Gewalt gegen Polizisten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gewalt gegen Polizisten umfasst alle Formen von verbaler Gewalt bis hin zu Körperverletzung und Tötung. Statistisch erfasst wird jedoch nur die enger gefasste Gewaltkriminalität. Das Gegenteil ist die von Polizeivollzugsbeamten ausgehende Polizeigewalt.

Zahlen zur Lage in Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2019 wurden in der polizeilichen Kriminalstatistik 36.126 Fälle von Widerständen gegen und tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen erfasst; darunter waren 14.919 tätliche Angriffe. Von den 13.906 Tatverdächtigen bei den tätlichen Angriffen waren 11.486 männlich (82,6 Prozent) und 4.294 nichtdeutsch (30,9 Prozent).

In Deutschland wurden zwischen 2001 und 2013 fast 1000 Gewaltdelikte registriert, die rechtsextreme Täter gegen die Polizei und weitere Sicherheitsbehörden verübten, darunter Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch und Körperverletzung.[1] Demgegenüber kam es allein 2018 zu 625 linksextremistisch motivierten Gewalttaten gegen die Polizei/Sicherheitsbehörden, darunter 146 Körperverletzungen.[2]

Die Gewerkschaft der Polizei meldete 2014, dass im Schnitt pro Tag 162 Beamte Opfer von Straftaten würden.[3] Die Journalistin Friederike Haupt vermutete 2013 in der FAZ, dass diese Zahlen der Sicherung von Privilegien dienen sollen: „Die zwei wichtigsten finanziellen Privilegien von Polizisten sind aus der Gefährlichkeit ihres Berufs hergeleitet: die Polizeizulage und die freie Heilfürsorge … Je größer die Gefahr, desto sicherer die Privilegien. Dafür wird auch schon mal bei der Beweisführung getrickst.“[4]

Seit 2009 fordert die Gewerkschaft der Polizei eine neue Strafrechtsnorm „§ 115 StGB – tätlicher Angriff auf einen Vollstreckungsbeamten“ zu schaffen.[5] Seit 2018 ist nun „Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen §§ 114, 115 StGB“ in der deutschen Polizeiliche Kriminalstatistik erfasst. Von 2018 auf 2019 stiegen die hier erfassten Anzeigen von 11.704 auf 14.919 an.[6] Einen tatsächlichen Anstieg von Gewalt gegenüber Polizisten lässt sich aus steigenden Fallzahlen nach §§ 114 nicht ableiten, da es diesen Paragraphen erst seit wenigen Jahren gibt.[7]

Rafael Behr meint, die Zahlen der Statistik müssten nüchtern betrachtet werden. Nicht alles, was nach §§ 114 registriert wird, sei mit einer körperlichen Beschädigung verbunden. Außerdem nähme die Gewalt gegen Polizisten nicht in dem Maße zu, wie es Politik und Interessengruppen behaupten, die Vorteile von dieser Darstellung haben. Ein Herausstellen einer Gewaltzunahme gegen Polizisten läge im Interesse vor allem von Sicherheitspolitikern, um Anlass zu Investitionen in Sicherheitskräfte zu begründen, mit denen sie ihre eigene Handlungsfähigkeit darstellen können.[7]

Getötete deutsche Polizisten seit 1945

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders hohe mediale Aufmerksamkeit erhalten Fälle von Polizisten, die im Dienst getötet wurden. Von 1945 bis 2022 wurden mehr als 400 Polizisten im Dienst tödlich verletzt.[8] Darunter fielen dem linksextremen Terror der Roten Armee Fraktion (RAF) 10 Polizisten zum Opfer.

