George P. Wilbur
George Peter Wilbur (* 6. März 1941 in Kent, Connecticut; † 1. Februar 2023) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Stuntman.[1][2][3][4]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilbur war der Sohn von Mary M. Cusack und Melvin Wilbur und wuchs in Connecticut auf; nach seiner Schulzeit diente er in der United States Navy. Im Anschluss an seine Militärzeit arbeitete er als Pferdepfleger (engl. wrangler) auf einer Ranch in Tucson im US-Bundesstaat Arizona.[5]
Wilbur, dessen Tochter die Produzentin Gena Wilbur ist, starb im Alter von 81 Jahren.[1][6][7]
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1966 wirkte Wilbur als Statist in dem Western El Dorado mit und wurde als Ersatzdarsteller für John Wayne rekrutiert.[1][8]
Nach seinem Umzug nach Kalifornien wirkte er als Stuntman und Stuntkoordinator in zahlreichen Fernsehserien und Filmen mit, beispielsweise in Stirb langsam, Die totale Erinnerung – Total Recall, Casino, Spider-Man, Poltergeist, Poltergeist II – Die andere Seite, Ghostbusters – Die Geisterjäger, Monster Busters, Der Exorzist III, Das Schweigen der Lämmer und Mars Attacks!. Aufgrund seiner umfassenden Arbeit wurde Wilbur in die „Ruhmeshalle der Hollywood Stuntmen“ aufgenommen.[1][4][8]
Als Schauspieler war er in Filmen wie Flucht vom Planet der Affen aus dem Jahr 1971, den Stephen-King-Verfilmungen Running Man und Der Feuerteufel sowie in Ghostbusters II zu sehen und wirkte in Fernsehserien wie Kobra, übernehmen Sie, Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann, Magnum, Der Denver-Clan und Zeit der Sehnsucht mit.[1][4]
Bekannt wurde Wilbur aber vor allem durch die Verkörperung von Michael Myers in den Horrorfilmen Halloween IV – Michael Myers kehrt zurück und Halloween VI – Der Fluch des Michael Myers aus der Halloween-Filmreihe. In Halloween V – Die Rache des Michael Myers übernahm der Schauspieler und Stuntman Don Shanks die Rolle von Michael Myers und Wilbur trat nur als Stuntman in Erscheinung.[1][4][6]
Seine letzte Rolle vor der Kamera war die eines Gefängniswärters in American Muscle im Jahr 2014.[1]
Im deutschen Sprachraum wurde Wilbur unter anderem von Norbert Gescher, Wolfgang Kühne und Manfred Seipold synchronisiert.[9][10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2001 wurde Wilbur als Teil des Ensembles von Der Sturm für den Taurus Award (World Stunt Awards) in der Kategorie „Best Water Work“ nominiert.[1]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1971: Flucht vom Planet der Affen
- 1972: Hammer
- 1975: Dead Man on the Run (Fernsehfilm)
- 1975: Luftpiraten (Fernsehfilm)
- 1976: Die Todesreise (Death Journey)
- 1978: Movie Movie
- 1978: Der Mann aus San Fernando
- 1979: Silent Victory: The Kitty O’Neil Story (Fernsehfilm)
- 1979: Saat des Wahnsinns – Clonus Horror
- 1979: Goldie and the Boxer (Fernsehfilm)
- 1980: Von Küste zu Küste
- 1981: Goldie and the Boxer Go to Hollywood (Fernsehfilm)
- 1981: Auf dem Highway ist die Hölle los
- 1981: Hardcase (Fernsehfilm)
- 1981: Tanz in den Wolken (Pennies from Heaven)
- 1983: Zwei Fäuste für ein Baby (The Fighter; Fernsehfilm)
- 1983: Max Dugans Moneten (Max Dugan Returns)
- 1984: Der Feuerteufel
- 1986: Der City Hai
- 1987: Running Man
- 1988: Kid Gloves Last Fight (Split Decisions; auch: Sein letzter Kampf)
- 1988: Remote Control
- 1988: Halloween IV – Michael Myers kehrt zurück
- 1989: Ghostbusters II
- 1990: Der Harte und der Zarte
- 1990: Komm und sieh das Paradies
- 1991: Eve 8 – Außer Kontrolle
- 1991: Ein Foto für den Mörder (Fatal Exposure; Fernsehfilm)
- 1991: Wehrlos
- 1991: Hexenjagd in L.A. (Fernsehfilm)
- 1994: Homerun (Cobb)
- 1995: Halloween VI – Der Fluch des Michael Myers
