Gitstapper Mühle
Gitstapper Mühle
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Gitstapper Mühle in Vlodrop NL | ||
Lage und Geschichte
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Koordinaten | 51° 8′ 16″ N, 6° 6′ 31″ O
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Standort | Niederlande | |
Gewässer | Rothenbach | |
Erbaut | 1377 urkundliche Erwähnung | |
Stillgelegt | 1918 (Mühlenbetrieb) | |
Zustand | 1988 Schau- und Museumsmühle | |
Technik | ||
Nutzung | Korn- und Ölmühle
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Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölmühle | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | Holzrad, mittelschlächtig |
Die Gitstapper Mühle ist eine Wassermühle mit einem mittelschlächtigen Wasserrad.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gitstapper Mühle hat ihren Standort am Gitstappermolenweg in Vlodrop in der Gemeinde Roerdalen in der niederländischen Provinz Limburg. Das Mühlengebäude steht auf der rechten Seite vom Rothenbach. Der Mühle vorgelagert ist ein Mühlenweiher, dessen Wasserspiegel bei 33 m ü. NN liegt. Oberhalb der Gitstapper Mühle liegen die Dalheimer Mühle, die Rödgener Mühle (1803–1899) und die Helpensteiner Mühle (14./16. Jahrhundert).
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rothenbach hat seinen Ursprung im Helpensteiner Bach, der in der Nähe des Siemens-Prüfcenters an der Friedrich-List-Allee seine Quelle hat. Die Quellhöhe liegt bei 84 ü. NN. Der Helpensteiner Bach durchfließt auf seinem Weg den Rödgener Burgweiher, auch Rakyweiher genannt, und versorgte bis 1899 die Dalheimer Mühle über ein oberschlächtiges Mühlrad mit Wasser. Der weitere Bachverlauf führt durch waldreiches Gebiet bis hin zur Dalheimer Mühle, wo der Helpensteiner Bach den vorgelagerten Mühlenteich durchfließt und hinter der Mühle als Rothenbach auf einer Strecke von 5,5 km den Grenzverlauf zwischen den Niederlanden und Deutschland bildet. Auf seinem Weg wird die Gitstapper Mühle mit Wasser versorgt, bevor der Rothenbach bei Vlodrop auf niederländischem Gebiet als „Rode Beek“ in die Rur fließt. Die Mündungshöhe liegt bei 28 m ü. NN.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gitstapper Mühle hat schon 1377 ihre erste Erwähnung und gehörte dem Herrn von Vlodrop. Die Freiheiten in Wassenberger Land kamen der Gitstapper Mühle zugute, denn der Gitstapper Müller aus dem Geldrischen durfte ungehindert auch auf der Jülicher Seite sein Mahlgetreide holen. Das heutige Mühlengebäude wurde 1750 als Steingebäude errichtet. Die Mühle wurde als Mahl- und Ölmühle betrieben. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Mühle in einem schlechten Zustand, so dass 1918 der Betrieb der Ölmühle eingestellt wurde. 1987 kauft die Gemeinde das Gebäude, stellt es unter Denkmalschutz (Rijksmonument Nr. 37867) und restaurierte die Mühle und das Gebäude. Das Objekt wurde 1988 als Schau- und Museumsmühle mit zwei Funktionen als Wasser- und Elektromühle wieder eröffnet.
Galerie
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Mühlengebäude
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Mühlrad der Gitstapper Mühle
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Kornmühle der Gitstapper Mühle
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Das Königsrad der Gitstapper Mühle
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Küchenkammer der Gitstapper Mühle
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Mühlenkammer in der Gitstapper Mühle
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Ausstellungsraum in der Gitstapper Mühle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Geuskens: Die Geschichte der Gitstapper Mühle bis zum Jahr 1800 Heimatkalender des Kreises Heinsberg, 2013, ISBN 978-3-925620-34-8, Seite 57–64
- Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
- Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
- Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
- Kulturführer Wegberg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtmarketing Wegberg (Hrsg.): Entdecke Wegberg im Tal der 24 Mühlen. 2013 (wegbergermuehlen-leudalmolens.eu [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 13. Februar 2016]).
- Mühlentour