Im Dienst getötete Polizisten
Datum Ort Name Hintergrund
4. November 1945 Berlin Karl Heinrich (55) In Sowjetischer Haft verstorben.[9]
3. Juni 1949 Berlin Fritz Reimann (37) Der Berliner Kriminalobersekretär wurde erschossen.[10]
25. Dezember 1952 Berlin Herbert Bauer (27) Westdeutscher Polizist, der an der Zonengrenze getötet wurde.
17. August 1957 Berlin Werner Stephan (40) Getötet beim Entschärfen von Weltkriegsmunition.[9]
1. Februar 1961 Karl-Heinz Roth Erschossen.[11]
5. August 1961 Neuss Friedhelm Noeldechen (26) Bei einer Personenüberprüfung an einem Waldgebiet schoss der zu Kontrollierende auf die Polizeibeamten.[11]
8. Februar 1964 Karlsruhe Erwin Opitz Erschossen von einem 16-jährigen Schüler.[11]
8. November 1965 Remscheid Karl Sewing Erschossen ohne erkennbare Gründe durch die Seitenscheibe seines Wagens.[11]
24. Februar 1966 Heinrich Brüggemann (46) Erschossen von Bruno Fabeyer.[11]
24. April 1968 Hessen Christof Hubl (28) Starb bei einem Verkehrsunfall.[12]
24. August 1968 Heubach Franz Elbert Erstochen durch gestellten flüchtigen Täter.[11]
8. Januar 1969 Esslingen Klaus Scharfenort Wurde von Waffendieb H. Stucke erschossen.[11]
4. Juli 1969 Ludwigsburg Roland Wahl Im Dienst erschossen nach einem Überfall[11].
14. Dezember 1969 Flammersfeld Rudolf Stoffel Im Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung Flammersfeld ermordet.[11]
8. Januar 1970 Uwe Kraak (30) Bei einer Verkehrskontrolle von einem mit falschem Führerschein fahrenden Mann erschossen.[11]
22. Oktober 1971 Hamburg Norbert Schmid (33) Erstes Mordopfer der RAF, erschossen bei einem Festnahmeversuch.
22. Dezember 1971 Kaiserslautern Herbert Schoner (32) Bei einem Banküberfall der RAF erschossen.
9. Februar 1972 Köln Hans-Dieter Lange Erschossen bei Verkehrskontrolle.[13]
27. Februar 1972 Roland Luff (29) Bei der Verfolgung eines flüchtigen italienischen Autofahrers von diesem erschossen.[11]
22. März 1972 Hamburg Hans Eckhardt Bei einer RAF-Festnahme angeschossen und 20 Tage später an den Folgen verstorben.
15. April 1972 Schwalbach am Taunus Karl-Heinz Storch Im dienstlichen Einsatz in den frühen Morgenstunden erschossen.[11]
15. Juni 1972 Oberhausen Hermann Schulte-Holthaus (58) Dreifacher Polizistenmord von Oberhausen
Werner Karp (46)
Günther Olfen (26)
20. Juni 1972 Peter Schwarz Im Dienst gestorben.[11]
21. Juli 1972 Berlin Gerhard Lüdecke (34) Durch eine Wohnungstür in der Naumannstraße in Berlin-Schöneberg erschossen.[14]
6. September 1972 München Flugplatz Fürstenfeldbruck Anton Fliegerbauer (32) Erschossen bei dem Befreiungsversuch im Rahmen des Münchner Olympia-Attentat.
29. September 1972 Johann Rottler (24) Während einer Personenkontrolle von einem österreichischen Mann erschossen.[11]
Karl Tietze (50)
12. Februar 1973 Radevormwald (Nordrhein-Westfalen) Manfred Tophoven Bei dem Versuch einer Festnahme als Geisel genommen; beim Eingreifen der Polizei erschoss der Täter die Geisel.[11]
18. April 1974 Hamburg Uwe Faden (34) Von einem Bankräuber erschossen. (siehe: Banküberfall in Hamburg am 18. April 1974)
30. Mai 1974 Helmut Knoch (59) Von einem flüchtenden Bankräuber erschossen.[11]
6. März 1975 Augsburg Bernd-Dieter Kraus (31) Nahe einer Autobahnraststätte beim Kontrollieren eines Autos erschossen.[15]
19. März 1975 Michael Hess Bei einem Rauschgifteinsatz angeschossen und so schwer verletzt, dass er in der folgenden Nacht verstarb.[16]
7. April 1975 Johannes Schauß (36) Ein Einbrecher hat beim Verlassen eines Geschäftes den Polizisten erschossen. Eine Straße in Köln wurde nach dem Polizisten benannt.[17]