- 2014: American Muscle
Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1970–1973: Kobra, übernehmen Sie
- 1973: Search
- 1977: Die Zwei mit dem Dreh
- 1978: Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann
- 1978: Pearl Harbor (Miniserie)
- 1984: Operation: Maskerade
- 1984: Der Ninja-Meister
- 1984: Mike Hammer
- 1983–1985: Simon & Simon
- 1985: Hardcastle & McCormick
- 1986: Magnum
- 1989: Der Denver-Clan
- 1992: Zeit der Sehnsucht
- 1993: Renegade – Gnadenlose Jagd
Stuntman und Stuntkoordinator
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1966: El Dorado
- 1967: Man nannte ihn Hombre
- 1968: Planet der Affen
- 1969–1972: Kobra, übernehmen Sie (Fernsehserie)
- 1972: Eroberung vom Planet der Affen
- 1972: Blacula
- 1972: Die Höllenfahrt der Poseidon
- 1973: Ein Fremder ohne Namen
- 1973: Ein Fall für Cleopatra Jones
- 1973: Rauchende Colts (Fernsehserie)
- 1974: Der wilde wilde Westen
- 1974: König Ballermann (99 and 44/100% Dead)
- 1974: Flammendes Inferno
- 1975: Der Gangsterboß von New York
- 1975: Feuerwolke (Johnny Firecloud)
- 1975: Ein Mann nimmt Rache (Framed)
- 1975: Die Hindenburg
- 1976: Grizzly
- 1976: Die Todesreise (Death Journey)
- 1976: Die Sklavenhölle der Mandingos
- 1977: Der weiße Büffel
- 1977: Verschwörung in Black Oak (Black Oak Conspiracy)
- 1978: Hanging on a Star
- 1978: Pearl Harbor (Miniserie)
- 1979: Silent Victory: The Kitty O’Neil Story (Fernsehfilm)
- 1979: Jagd auf die Poseidon
- 1979: Sieben Stuntmänner räumen auf (The Fantastic Seven; Fernsehfilm)
- 1979: Saat des Wahnsinns – Clonus Horror
- 1980: Overkill – Durch die Hölle zur Ewigkeit
- 1980: Duell am Wind River (The Mountain Men)
- 1980: Von Küste zu Küste
- 1981: Delusion
- 1981: Die Klapperschlange
- 1981: Auf dem Highway ist die Hölle los
- 1981: Geheimauftrag Hollywood (Under the Rainbow)
- 1981: Best of Friends (Fernsehfilm)
- 1982: Talon im Kampf gegen das Imperium
- 1982: Poltergeist
- 1982: Star Trek II: Der Zorn des Khan
- 1982: Der weiße Hund von Beverly Hills
- 1982: Beastmaster – Der Befreier
- 1982: Halt’s Maul, Boss! (They Call Me Bruce?)
- 1982: Ein Sprung in der Schüssel
- 1983: Zwei ausgekochte Gauner
- 1983: Das fliegende Auge
- 1983: Dotterbart
- 1983: Das Osterman Weekend
- 1984: Der Feuerteufel (1984)
- 1984: Ghostbusters – Die Geisterjäger
- 1984: City Limits
- 1984: City Heat – Der Bulle und der Schnüffler
- 1985: Das mörderische Paradies
- 1985: Re-Animator
- 1985: Fletch – Der Troublemaker
- 1985: Ewoks – Kampf um Endor (Fernsehfilm)
- 1985: Die zweite Wahl – Eine Romanze (Murphy’s Romance)
- 1986: The Check Is in the Mail…
- 1986: Poltergeist II – Die andere Seite
- 1986: Ärger, nichts als Ärger
- 1987: Ausgelöscht
- 1987: Blondinen sterben früher (Slam Dance)
- 1987: Monster Busters
- 1988: Der Couch-Trip
- 1988: Kid Gloves Last Fight (Split Decisions; auch: Sein letzter Kampf)
- 1988: Remote Control
- 1988: Colors – Farben der Gewalt
- 1988: Two Moon Junction – Fesseln der Leidenschaft
- 1988: Dead Heat
- 1988: Stirb langsam
- 1988: Halloween 4 – Michael Myers kehrt zurück
- 1988: Moonwalker
- 1989: Winter People – Wie ein Blatt im Wind
- 1989: Meine teuflischen Nachbarn
- 1989: Der Denver-Clan (Fernsehserie)
- 1989: Geschichten aus der Gruft (Fernsehserie)
- 1989: Ghostbusters II
- 1989: Lock Up – Überleben ist alles
- 1989: Nightmare on Elm Street 5 – Das Trauma
- 1989: Von Bullen aufs Kreuz gelegt (An Innocent Man)
- 1989: Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers
- 1990: Der Harte und der Zarte
- 1990: Secret Agent 00 Soul
- 1990: Komm und sieh das Paradies
- 1990: Total Recall – Die totale Erinnerung
- 1990: Der Exorzist III
- 1990: Hart auf Sendung
