Franz Rögels
Franz Rögels, auch Franz Roegels (* 1821 in Kempen, Kreis Kempen; † 1892 in Düsseldorf), war ein deutscher Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule[1] sowie Fotograf.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rögels studierte von 1852 bis 1859 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. Dort waren Josef Wintergerst, Rudolf Wiegmann, Andreas und Karl Müller, Heinrich Mücke, Theodor Hildebrandt und Wilhelm von Schadow seine Lehrer.[2] Um 1853 trug er sich mit der Absicht, in den Jesuitenorden einzutreten.[3] Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn profilierte sich Rögels als Historienmaler mit religiösen Motiven spätnazarenischer Prägung, etwa 1856 auf einer Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen mit dem Gemälde Christus bei Martha und Maria,[4] vor allem aber trat er als Bildnismaler in Erscheinung, anfangs in Düsseldorf, wo er 1859 am Marktplatz 11 wohnte[5] und dem Künstlerverein Malkasten angehörte,[6] später in Barmen, wo 1870 sein Sohn Andreas geboren wurde, der ebenfalls ein Maler der Düsseldorfer Schule werden sollte. In Barmen wirkte Rögels auch als Porträtfotograf.
Als Rögels 1876 im Kasseler Kunstverein drei Bildnisse, darunter ein Ölporträt des Barmer Dichters Emil Rittershaus, ausstellte, wurde in der Zeitschrift für bildende Kunst deren „Nüchternheit“ und „photographische Naturtreue“ kritisiert. Eine solche Darstellung vertrüge sich nicht „mit dem höheren Standpunkt des Portraitmalers“, weil er die Aufgabe habe, einen Menschen „seinem tieferen Wesen nach“ zu schildern.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rögels, Franz. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 2, S. 459.
- Rögels, Franz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 484 (biblos.pk.edu.pl).
- Franz Roegels. In: Kurt Schnöring (Hrsg.): Wuppertaler Lesebuch. Stimmen aus drei Jahrhunderten. Born, Wuppertal 1988, S. 24.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Rögels, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Franz Rögels, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
- ↑ Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf ( des vom 11. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ Hanns Peter Neuheuser (Bearbeitung): Inventar der ältesten Akten des Probsteiarchivs Kempen. In: Landschaftsverband Rheinland, Archivberatungsstelle (Hrsg.:): Inventare nichtstaatlicher Archive. Band 37, Rheinland-Verlag, Köln 1995, S. 211
- ↑ Die letzte Kunstausstellung zu Düsseldorf. In: Deutsches Kunstblatt. Jahrgang VIII, Nr. 2, Ausgabe vom 8. Januar 1857, S. 10 (Google Books)
- ↑ Rögels, Franz, Maler, Marktstr. 11. In: Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf auf das Jahr 1858. Neue Folge, erster Jahrgang, S. 68
- ↑ Bestandsliste ( des vom 12. Juli 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal malkasten.org
- ↑ Soll ein Portrait naturgetreu sein? In: Paul Eduard Liesegang (Hrsg.): Photographisches Archiv. Berichte über den Fortschritt der Photographie. Nr. 339, S. 179 (Google Books)
Personendaten | |
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NAME | Rögels, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | Roegels, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule sowie Fotograf |
GEBURTSDATUM | 1821 |
GEBURTSORT | Kempen, Kreis Kempen |
STERBEDATUM | 1892 |
STERBEORT | Düsseldorf |