9. Mai 1975 Köln-Humboldt/Gremberg Walter Pauli (22) Polizistenmord im Umfeld der Bewegung 2. Juni.
7. Mai 1976 Sprendlingen (Hessen) Fritz Sippel (22) Bei einer RAF-Personenkontrolle erschossen.[18]
7. April 1977 Neureut Georg Wurster (33) Terroristen der RAF (Rote Armee Fraktion) einen Mordanschlag auf den Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Der Polizist verstarb sechs Tage später.
21. Mai 1977 Berlin Günter Ludszuweit (41) Erschossen.[9]
5. September 1977 Köln Reinhold Brändle (41) Bei der Schleyer-Entführung durch die RAF erschossen.
Helmut Ulmer (24)
Roland Pieler (20)
22. September 1977 Utrecht (Niederlande) Arie Kranenburg (46) Der niederländische Polizist wurde bei Festnahmeversuch von Knut Folkerts erschossen (RAF). 1)
6. November 1977 Stuttgart Peter Blaschke (21) Erschossen von einem Autofahrer, dem man in der vorherigen Nacht den Führerschein abgenommen hatte.[19]
24. September 1978 Dortmund Hans-Wilhelm Hansen (26) Bei dem Versuch der Festnahme von Angelika Speitel, Michael Knoll und Werner Lotze (RAF) erschossen.
26. Januar 1979 Minden Reinhold Obensiek (25) Im Rahmen einer Festnahme nach einem Gaststätteneinbruch von einem der beiden überraschten Täter getötet.[20]
10. Juli 1979 Arnsberg Bernd Korb (27) Von einem belgischen Berufssoldaten erschossen.[20]
Michael Gödde (26)
24. September 1979 Hessen Harald Klass (24) Wurde nach einem Einbruch von dem flüchtenden Täter in Offenbach erschossen.[12]
10. März 1980 Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) Hubert Weger (38) Beim Stellen eines Räubers getötet.[21]
15. April 1980 Bergisch Gladbach Günter Müller Erschossen bei einer Hausdurchsuchung.[20]
14. Januar 1981 Leipzig Gerhard Gergaut (32) Polizistenmord von Leipzig im Rahmen eines Fluchtversuchs über die innerdeutsche Grenze.
5. September 1981 Manfred Waßer Wurden von einem Studenten durch eine geschlossene Tür erschossen.[22]
Michael Branzke
28. Oktober 1981 Berlin Gerhard Bley (49) Überfall auf den Kassenboten der Trabrennbahn Mariendorf. Die Täter gaben gezielte Schüsse auf den Polizisten ab. Verstarb am 9. Dezember 1981.[11]
29. Juni 1986 Hessen Rainer Best (43) Verkehrsunfall, von anderem Fahrer frontal gerammt.[12]
Bernd Heger (30)
2. Oktober 1986 Berlin Udo Hütter (24) Erschossen.[9]
2. November 1987 Frankfurt Klaus Eichhöfer (43) Die Tötungsdelikte an der Startbahn West sind die bislang einzigen tödlichen Angriffe auf Polizeibeamte während einer Demonstration in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Thorsten Schwalm (23)
