Franz Müller (Regisseur)

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Franz Müller (* 20. Oktober 1965 in Mosbach) ist ein deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Produzent.

Leben und Wirken

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Franz Müller studierte zunächst Vor- und Frühgeschichte, bevor er 1988 das Studium der Freien Kunst bei Gerhard Richter und Kybernetik bei Oswald Wiener an der Kunstakademie Düsseldorf begann. Sein Studium beendete er 1995. Er begann 1999 mit einem Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln unter anderem bei Michael Lentz und Wolfgang Becker.

Im Jahre 1997 schrieb er gemeinsam mit Tom Uhlenbruck das Science Fiction - Drehbuch Zwischenwelten, das für den deutschen Drehbuchpreis KunstSalon nominiert wurde. 1998 folgte der Essayfilm Six Degrees of Separation und in Co-Regie mit Tom Uhlenbruck die Kurzfilme Madonna ist Löwe (1998), Kaffee x Café (1999) und Monte Carlo (2002). 2002 führte er dann erstmals allein Regie bei der Episode Vater und Sohn für den Omnibusfilm Freitagnacht, der 2002 beim Internationalen Festival der Filmhochschulen München im deutschen Wettbewerb die Auszeichnung „Gold“ erhielt.[1]

Sein erster Langfilm war die Kinokomödie Kein Science Fiction, für den er den Förderpreis für den besten Absolventenfilm der Babelsberger Medienpreise bekam. Für seinen 2009 erschienenen zweiten Spielfilm Die Liebe der Kinder erhielt er den Fliegenden Ochsen, den Hauptpreis des Spielfilmwettbewerbs beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern.

Es folgten 2010 die Episode Leichtmatrosen (aka Matelots d'eau douce) als Teil des Episodenfilms 24h Marrakech, 2012 der Kurzfilm Leichtmatrosen II in Co-Regie mit Rainer Knepperges und die in Polen und Irland gedrehten Kinospielfilme Worst Case Scenario (2014) und Happy Hour (2015). Im Jahr darauf gründete Müller gemeinsam mit Eva-Maria Weerts die Filmproduktion Mizzi Stock Entertainment[2] in Berlin und ist seitdem auch als Filmproduzent tätig. Die Firma produzierte unter anderem die beiden Dokumentarfilme Notturno und Alice Schwarzer mit. Während des ersten deutschen Covid-19-Pandemie - Lockdowns entstand der Kurzfilm Die bewohnte Insel auf Einladung der Kurzfilmtage Oberhausen. 2023 hatte die Kinoverfilmung The Diaries of Adam and Eve des gleichnamigen Mark Twain Buches unter Müllers Regie Premiere auf dem Filmfest München.

Neben seiner Arbeit als Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, machte Müller zudem von 1999 bis 2013 Kinoprogrammarbeit im Filmclub 813 in Köln. Im Kölner Kino 813 in der BRÜCKE brachte er die erste vollständige Werkschau sämtlicher Regiearbeiten von John Cassavetes heraus.[3] Daneben ist er Mitherausgeber der Filmzeitschrift Revolver. Seit 2023 unterrichtet er als Professor für Drehbuch an der Kunsthochschule für Medien Köln.[4]

Er lebt und arbeitet in Berlin und Köln.

Filmografie (Auswahl)

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Drehbuch / Regie

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  • 2002: Freitagnacht (Episodenfilm), (Regie und Drehbuch bei der Episode Vater und Sohn)
  • 2003: Kein Science Fiction (Regie, Drehbuch)
  • 2009: Die Liebe der Kinder (Regie und Drehbuch)
  • 2010: 24h Marrakech (Episodenfilm), (Regie und Drehbuch bei der Episode Ordinary Seamen)
  • 2012: Leichtmatrosen II (Kurzfilm), (Regie, Drehbuch)
  • 2014: Worst Case Scenario (Spielfilm), (Regie, Drehbuch)
  • 2015: Happy Hour (Spielfilm), (Regie, Drehbuch)
  • 2015: Milliarden Jahre vor dem Weltuntergang (Experimentalfilm) , (Regie, Drehbuch)
  • 2023: Die Tagebücher von Adam und Eva (Regie, Drehbuch)
  • 2003: Kein Science Fiction (Spielfilm), (Produktion)
  • 2012: Leichtmatrosen II (Kurzfilm), (Produktion)
  • 2014: Worst Case Scenario (Spielfilm), (Produktion)
  • 2015: Milliarden Jahre vor dem Weltuntergang (Experimentalfilm), (Produktion)
  • 2015: Happy Hour (Spielfilm), (Produktion)
  • 2020: Notturno (Koproduktion)
  • 2022: Alice Schwarzer (Dokumentarfilm), (Koproduktion)
  • 2023: Die Tagebücher von Adam und Eva (Spielfilm), (Produktion)
  • 2003: Kein Science Fiction (Spielfilm), (Schnitt)
  • 2013: Das ist Polen (Kurzfilm), (Darsteller)
  • 2015: Milliarden Jahre vor dem Weltuntergang (Experimentalfilm), (Schnitt)

Einzelnachweise

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  1. Der Episodenfilm Freitagnacht im Online-Archiv der Kunsthochschule für Medien Köln, abgerufen am 12. Dezember 2024.
  2. Offizielle Website der Mizzi Stock Entertainment Weerts Müller GbR, abgerufen am 12. Dezember 2024
  3. Bio-/Filmografie Franz Müller. ARD, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Kunsthochschule für Medien Köln - Prof. Franz Müller, abgerufen am 13. Dezember 2024