Gerichtsbezirk Zirknitz
Ehemaliger Gerichtsbezirk Zirknitz | |
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(slowenisch: sodni okraj Cerknica) | |
Basisdaten | |
Bundesland | Krain |
Bezirk | Loitsch (Logatec) |
Sitz des Gerichts | Zirknitz (Cerknica) |
zuständiges Landesgericht | Laibach |
Fläche | 216,7 km2 (1910) |
Einwohner | 8,289 |
Aufgelöst | 1919 |
Abgetreten an | Jugoslawien
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Der Gerichtsbezirk Zirknitz (slowenisch: sodni okraj Cerknica) war ein dem Bezirksgericht Zirknitz unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Loitsch (Logatec) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gerichtsbezirke in Krain entstanden infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Das Gebiet des Gerichtsbezirks Zirknitz gehört ursprünglich zum Gebiet des Gerichtsbezirks Loitsch. Erst durch eine Verordnung des k. k. Justizministeriums vom 3. Dezember 1892 wurde der Gerichtsbezirk Zirknitz vom Gerichtsbezirk Loitsch abgespalten, wobei der neugeschaffene Gerichtsbezirk die neun Katastralgemeinden Grahovo, Kolschlek, Niederndorf, Seuschtschek (Selšček), Ulaka, Wesulak (Bezuljak), Wigaun, Žerovnica (Scherounitz) und Zirnitz umfasste.[3] Per 1. Jänner 1894 nahm das Bezirksgericht Zirknitz schließlich seine Tätigkeit auf.[4] Gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Loitsch, Laas und Idria bildete der Gerichtsbezirk Zirknitz in der Folge den Bezirk Loitsch.
1910 wurden für den Gerichtsbezirk 16.876 Personen ausgewiesen, von denen 16.755 Slowenisch (99,3 %) und 63 Deutsch (0,4 %) sprachen.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Adelsberg zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.
Gerichtssprengel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtssprengel Idria umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden 1910 die vier Gemeinden Begunje (deutsch: Wigaun), Rakek, Sveti Vid nad Cerknico (Sankt Veit ob Zirknitz) und Zirknitz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
- ↑ Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
- ↑ Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain 1893, I. Stück, Nr. 1: „Verordnung des k. k. Justizministeriums, betreffend die Errichtung des Bezirksgerichtes Zirknitz in Krain“
- ↑ Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain 1893, XXIII. Stück, Nr. 32: „Verordnung des k. k. Justiz-Ministeriums, betreffend die Activierung des Bezirksgerichtes Zirknitz in Krain“
- ↑ k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 63