Friedhelm Marx

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friedhelm Marx (* 17. September 1963 in Greven) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören das Werk Thomas Manns, die Literatur der Moderne und die deutschsprachige Gegenwartsliteratur.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marx studierte 1984–1986 in Tübingen, bis 1987 in Charlottesville und ab 1987 in Bonn Germanistik und Katholische Theologie. 1990 schloss er seine Hochschulstudien in Bonn mit dem Ersten Staatsexamen in beiden Fächern ab. Bis 1994 war Marx an der Bergischen Universität Wuppertal als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften tätig und promovierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn über Wielands und Goethes Romane (Erlesene Helden. Don Sylvio, Werther, Wilhelm Meister und die Literatur) zum Dr. phil.[1]

Seine Assistenzzeit von 1994 bis 2000 unter Jürgen Carl Jacobs in Wuppertal schloss Marx mit der Habilitationsschrift „Ich aber sage Ihnen …“. Christusfigurationen im Werk Thomas Manns ab. Eine Gastprofessur führte Marx im Jahr 2000 an die University of Notre Dame nach South Bend. Nach drei Jahren als Oberassistent an der Universität Wuppertal wurde Marx 2004 an die Otto-Friedrich-Universität Bamberg berufen, wo er seither den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft im Institut für Germanistik innehat.

  • Thomas Mann und Nietzsche. Eine Auseinandersetzung in ‘Königliche Hoheit’. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (anno 1988, Bd. 62, S. 326–341)
  • Erlesene Helden. Don Sylvio, Werther, Wilhelm Meister und die Literatur. Universitätsverlag Carl Winter, Heidelberg 1995 ISBN 3-8253-0285-7 (Diss. anno 1994 zum Dr. phil.)[2]
  • Schiller ganz anders. Gerhart Hauptmanns Spiel mit der Weimarer Klassik in der Tragikomödie ‚Die Ratten‘. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 115, 1996, S. 122–136
  • Gerhart Hauptmann. Reclam, Stuttgart 1998 (RUB 17608, Reihe Literaturstudium), ISBN 3-15-017608-5[3]
  • „Ich aber sage Ihnen …“ Christusfigurationen im Werk Thomas Manns. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-465-03172-5 (Habilitationsschrift in Thomas-Mann-Studien, Bd. 25)[4]
  • „Die Vermessung der Welt“ als historischer Roman S. 169–185 in: Gunther Nickel (Hrsg.): Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“. Materialien, Dokumente, Interpretationen. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-24725-5[5]
  • Kino im Roman der Weimarer Republik. Über Thomas Manns ‚Zauberberg‘ und Alfred Döblins ‚Berlin Alexanderplatz‘. S. 139–152 in: Wolf Gerhard Schmidt, Thorsten Valk (Hrsg.): Literatur intermedial. Paradigmenbildung zwischen 1918 und 1968. de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-020801-6[6]
  • Familienkatastrophen. Über die Erzählfigur des Familienfestes in der Gegenwartsliteratur. S. 131–141 in: Simone Costagli, Matteo Galli (Hrsg.): Deutsche Familienromane. Literarische Genealogien und internationaler Kontext. Fink Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7705-5002-9

Ämter und Mitgliedschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • an der Universität Bamberg
    • 2006–2007 Prodekan der Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften
    • 2007–2009 Dekan der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften
    • 2009–2011 Mitglied des Senats und des Universitätsrates
    • 2011–2013 Vorsitzender des Senats und stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrates
    • seit 2004 Koordinator der Poetik-Professur
  • seit 2006 Vizepräsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft
  • seit 2014 Mitglied der Jury zur Vergabe des E.-T.-A.-Hoffmann-Preises und des Kulturförderpreises der Stadt Bamberg
  • seit 2012 Mitglied im Internationalen Beirat des Jahrbuchs Gegenwartsliteratur
  • 2012–2016 Mitglied der Jury zur Vergabe von Literaturstipendien des Freistaats Bayern für Schriftstellerinnen und Schriftsteller; seit 2016 Mitglied der Jury zur Vergabe des Kunstförderpreises (Literatur) des Freistaats Bayern
  • seit 2015 Vorsitzender der Jury zur Vergabe des Thomas Mann Preises der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Künste
  • 2020/2021: Fellowship im Thomas Mann House, Los Angeles

Inhaltsverzeichnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. zur Person - Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft. Abgerufen am 13. Februar 2020.
  2. Dissertation
  3. Gerhart Hauptmann
  4. Habilitationsschrift
  5. Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“
  6. Kino im Roman der Weimarer Republik
  7. Erinnern, Vergessen, Erzählen
  8. Inseln des Eigensinns
  9. Interferenzen
  10. Der europäische Roman zwischen Aufklärung und Postmoderne
  11. Thomas Mann, Katia Mann – Anna Jacobson
  12. Familien, Geschlechter, Macht
  13. Familien erzählen
  14. Verstehensanfänge
  15. Thomas Manns Doktor Faustus
  16. Wahrheit und Täuschung
  17. Thomas Mann Handbuch
  18. Über Grenzen