Giengener Alb und Eselsburger Tal
FFH-Gebiet
„Giengener Alb und Eselsburger Tal“ | ||
Brenztal bei Eselsburg | ||
Lage | Landkreis Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Kennung | DE-7427-341 | |
WDPA-ID | 555521926 | |
Natura-2000-ID | DE7427341 | |
FFH-Gebiet | 9,911 km² | |
Geographische Lage | 48° 36′ N, 10° 14′ O | |
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Einrichtungsdatum | 11. Januar 2019 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das FFH-Gebiet Giengener Alb und Eselsburger Tal ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7427-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 991,1 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 096 – Albuch und Härtsfeld und 097 – Lonetal-Flächenalb innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 09 – Schwäbische Alb. Es besteht aus mehreren Teilgebieten rund um Giengen und Herbrechtingen und erstreckt sich über die Markungen von sechs Städten und Gemeinden im Landkreis Heidenheim:
- Gerstetten – 59,47 ha = 6 %
- Giengen an der Brenz – 208,41 ha = 21 %
- Heidenheim an der Brenz – 39,65 ha = 4 %
- Herbrechtingen – 495,57 ha = 50 %
- Hermaringen – 148,67 ha = 15 %
- Sontheim an der Brenz – 39,65 ha = 4 %
Beschreibung und Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schutzgebiet umfasst die Landschaft des Brenz- und Urbrenztales mit ausgedehnten Wacholderheiden und Kalk-Magerrasen, Schlucht- und Hangmischwälder, Feuchtgebiete sowie Felsbastionen in den Flusstälern und einen großen Buchenwaldkomplex nördlich Herbrechtingen. Im Gebiet befinden sich 53 Höhlen.
Lebensraumklassen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)
Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland | 54 % | |||
N14 – Melioriertes Grünland | 2 % | |||
N15 – Anderes Ackerland | 4 % | |||
N16 – Laubwald | 24 % | |||
N17 – Nadelwald | 2 % | |||
N19 – Mischwald | 10 % | |||
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen | 1 % | |||
N23 – Sonstiges (einschl. Städte, Dörfer, Straßen, Deponien, Gruben, Industriegebiete) | 3 % | |||
Lebensraumtypen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:
EU Code |
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) | Kurzbezeichnung | Hektar |
---|---|---|---|
3150 | Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften | Natürliche nährstoffreiche Seen | 1,07 |
3260 | Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion | Fließgewässer mit flutender Wasservegetation | 28,81 |
5130 | Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen | Wacholderheiden | 128,09 |
6110 | Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) | Basenreiche oder Kalk-Pionierrasen | 5,95 |
6210 | Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) | Kalk-Magerrasen | 160,59 |
6410 | Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) | Pfeifengraswiesen | 0,20 |
6510 | Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) | Magere Flachland-Mähwiesen | 10,99 |
8160 | Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas | Kalkschutthalden | 0,32 |
8210 | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation | 8,80 |
8310 | Nicht touristisch erschlossene Höhlen | Höhlen und Balmen | 0,14 |
9130 | Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) | Waldmeister-Buchenwald | 179,81 |
9180 | Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion | Schlucht- und Hangmischwälder | 36,14 |
Zusammenhängende Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehrere Landschaftsschutzgebiete überschneiden sich ganz oder teilweise mit dem FFH-Gebiet. Südlich von Herbrechtingen liegt das Vogelschutzgebiet Nr. 7427-441 Eselsburger Tal innerhalb des FFH-Gebiets. Folgende Naturschutzgebiete liegen im FFH-Gebiet:
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Giengener Alb und Eselsburger Tal“
- Steckbrief des Natura 2000 Gebiets 7427-341 Giengener Alb und Eselsburger Tal (FFH-Gebiet) beim Bundesamt für Naturschutz