30. November 1988 Hamburg Jürgen Meyer (35) Erstochen.[23]
8. August 1989 Stuttgart Harald Poppe (27) Zweifacher Polizistenmord auf der Gaisburger Brücke.
Peter Quast (28)
12. Oktober 1990 Berlin Alt-Moabit Andreas Weber (29) Durch Messerstiche am Vortag tödlich verletzt, als er versuchte, einen Familienstreit zu schlichten. Der Täter beging Suizid.[24]
12. Oktober 1991 Solling Andreas Wilkending Zweifacher Polizistenmord von Holzminden.
Jörg Lorkowski
12. März 1991 Berlin-Westend Winfried Krüger (50) Mit einer Maschinenpistole vor dem Türkischen Generalkonsulat erschossen. Der Täter erhielt zwölf Jahre Haft. Eine Straße wurde nach Krüger benannt.[9]
11. Januar 1993 Essen Adalbert Bach (34) Wurde bei der Fahndung nach einem Tankstellenüberfall erschossen. Der Sitz der Kreispolizeibehörde Mettmann befindet sich heute am Adalbert-Bach-Platz 1.[25]
27. Juni 1993 Bad Kleinen (Mecklenburg-Vorpommern) Michael Newrzella (25) Beim GSG-9-Einsatz in Bad Kleinen von dem RAF Mitglied Wolfgang Grams erschossen.
22. Januar 1995 München Markus Jobst Erschossen.[26]
4. April 1995 Selfkant-Süsterseel Norbert Domnick (55) Nach einem Banküberfall bei einem Schusswechsel erschossen.[11]
20. August 1995 Potsdam Martin Heinze (46) Wurde von einem Fahrraddieb erstochen.[11]
20. September 1995 Benzingerode Uwe Pudritzke (38) Wurde bei dem Versuch, ein Fahrzeug mit der roten Kelle zu stoppen, überfahren und getötet.[11]
8. Mai 1996 Berlin Volker Reitz (34) Bei einer Verkehrskontrolle von einem im Vollrausch befindlichen Autofahrer erschossen. Dieser erhielt sieben Jahre Haft.[9]
16. August 1996 Hamburg-Bergedorf Matthias Schipplick (34) Erschossen von einem Autofahrer, der ohne Papiere aufgegriffen wurde.[27]
15. September 1996 Neumarkt (Bayern) Bernhard Walter (43) Wurde in einer Gaststätte erschossen.[27]
23. Februar 1997 Schleswig-Holstein Stefan Grage (34) Der Berliner Neonazi Kay Diesner erschoss den Polizisten, um sich seiner Verhaftung zu entziehen.
19. Dezember 1997 Egelsbach (Hessen) Heinz-Peter Braun[12] (36) Bei der Schlichtung eines Familienstreits erschossen.[27]
11. Dezember 1998 Mannheim (Baden-Württemberg) Markus Paul (31) Einbrecher in einen Supermarkt tötet eintreffenden Polizisten.[27]
24. April 1999 Solingen Horst Fiedler (45) Von einem 49-jährigen Drogenhändler erschossen.[27]
1. August 1999 Hagen Michael Erkelenz (37) Erschossen.[27]
18. Januar 2000 Bad Hersfeld (Hessen) Günter Knöpfel (41)[28] im Rahmen einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Autobahn[29]
28. Januar 2000 Berthold Schlotzhauer (46) Bei der Schlichtung eines Beziehungsstreits erschossen.[8]
27. Februar 2000 Remscheid (Nordrhein-Westfalen) Kirsten Späinghaus-Flick (26)[21] Als sie zur Schlichtung eines Ehestreits zur besagten Wohnung kam, wurde sie erstochen.[29]
14. Juni 2000 Dortmund und Waltrop Thomas Goretzky (36) Polizistenmorde von Dortmund und Waltrop: Der Rechtsextremist Michael Berger[11] erschoss, als er in eine Polizeikontrolle geriet, drei Polizisten.
Yvonne Hachtkemper (34)
Matthias Larisch von Woitowitz (35)
22. Juni 2000 Niederwalluf (Hessen) Ingo Grebert[30] (32) Bei einer Ausweiskontrolle eines 25-jährigen erschossen.[29]
12. Oktober 2000 Bubenreuth (Bayern) Christian „Toni“ Trautner[31](31) Der Täter war aus einer psychiatrischen Klinik geflohen.[8]
26. April 2002 Erfurt Anreas Gorski (41) Bei dem Amoklauf von Erfurt wurde neben 15 weiteren Personen auch ein Polizist erschossen.
