, Dr. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0010, X. Session, S. 168–169 (online bei ANNO).
- Keil Franz, Dr. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0011, XI. Session, S. 366–367 (online bei ANNO).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Keil, Franz Dr. iur., Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matricula Online – Mittersill, Taufbuch, 1816–1833, Seite 170, 4. Zeile
- ↑ Matricula Online – Salzburg-St. Blasius, Sterbebuch, 1878–1912, Seite 372, Eintrag Nr. 22, 6. Zeile
- ↑ Keil, Franz Dr. iur., Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments, abgerufen am 11. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Keil, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 23. Dezember 1830 |
GEBURTSORT | Weißenstein, Gemeinde Mittersill |
STERBEDATUM | 25. Juni 1909 |
STERBEORT | Salzburg |
- Träger des Franz-Joseph-Ordens (Offizier)
- Ehrenbürger von Mittersill
- Absolvent der Universität Innsbruck
- Rechtsanwalt (Österreich)
- Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich)
- Politiker (19. Jahrhundert)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Landtagsabgeordneter (Land Salzburg)
- Person (Cisleithanien)
- Person (Kaisertum Österreich)
- Person (Steiermark)
- Geboren 1830
- Gestorben 1909
- Mann