Geretshausen
Geretshausen Gemeinde Weil
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Koordinaten: | 48° 7′ N, 10° 56′ O |
Höhe: | 591 m ü. NHN |
Einwohner: | 459 (Jan. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1972 |
Postleitzahl: | 86947 |
Vorwahl: | 08195 |
Der Ortsteil Geretshausen der Gemeinde Weil
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Geretshausen ist einer von 14 amtlich benannten Ortsteilen der oberbayerischen Gemeinde Weil, die im Landkreis Landsberg am Lech liegt.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pfarrdorf liegt etwa eineinhalb Kilometer ostsüdöstlich der Ortsmitte von Weil auf einer Höhe von 591 m ü. NHN.[3] Naturräumlich befindet es sich im Lechrain am östlichen Hochufer des Verlorenen Baches, dem dort auch der Sägmühlbach und der Dorfgraben zufließen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geretshausen wurde unter dem Namen Gerinshusin 1033 zum ersten Mal in einer Urkunde der Benediktbeurer Chronik erwähnt, als ein Augsburger Geistlicher mit dem Namen Gunthalem sein in dem Ort befindliches Gut an das Kloster Benediktbeuern übertragen hatte.[4] Weitere Nennungen folgten 1179 als Gerenshusen und 1391 als Gerentzhusen. Die katholische Saalkirche St. Johannes der Täufer wurde 1682 gebaut und überformt einen mittelalterlichen Vorgängerbau, ihren Turm erhielt sie im Jahr 1737.[5]:2,6
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde der Ort zu einer eigenständigen Landgemeinde, zu der auch die Einöde Aumühle gehörte.[6]
Das bayerische Urkataster zeigt Geretshausen in den 1810er Jahren als ein Haufendorf mit 52 Herdstellen, der Kirche, deren umfriedeten Gottesacker und der Aumühle.[7] Um 1840 notierte man 54 Häuser,[8] die 457 Seelen beherbergten. Außerdem gab es eine Schule.[9]
Im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Geretshausen am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Weil eingegliedert.[10] Im Jahr 2018 zählte Geretshausen 456 Einwohner.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz erfolgt hauptsächlich durch die Kreisstraße LL 7, die von Weil her kommend den nördlichen Ortsbereich durchläuft und ostwärts nach Schwabhausen weiterführt.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Ortschaft befinden sich einige denkmalgeschützte Bauwerke, darunter die katholische Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer, ein ehemaliges Pfarrhaus und mehrere Bauernhäuser.
Siehe: Liste der Baudenkmäler in Geretshausen
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Weil (Oberbayern)
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Katholische Pfarrkirche
Sankt Johannes der Täufer -
Ehemaliges Pfarrhaus und Bauernhaus in der Kirchstraße
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Bauernhaus in der Ramsacher Straße
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Mutter (1902–1974), Maler und Fotograf
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geretshausen im BayernAtlas, abgerufen am 28. November 2018
- Geretshausen auf historischer Karte, abgerufen am 28. November 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahl von Geretshausen auf der Website der Gemeinde Weil, abgerufen am 20. September 2022
- ↑ Geretshausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28. November 2018.
- ↑ Geografische Lage von Geretshausen im BayernAtlas, abgerufen am 28. November 2018
- ↑ Geschichte von Geretshausen, abgerufen am 28. November 2018
- ↑ LfD-Liste für Weil (.pdf)
- ↑ Zusammensetzung der Gemeinde Weil, abgerufen am 28. November 2018
- ↑ Geretshausen auf der Katasterkarte der Bayerischen Uraufnahme
- ↑ Allgemeine Erdbeschreibung von Johann Georg Friedrich Jacobi um 1840
- ↑ Intelligenzblatt der Königlichen Regierung von Oberbayern 1842
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]). Seite 579