28. Juli 2002 Bonn Gerd Höllige (40) Bei der Ankunft zu einem gemeldeten Hausfriedensbruch wird einem Polizisten die Waffe entwendet; der Polizist wird mit dieser Waffe getötet.[8]
23. April 2003 Berlin Rollbergsiedlung Roland Krüger (36) Bei einer Hausdurchsuchung durch das SEK von einem Mitglied einer libanesischen Großfamilie erschossen. Der Täter erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe.[32]
21. März 2006 Volkspark Hasenheide Uwe Lieschied (42) Erschossen am 17. März 2006, als Teil einer Zivilstreife, die zwei mutmaßliche Diebe festnehmen wollte.[33] In Berlin-Neukölln wurde im Februar 2020 eine Straße nach ihm benannt.
25. April 2007 Heilbronn Michèle Kiesewetter (22) Polizistenmord von Heilbronn, mutmaßlich zur Waffenbeschaffung verübt vom rechtsterroristischen NSU.
15. August 2007 Kabul Jörg Ringel Auf der Fahrt zu einem Schießtraining durch eine Sprengladung getötet.[11]
Mario Keller
Alexander Stephan Stoffels
12. Juni 2009 Hessen Michael Roque (31) Wurde bei einer Verkehrsunfallaufnahme von einem Fahrzeug erfasst.[12]
23. November 2009 Lauchhammer (Brandenburg) Steffen Meyer (46) Erstochen: Der Polizist war nicht im Dienst. Der Täter konnte bisher nicht gefasst werden.[8]
17. März 2010 Anhausen (Rheinland-Pfalz) Manuel Kopper (42) Ein Mitglied der Rockerbande Hells Angels schießt durch eine Tür. Täter wird aufgrund Notwehr freigesprochen.[8]
28. Oktober 2011 Augsburg Mathias Vieth (41) Polizistenmord in Augsburg 2011
23. Juli 2014 Bischofsheim Wilfried P. (50) Polizist erschossen.[29]
24. Dezember 2015 Herborn Christop Rehm (46) Alkoholisierter Bahnreisender erstach einen Polizisten.[34]
20. Oktober 2016 Georgensgmünd (Bayern) Daniel Ernst (32) Polizistenmord in Georgensgmünd 2016: Ein Anhänger der Reichsbürgerbewegung erschoss einen SEK-Beamten im Rahmen einer Hausdurchsuchung.
28. Februar 2017 Oegeln (Brandenburg) Torsten Krautz[35] Zwei Polizisten von einem 24-jährigen überfahren bei dem Versuch, einem Nagelbrett auszuweichen.[29]
Torsten Paul[35]
27. Dezember 2017 Viersen (Nordrhein-Westfalen) Yvonne Nienhaus (23)[36][37] Auf der A61 durch einen alkoholisierten LKW-Fahrer überfahren, der im Anschluss zu 2 Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt wurde.[38]
4. März 2020 Hamburg Klaus-Ulrich Hütter Wurde vor dem Hamburger Landeskriminalamt am 25. Februar 2020 von einem Auto gerammt.[29]
29. April 2020 Gelsenkirchen Simon Gudorf (28) Wurde bei einem SEK-Einsatz in einem Schusswechsel tödlich verletzt.[29]
31. Januar 2022 Rheinland-Pfalz Yasmin Bux (24) Durch zwei in eine Polizeikontrolle geratene Wilderer erschossen. Siehe auch: Ermordung zweier Polizisten im Landkreis Kusel
Alexander Klos (29)
2. Juni 2024 Mannheim Rouven Laur (29) Beim Messerangriff in Mannheim am 31. Mai 2024 schwer verletzt und am 2. Juni 2024 verstorben.[39]
1) 
Bei Arie Kranenburg handelt es sich weder um einen deutschen Polizisten, noch geschah der Mord in Deutschland. Er ist jedoch aufgrund des RAF-Kontexts in dieser Liste.

