Friedrich Wischmann
Friedrich Johannes Christian Wischmann (* 1. Mai 1894 in Hohen Wangelin; † 1945 in Binz) war ein deutscher Philologe und Bühnenautor.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrich Wischmann war ein Sohn des Pastors Heinrich (Joachim) Wischmann (1853–1906).[1] Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Familie nach Rostock. Er besuchte die Große Stadtschule Rostock bis zum Abitur 1914 und studierte Germanistik an den Universitäten Berlin, Rostock[2], München und wieder Rostock[3]. Nach dem Studium war Wischmann in den 1920er Jahren für fünf Jahre Leiter der Heeresfachschule Schwedt/Oder. Er war später Studienrat in Breslau.
Ab 1935 trat er mit ersten Schauspielen aus seiner Feder an die Öffentlichkeit. Sein Blut-und-Boden-Drama Vogt Boy Fedders wurde am 10. Oktober 1935 vom Reichssender Breslau mit Musik von Günter Bialas ausgestrahlt.[4] Die Städtischen Bühnen in Chemnitz erwarben die Rechte an seiner Komödie „Der Gouverneur“ und führten diese urauf.[5] 1939 veröffentlichte er eine Geschichte der deutschen Dichtung aus nationalsozialistischer Sicht, die nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone auf der Liste der auszusondernden Literatur stand.[6]
Seit 1925 war er verheiratet mit Emma Mathilde Sophie, geb. Speckmann, einer Lehrerin aus Oldenburg. Er starb Anfang des Jahres 1945 auf der Insel Rügen.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auf dem Rollsitz quer durch Mecklenburg. In: Mecklenburgische Monatshefte, 10 (1926), S. 517–523 (Digitalisat)
- Stimme im Sturm. 1935.
- Vogt Boy Fedders. Ein Schauspiel in fünf Akten. Dietzmann, Leipzig 1935.
- Der Gouverneur. Komödie. Leipzig 1938.
- Geschichte der deutschen Dichtung. Diesterweg, Frankfurt am Main 1939; 2., durchgesehene Auflage, Diesterweg, Frankfurt am Main 1941.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag Heinrich Wischmann im Rostocker Matrikelportal. Zum Vater und weiteren Geschwistern vgl. Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Wismar 1925, S. 431 sowie Ergänzungsband 1933, S. 124.
- ↑ Eintrag 1916 im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Eintrag 1918 im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Gabriele E. Meyer: Günter Bialas: Werkverzeichnis. Bärenreiter, Kassel 2003, ISBN 9783761815656, S. 22
- ↑ Uraufführungen in Chemnitz. In: Der Freiheitskampf, Dresdner Ausgabe, vom 5. Juli 1938, S. 2.
- ↑ Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone: Liste der auszusondernden Literatur. Erster Nachtrag, Zentralverlag, Berlin 1947, Nr. 4617
Personendaten | |
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NAME | Wischmann, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Wischmann, Friedrich Johannes Christian (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philologe und Bühnenautor |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1894 |
GEBURTSORT | Hohen Wangelin |
STERBEDATUM | 1945 |
STERBEORT | Binz |