Frieda Hempel

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Frieda Hempel
„È scherzo od è follia“: Un ballo in maschera (1859), Akt 1, Szene 2. Gesang von Enrico Caruso, Frieda Hempel, Marie Duchène, Andrés de Segurola und Léon Rothier.

Frieda Hempel (* 26. Juni 1884 in Leipzig[1]; † 7. Oktober 1955 in Berlin[2]; eigentlich Frida Elisabeth Hempel[1]) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).

Frieda Hempel studierte zunächst Klavierspiel am Konservatorium von Leipzig. Ab 1902 wurde ihre Stimme am Stern’schen Konservatorium in Berlin bei Selma Nicklass-Kempner ausgebildet.

Sie debütierte 1905 und sang zunächst in Berlin, wurde als „des Kaisers Lerche“ schnell berühmt und wechselte nach Schwerin, um bereits nach drei Jahren auf Bitten Wilhelms II. wieder nach Berlin zurückzukehren. 1912 folgte sie einem Ruf an die Metropolitan Opera in New York City, wo sie unter anderem häufig mit Enrico Caruso auftrat. Nach Deutschland kehrte sie nur noch sporadisch zurück. Zuletzt lebte sie am Central-Park West 271.

Grab von Frieda Hempel auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend

Im Spätsommer 1955 kam Frieda Hempel nach West-Berlin, um dort ihren Gebärmutterkrebs behandeln zu lassen, an dem sie bereits seit einem halben Jahr litt. Sie starb zwei Monate später im Alter von 71 Jahren im Berliner Franziskus-Krankenhaus bei einer Radikaloperation mit Harnblasenentfernung und Ureterimplantation.[2] Die Beisetzung erfolgte nach Einäscherung auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße im heutigen Ortsteil Berlin-Westend (Grablage: I-Erb-12).[3][4]

Kurz nach ihrem Tod erschienen im Berliner Argon-Verlag ihre Memoiren unter dem Titel Mein Leben dem Gesang.

Frieda Hempel hinterließ zahlreiche Schallplatten für Odeon (Berlin 1906–13), Gramophone (Berlin 1910–15), Victor (USA 1914–17), Edison (USA 1917–29), Grammophon (Berlin 1921–22) und HMV (London 1922–24); unveröffentlichte Aufnahmen bei Electrola (Berlin 1935) und RCA Victor (New York 1936–37).

Karikatur durch Enrico Caruso, 1909, Universitätsbibliothek Gent
Schallplatte von Frieda Hempel (Berlin, August 1911)

Zu ihren Schülern in New York gehörte unter anderen der amerikanische Gesangslehrer und Belcanto-Spezialist Cornelius L. Reid.[5]

  • Peter Hugh Reed, George T. Keating, Barbara F. Stone: Frieda Hempel. In: The record collector, Band 10, Nr. 3, August 1955, ISSN 0034-1568, S. 53–71. (Diskografie, biographische Anmerkungen).
  • Frieda Hempel: Mein Leben dem Gesang. Argon Verlag, Berlin 1955.
  • Frieda Hempel: My Golden Age of Singing. Annotated by William R. Moran, with a prologue and epilogue by Elizabeth Johnston. Amadeus Press, Portland, Oregon 1998, ISBN 1-57467-036-0 (englische Fassung von "Mein Leben dem Gesang").
  • Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens, Hansjörg Rost: Großes Sängerlexikon. Vierte, erweiterte und aktualisierte Auflage. K. G. Saur, München 2003. ISBN 3-598-11598-9 (7 Bände). S. 2029 f.
  • Hempel, Frieda, in: Gudrun Wedel: Autobiographien von Frauen. Ein Lexikon. Böhlau, Köln 2010, S. 329 f.
Commons: Frieda Hempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Laut Sterbeurkunde: StA Leipzig 1, Geburtsurkunde Nr. 2686/1884.
  2. a b StA Tiergarten von Berlin, Sterbeurkunde Nr. 1370/1955
  3. Frieda Hempel gestorben. In: Hamburger Abendblatt. Sonnabend/Sonntag, 8./9. Oktober 1955, S. 9. Abgerufen am 11. November 2019.
  4. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 488.
  5. Nicolas Slonimsky, Laura Kuhn and Dennis McIntire: Baker’s Biographical Dictionary of Twentieth-Century Classical Musicians. Schirmer Books, New York 1997, S. 1109. ISBN 0-02-871271-4.