Franzenmühle (Schopfloch)
Franzenmühle Markt Schopfloch
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Koordinaten: | 49° 6′ N, 10° 20′ O |
Höhe: | 460 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91626 |
Vorwahl: | 09857 |
Franzenmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Schopfloch im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Franzenmühle liegt in der Gemarkung Dickersbronn.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt am Mühlgraben, einem Oberlauf des Hellenbachs, der ein linker Zufluss der Wörnitz ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Köhlau (0,9 km nordöstlich) bzw. nach Dickersbronn (0,3 km südwestlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1606 wurde der Ort als „Dickersbronner Dorfmühle“ erstmals urkundlich erwähnt. Der jetzige Name ist wahrscheinlich erst seit dem 19. Jahrhundert in Gebrauch.[5]
Die Fraisch war strittig zwischen dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen, dem ansbachischen Oberamt Feuchtwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Grundherrschaft über die Mühle hatten die dinkelsbühler Bürger Bühlmeyer und Rothmund inne.[6]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Franzenmühle 1809 dem Steuerdistrikt Schopfloch und der Ruralgemeinde Lehengütingen zugewiesen.[7] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde sie der neu gebildeten Ruralgemeinde Dickersbronn zugewiesen.[8] Am 1. Mai 1978 wurde Franzenmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Schopfloch eingegliedert.[9]
Ehemaliges Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zweigeschossiges Wohn- und Mühlengebäude, verputzt, mit fünf zu vier Obergeschossfenstern; vermutlich noch 18. Jahrhundert. Am Westgiebel Sandsteinrelief mit Wappen der Reichsstadt Dinkelsbühl, bezeichnet „1784“. Zugehöriger Scheunen- und Stallbau aus Brockenquadern, 18. Jh.; Fachwerkgiebel, Korbbogentore.[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 6 | 8 | * | 8 | 7 | 6 | 7 | 5 | 4 | 5 | 5 |
Häuser[11] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Wendelin (Lehengütingen) gepfarrt.[6] Die Katholiken sind nach St. Georg (Dinkelsbühl) gepfarrt.[20]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 138.
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franzenmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2021.
- Franzenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Franzenmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 331 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Schopfloch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 138.
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 415.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 532f.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 537.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 554.
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 138. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 26 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 71 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1000, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1165, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1097 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1161 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1199 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1034 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 761 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).