Friedrich Wilhelm Simons-Köhler
Friedrich Wilhelm Simons-Köhler (* 13. Februar 1802 in Naumburg an der Saale als Friedrich Wilhelm Simons; † 20. Januar 1856 in Elberfeld) war Unternehmer und von 1849 bis zu seinem Tod Präsident der Handelskammer in Elberfeld und Barmen.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Simons-Köhler entstammte einer hugenottischen Familie mit angeblich maurischen Wurzeln, die 1685 ins Rheinland emigrierte. Sein Großvater Johann Simons (1735–1789) zog 1770 aus Renderath ins Bergische Land und begründete mit seiner Seidenweberei Johann Simons Erben am Elberfelder Islandufer die Wuppertaler Seiden- und Samtindustrie.[2][3] 1828 trat Friedrich Wilhelm Simons in den nun von seinem Vater Johannes Simons (1771–1817) geführten Betrieb als Teilhaber ein. Im gleichen Jahr am 17. September heiratete er Emilie Köhler (1807–1866)[2], Tochter des Fabrikbesitzers Ludwig Ferdinand Köhler, und nahm den Nachnamen Simons-Köhler an. Der Schwiegervater war Teilhaber der Bandfabrik Gebrüder Bockmühl. Als zweites Unternehmen in Wuppertal stellte Johann Simons Erben mechanische Webstühle und die dazu erforderliche Dampfmaschine auf. 1855 beschäftigte das Unternehmen fast 2.000 Mitarbeitende.[3]
Simons-Köhler wurde 1830 erst stellvertretendes und drei Jahre später ordentliches Mitglied des Direktorialrats der Vaterländischen Feuerversicherung-Gesellschaft. Vom März 1837 bis Februar 1841 und Juni 1847 bis zum Januar 1849 war er stellvertretendes Mitglied der Handelskammer von Elberfeld und Barmen. Als er im Oktober 1849 ordentliches Mitglied wurde, wählte man ihn gleichzeitig mit elf von zwölf Stimmen in das Amt des Präsidenten.
Ab 1842 war Simons-Köhler Mitglied des Stadtrats von Elberfeld und widmete sich im Besonderen der Armenpflege. Während des Elberfelder Maiaufstandes im Jahr 1849 war er Mitglied einer Delegation, die auf Bitten der Bürgerwehr bei den Regierungen in Düsseldorf und Berlin die Lage der Stadt und deren politische Einstellung zwecks Erwirkung einer Amnestie vortrug.[4]
Friedrich Wilhelm Simons-Köhler starb 1856 im Alter von 53 Jahren nach kurzer Krankheit. Sein Sohn Louis Simons übernahm das Unternehmen.
Simons-Köhlers Enkel war der Reichspräsident Walter Simons, sein Neffe war Ludwig Simons, preußischer Jurist und Politiker.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Industrie- und Handelskammer Wuppertal 1831–1956, 1956.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 175 Jahre IHK (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2021. Suche in Webarchiven) PDF-Datei, vom 14. Juni 2005.
- ↑ a b c Martin Otto: Simons, Walter. In: Deutsche Biographie. 2010, abgerufen am 21. Januar 2022.
- ↑ a b Historische Firmen in Elberfeld. (PDF) In: stadtgeschichte-wuppertal.de. September 2017, S. 107, abgerufen am 21. Januar 2022.
- ↑ Joseph Hansen: Rheinische Briefe und Akten zur Geschichte der politischen Bewegung, 1830-1850. Droste, 1998, ISBN 978-3-7700-7594-2, S. 223 (google.com [abgerufen am 21. Januar 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Simons-Köhler, Friedrich Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Simons, Friedrich Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer, Stadtverordneter und Handelskammerpräsident |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1802 |
GEBURTSORT | Naumburg an der Saale |
STERBEDATUM | 20. Januar 1856 |
STERBEORT | Elberfeld |