Gerhard Eck
Gerhard Eck (* 24. Januar 1960 in Schweinfurt) ist ein bayerischer Politiker. Als Abgeordneter der CSU gehörte er von 1998 bis 2023 dem Bayerischen Landtag an. Von 2009 bis 2022 war er, mit einer kurzen Unterbrechung 2020, als er Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege war, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eck absolvierte nach dem Besuch der Grund- und Hauptschule 1966 bis 1975 in den Jahren 1975 bis 1978 eine Bauzeichnerlehre. Von 1979 bis 1981 war er Maurerlehrling mit Abschluss. Danach arbeitete er von 1988 bis 2009 als Selbstständiger für ein Bauplanungsbüro.[2]
Parteilaufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eck ist seit dem Jahr 1984 Mitglied der CSU und war in seiner Partei in vielen Vorstandsämtern aktiv. So war er seit 1997 CSU-Kreisvorsitzender Schweinfurt-Land und seit 1997 CSU-Mitglied im Bezirksvorstand. 2011 wurde er zum Bezirksvorsitzenden der CSU Unterfranken gewählt. Eck ist Mitglied im Arbeitskreis Wehrpolitik der CSU, der insbesondere die Interessen der bayrischen Rüstungsindustrie vertritt.[3]
Öffentliche Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eck war für seine Partei zwischen 1984 und 1990 im Gemeinderat von Donnersdorf und anschließend von 1990 bis 2009 1. Bürgermeister der Gemeinde Donnersdorf. Seit 1996 ist Eck Kreisrat im Kreistag des Landkreises Schweinfurt.
Vom 28. September 1998 bis zum 30. Oktober 2023 war Eck Mitglied des Landtags. Eck vertrat den Stimmkreis Schweinfurt (Wahlkreis Unterfranken). Bei der Landtagswahl 2023 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur.[4]
Als Nachfolger für den zurückgetretenen Bernd Weiß berief ihn Ministerpräsident Horst Seehofer am 13. Oktober 2009 zum Staatssekretär im bayerischen Innenministerium. Das Amt übte er auch in den Kabinetten Söder I und Söder II aus. Mit Wirkung zum 24. März 2020 wechselte Eck zur Verstärkung des Kampfes gegen die Corona-Pandemie als Staatssekretär ins bayerische Gesundheitsministerium.[5] Ab dem 1. Juli 2020 war er wieder Staatssekretär im Staatsministerium des Inneren.[1] Am 23. Februar 2022 wurde er in diesem Amt von Sandro Kirchner abgelöst.[6]
Verwandtenaffäre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Verwandtenaffäre wurde am 3. Mai 2013 von der Landtagspräsidentin des bayerischen Landtags Barbara Stamm (CSU) eine Liste mit Namen von Abgeordneten veröffentlicht, die Verwandte ersten Grades (Ehepartner, Eltern, Kinder) beschäftigten.[7][8] Auf dieser Liste erschien auch Eck, der 1998 seine Ehefrau als Mitarbeiterin eingestellt hatte.[9][10]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eck ist römisch-katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder.[11]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016: Bayerische Verfassungsmedaille in Silber für seine 18-jährige Mitgliedschaft im Landtag.
Politische Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Energieversorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politisch sprach sich Eck 2010 für die Weiternutzung der Kernenergie aus.[12]
Eck ist ein Kritiker der Windenergienutzung.[13]
Umweltschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eck lehnte die Aufnahme von Teilen des Naturpark Steigerwaldes in das UNESCO Weltnaturerbeprogramm durch die Umwidmung in einen Nationalpark ab.[12] Eck ist Vorsitzender des Anti-Nationalpark-Vereins „Unser Steigerwald“.[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Staatssekretär Gerhard Eck, MdL – Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. Abgerufen am 20. August 2020.
- ↑ Abgeordnete(r) Gerhard Eck, | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 14. Mai 2021.
- ↑ Gerhard Eck, MdL – AK Wehrpolitik. Abgerufen am 3. Februar 2020.
- ↑ Benjamin Stahl: Bezirksvorsitzender Gerhard Eck kündigt Rückzug aus Landtag an, Mainpost.de am 15. Februar 2022
- ↑ Henry Stern: Eck wechselt ins Gesundheitsressort. In: Main-Post. 24. März 2020, abgerufen am 27. März 2020.
- ↑ Wechsel an der Spitze des Innenministeriums: Kirchner wird neuer Staatssekretär. Abgerufen am 23. Februar 2022.
- ↑ Anhang zur Presseinformation vom 02.05.2013. (PDF; 19 kB) Spiegel Online, 2. Mai 2013, archiviert vom am 14. Oktober 2013; abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Gehaltsaffäre in Bayern: Die Liste der Amigo-Abgeordneten im Überblick. Spiegel Online, 3. Mai 2013, abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Weitere Minister aus Seehofers Kabinett betroffen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Mai 2013, abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Neue Amigo-Vorwürfe im bayerischen Landtag: Verwandten-Affäre überschattet Seehofer-Nominierung. Focus Online, 3. Mai 2013, abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Eck, Gerhard. Bayerischer Landtag, abgerufen am 25. April 2018.
- ↑ a b Ländlichen Raum weiter fördern. Main Post, 7. März 2010, archiviert vom am 16. Juli 2013; abgerufen am 29. April 2016.
- ↑ Hürden für Windrad-Bau werden zum Fall fürs Gericht. Die Welt, 12. April 2016, abgerufen am 29. April 2016.
- ↑ Unser Verein. Unser Steigerwald e. V., abgerufen am 5. September 2018.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Eck, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CSU), MdL |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1960 |
GEBURTSORT | Schweinfurt |