Friedrich Breyer

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Friedrich Breyer (* 13. August 1950 in Berlin) ist ein deutscher Ökonom. Er war bis 2020 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Universität Konstanz und ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Breyer studierte von 1970 bis 1974 Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin, der London School of Economics and Political Science (LSE) und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. An dieser war er von 1975 bis 1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte 1978 am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie bei Malte Faber mit der Note Summa cum laude zum Dr. rer. pol.

Im akademischen Jahr 1980/81 forschte er am National Bureau of Economic Research an der Stanford University unter dem Gesundheitsökonomen Victor R. Fuchs.

Im Jahr 1983 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über „Die Nachfrage nach medizinischen Leistungen“. Im akademischen Jahr 1985/86 vertrat er einen Lehrstuhl für Mikroökonomische Theorie an der Universität Osnabrück, bevor er 1986 auf eine C3-Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Fernuniversität in Hagen berufen wurde. Im Jahr 1992 übernahm er dann eine gleichnamige C4-Professur an der Universität Konstanz.

Seit 2000 ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und war von 2008 bis 2010 dessen stellvertretender Vorsitzender. Zudem hatte er von 2000 bis 2015 eine Forschungsprofessur am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin inne.

Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit engagierte er sich besonders in der Akademischen Selbstverwaltung. So war er von 2003 bis 2006 und von 2009 bis 2013 Dekan der Sektion für Politik, Recht und Wirtschaft der Universität Konstanz und von 2008 bis 2016 Mitglied des Fachkollegiums Wirtschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Im Jahr 2008 war er Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö) und 2012–13 deren Vorsitzender. Von 2013 bis 2016 war er Mitglied im Executive Board der von ihm 2013 mitbegründeten European Health Economics Association (EuHEA). Seit 2019 gehört er dem Engeren Vorstand des Vereins für Socialpolitik als Schatzmeister an.

Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Sohn ist der Fernsehjournalist Jochen Breyer.

Forschungsschwerpunkte

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Breyers Forschungsgebiete umfassen die Neue Politische Ökonomie, die Gesundheitsökonomie und die Ökonomie der Alterssicherung. In neuerer Zeit rückte die nachhaltige Finanzierung der Sozialversicherung in den Fokus seiner Forschung. In seiner wichtigsten Arbeit „On the Intergenerational Pareto Efficiency of Pay-as-you-go Financed Pension Systems“ (Journal of Institutional and Theoretical Economics 145 (1989), 643-658) konnte er 1989 beweisen, dass ein Übergang vom Umlage- zum Kapitaldeckungsverfahren in der Rentenversicherung nicht für alle Generationen vorteilhaft sein kann. Diese Arbeit wurde international über 400-mal zitiert.[1]

Breyer gehörte viele Jahre lang zu den produktivsten Forschern in der VWL im deutschsprachigen Raum. So wurde er im Handelsblatt-Ökonomen-Ranking 2010 in der Liste Top 100 Forscher (Lebenswerk) auf Rang 72 gelistet.[2]

Schriften (Auswahl)

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Wissenschaftliche Aufsätze

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Einzelnachweise

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  1. Google Scholar. Abgerufen am 17. März 2024.
  2. Handelsblatt-Ranking Volkswirtschaftslehre 2011. Top-250 Lebenswerk. In: Handelsblatt online. Archiviert vom Original am 5. April 2012; abgerufen am 17. März 2024.