Getötete österreichische Polizisten seit 1945

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Dienst getötete Polizisten
Datum Ort Name Hintergrund
8. Mai 1945 Linz Franz Richler Polizistenmorde in Linz 1945
Josef Brunnbauer
Rupert Hammer
Adalbert Hofmann
Josef Aumüller
Johann Fuchs
Franz Lobner
Josef Riener
7. September 2013 Annaberg Roman Baumgartner Mehrfachmord in Annaberg
Johann Ecker
Manfred Daurer
14. Juni 1993 Wien Döbling Polizist (25) Banküberfall[40]
5. Juli 2016 Wien Polizist (23) Supermarkt Überfall[40]
  • Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen: Gewalt gegen Polizeibeamte
  • Rafael Behr: Die Polizei als Dramatisierungsgewinner oder: Wem der „Die-Gewalt-wird-immer-schlimmer“-Diskurs wirklich etwas bringt. In: Ellen Bareis, Christian Kolbe, Marion Ott, Christian Schütte-Bäumner (Hrsg.): Episoden sozialer Ausschließung: Definitionskämpfe und widerständige Praktiken: Festschrift zum 65. Geburtstag von Helga Cremer-Schäfer. Münster, S. 210–223.
  • Roland Chr. Hoffmann-Plesch: Feindbild Polizei. Kriminal-, politik- und staatswissenschaftliche Anmerkungen. In: Kriminalistik. Band 75, Nr. 7, 2021, S. 424–430 (Die Anmerkungen und das Literaturverzeichnis sind unter https://www.kriminalistik.de/kri202107424_Literatur.pdf abrufbar).
Commons: Violence against the police – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke 2014 (BT-Drs. 18/1104)
  2. Verfassungsschutzbericht 2019. (PDF) In: verfassungsschutz.de. Bundesamt für Verfassungsschutz, 9. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2020; abgerufen am 28. März 2021 (S. 35 f).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verfassungsschutz.de
  3. dpa/flo: Gewerkschaft beklagt Gewalt gegen Polizisten. In: welt.de. 10. November 2014, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  4. Gewalt gegen Polizisten: Heule, heule Gänschen. Die Polizeilobby plärrt wie keine andere: Polizisten würden angegriffen, bespuckt, beleidigt. Doch was ist an den Behauptungen wirklich dran? Und wer kämpft hier eigentlich gegen wen? In: FAZ, 24. Februar 2013
  5. gdp.de
  6. PKS 2019 – Zeitreihen Übersicht Falltabellen. Bundeskriminalamt, abgerufen am 30. März 2020.
  7. a b Tagesthemen vom 22. Juni 2020. In: ARD. 22. Juni 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.
  8. a b c d e f Martin Lutz: Mehr als 400 Polizisten im Dienst getötet. In: welt.de. 4. Februar 2022, abgerufen am 17. Februar 2024.
  9. a b c d e f https://www.berlin.de/polizei/verschiedenes/artikel.1261893.php
  10. https://www.odmp.info/mod/polizei/index.php?site=details&id=2202
  11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v http://www.corsipo.de/
  12. a b c d e https://www.gdp.de/gdp/gdphe.nsf/id/AA89C9CB8FCB86DEC12587D800282413/$file/2022_02_Ausgabe.pdf?open
  13. Ingo Schmitz: Kölner Serie „Fundstücke“: Kölns erster Polizistenmord der Nachkriegszeit – Rundschau Online. In: rundschau-online.de. 13. August 2023, abgerufen am 5. März 2024.