- 1990: Von allen Geistern besessen
- 1991: Eve 8 – Außer Kontrolle
- 1991: Das Schweigen der Lämmer
- 1991: Ein Foto für den Mörder (Fatal Exposure; Fernsehfilm)
- 1991: Space Killers (Not of this World; Fernsehfilm)
- 1991: Die blonde Versuchung
- 1991: Der Ritter aus dem All
- 1991: Wehrlos
- 1991: Hexenjagd in L.A. (Fernsehfilm)
- 1991: Lederjacken – Sie kennen kein Gesetz (Leather Jackets)
- 1991: Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben
- 1992: Scary – Horrortrip in den Wahnsinn (The Vagrant)
- 1992: Fatale Begierde
- 1992: Dr. Giggles
- 1993: Boiling Point – Die Bombe tickt
- 1993: Excessive Force – Das Gesetz in seinen Händen (Excessive Force)
- 1993: Hot Shots! Der zweite Versuch
- 1993: Undercover Blues – Ein absolut cooles Trio
- 1993: Mein Freund, der Entführer
- 1994: Immer Ärger um Dojo
- 1994: Holy Days
- 1994: Cops & Robbersons – Das haut den stärksten Bullen um
- 1994: Viper – Ein Ex-Cop räumt auf
- 1994: The Last Days of Paradise (There Goes My Baby)
- 1995: Outbreak – Lautlose Killer
- 1995: Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers
- 1995: Casino
- 1996: Operation: Broken Arrow
- 1996: Set It Off
- 1996: Mars Attacks!
- 1997: Die schrillen Vier in Las Vegas
- 1997: Eine tödliche Blondine
- 1998: Grasalarm – Homegrown
- 1998: Rush Hour
- 1998: Practice – Die Anwälte (Fernsehserie)
- 1999: Fünf Freunde in geheimer Mission
- 2000: Good Vibrations – Sex vom anderen Stern
- 2000: Der Sturm
- 2000: The District – Einsatz in Washington (Fernsehserie)
- 2000: Teuflisch
- 2002: Spider-Man
- 2002: Behind the Action: Stuntmen in the Movies (Dokumentation)
- 2002: Meine ersten zwanzig Millionen
- 2004: Wie ein einziger Tag
- 2004: Deadwood (Fernsehserie)
- 2004: Wedding Daze (Fernsehfilm)
- 2012: Aggression Scale – Der Killer in dir (The Aggression Scale)
- 2012: The Thompsons
- 2013: Cheap Thrills
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1994: Ground Zero Texas (Computerspiel; Sprechrolle)
- 2021: Ground Zero Texas: Nuclear Edition (Computerspiel; Sprechrolle)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George P. Wilbur bei IMDb
- George P. Wilbur ( vom 13. August 2023 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h George P. Wilbur. Internet Movie Database, abgerufen am 13. August 2023 (englisch).
- ↑ George P. Wilbur ( vom 13. August 2023 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
- ↑ George P. Wilbur. British Film Institute, abgerufen am 13. August 2023 (englisch).
- ↑ a b c d George P. Wilbur bei Fernsehserien.de
- ↑ George P. Wilbur in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 13. August 2023.
- ↑ a b Shane Romanchick: 'Halloween' Stuntman & Michael Myers Actor George P. Wilbur Dead at 81. In: Collider. 2. Februar 2023, abgerufen am 13. August 2023 (englisch).
- ↑ mg: George P. Wilbur ist tot: Er ließ uns das Blut in den Adern gefrieren. In: Express. 3. Februar 2023, abgerufen am 14. August 2023.
- ↑ a b Gene Scott Freese: Hollywood Stunt Performers, 1910s-1970s: A Biographical Dictionary. 2. Auflage. McFarland, 2014, ISBN 978-1-4766-1470-0, S. 1977 (englisch, google.com).
- ↑ Sprecher und Stimme George P. Wilbur. In: Sprecherdatei.de. Abgerufen am 13. August 2023.
- ↑ George P. Wilbur. In: Sprecherdatei.de. Abgerufen am 13. August 2023.
Personendaten | |
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NAME | Wilbur, George P. |
ALTERNATIVNAMEN | Wilbur, George Peter (Geburtsname); Wilbur, George |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler und Stuntman |
GEBURTSDATUM | 6. März 1941 |
GEBURTSORT | Kent, Connecticut, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 1. Februar 2023 |
STERBEORT | Vereinigte Staaten |