  14. Polizeimeister Gerhard Lüdecke. In: odmp.info. Abgerufen am 2. Juni 2024.
  15. https://www.sueddeutsche.de/bayern/polizeimord-von-augsburg-der-erste-mord-mit-19-jahren-1.1247537
  16. https://www.odmp.info/mod/polizei/index.php?site=details&id=177
  17. https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/ihr-seid-unsere-helden-bayern-trauert-um-64-im-dienst-getoetete-polizisten-78077326.bild.html
  18. https://www.spiegel.de/politik/starker-bartwuchs-a-d06a77ba-0002-0001-0000-000040693728
  19. https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gedenkminute-in-stuttgart-fuer-tote-polizisten-die-nachricht-ist-noch-immer-unbegreiflich.ab657796-2fe8-480b-9393-f7119b951660.html
  20. a b c https://s4f1da2c34f91a371.jimcontent.com/download/version/1668506823/module/14601190133/name/Get%C3%B6tete%20B%C3%BCrger%20u.%20Polizeibeamte.pdf
  21. a b Polizistenmorde. In: ga.de. 31. Juli 2002, abgerufen am 27. Februar 2024.
  22. https://www.polizeigeschichte-infopool.de/chronik-polizeigeschichte-nrw/80er-jahre/
  23. https://www.mopo.de/hamburg/zivilfahnder-erstochen-wie-ein-routine-einsatz-toedlich-endete-38098006/
  24. https://www.phs-berlin.de/index.php/publication/tagesmeldung/item/1990-10-12
  25. Polizei vor Ort. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  26. Christine Ulrich: Polizist Markus Jobst starb vor 20 Jahren. In: merkur.de. 22. Januar 2015, abgerufen am 28. Februar 2024.
  27. a b c d e f Hintergrund: Polizistenmorde in Deutschland. In: Spiegel Online. 19. Januar 2000, abgerufen am 17. Februar 2024.
  28. Gisela Friedrichsen: »Was macht denn der?« In: Spiegel Online. 3. September 2000, abgerufen am 17. Februar 2024.
  29. a b c d e f g Polizeimord – Tötungsdelikte an Polizisten 2000–2024. In: Besoldung und Gehalt für Polizeibeamte. Abgerufen am 24. Juni 2024.
  30. https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/dp0800/$file/0008_01.pdf
  31. HANS VON DRAMINSKI: Vor 20 Jahren: Polizistenmord in Bubenreuth. In: nordbayern.de. 12. Oktober 2020, abgerufen am 2. März 2024.
  32. https://www.bz-berlin.de/berlin/haette-sek-mann-roland-krueger-gerettet-werden-koennen
  33. Felix Hackenbruch: Nach dem Tod zweier Berliner: Beamten Neukölln widmet Polizisten zwei Straßen. In: Der Tagesspiegel. 27. Februar 2020, abgerufen am 12. März 2021.
  34. vek/dpa: Herborn: Polizist mit Messer erstochen. In: Spiegel Online. 24. Dezember 2015, abgerufen am 17. Februar 2024.
  35. a b https://polizei.brandenburg.de/pressemeldung/unvergessen-gedenkgottesdienst-fuer-tors/3078052.
  36. Abschied von Yvonne. 8. Januar 2018, abgerufen am 8. Juni 2024.
  37. Westdeutsche Zeitung: Erstes Jahresseelenamt für getötete Polizistin. 23. Dezember 2018, abgerufen am 8. Juni 2024.
  38. Westdeutsche Zeitung: Prozess in Mömchengladbach: Polizistin totgefahren: Lkw-Fahrer zu Haftstrafe verurteilt. 17. Juli 2018, abgerufen am 4. Juni 2024.
  39. POL-MA: Mannheim: Stellungnahme der Polizeivizepräsidentin Ulrike Schäfer zum Tod eines Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Mannheim. 4. Juni 2024, abgerufen am 5. Juni 2024.
  40. a b Erster ermordeter Polizist in Wien seit 1993. 6. Juli 2016, abgerufen am 22. November 2024.