Goldene Unke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Goldene Unke ist der erste Kärntner Naturschutzpreis und wurde 2021 erstmals vom Land Kärnten vergeben. Prämiert werden Bauprojekte von Städten und Gemeinden, von Unternehmen sowie die Neu- und Umgestaltung privater Gärten in Kärnten, die im Hinblick auf die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen gelungen und innovativ sind.[1]

Inspiration und Namensgeberin für die "Golden Unke" ist die Gelbbauchunke, eine schützenswerte Art, die im Anhang der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie genannt wird.[2] Die Gelbbauchunke ist in der Roten Liste Österreich als gefährdet eingestuft.[3] Gelbbauchunken finden sich oft auf Baustellen, in Lehmgruben, Steinbrüchen und auf Schlägerungsflächen im Forst. Sie laichen zwischen April und August unter anderem in Pfützen, Radspurrinnen und Gräben, die im Zuge von Bauarbeiten entstehen können.[4] Organisiert wird der Preis durch die Fachhochschule Kärnten in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Lehrstuhl „Nachhaltiges Management von Naturschutzgebieten“. Die Auszeichnung ist ein 3-D-Modell einer Gelbbauchunke in goldener Farbe.[5]

Die Goldene Unke zielt darauf ab, Innovationen im Naturschutz am Bau sowie in privaten Gärten zu identifizieren und hervorzuheben. Städte, Gemeinden, Firmen und Privatpersonen in Kärnten sollen durch die Auszeichnung dazu motiviert werden, ihre Bauprojekte naturnah und schonend umzusetzen. Die Auszeichnung steht zudem im Zusammenhang mit der Ausbildung zur „zertifizierten Naturschutzfachkraft“ an der FH Kärnten.[6]

Bauprojekte sowie die Neu- oder Umgestaltung privater Gärten, die eine Verbesserung für die Natur ermöglichen, haben Chancen auf die Auszeichnung. Eingereicht werden können Projekte, die in den vorangegangenen fünf Jahren erfolgreich in Kärnten umgesetzt wurden. Die Einreichung muss durch eine am Projekt beteiligte Person erfolgen. Geförderte Projekte können ebenfalls eingereicht werden.

Offizielle Kriterien sind[7]:

  • Positive Auswirkung auf die Natur, die über bloße Bescheidauflagen hinausgehen
  • Wirtschaftliche Aspekte und Bedeutung
  • Innovationsgrad und Neuigkeitswert

Die Goldene Unke wird in drei Kategorien vergeben[7]:

  1. Biodiversitätsfördernde Baumaßnahmen von Städten und Gemeinden
  2. Betriebliche Bauprojekte, die eine Verbesserung für die Natur ermöglichen
  3. Die private Neu- oder Umgestaltung von Gärten, sofern diese eine Verbesserung für die Natur ermöglichen.

Die Siegerprojekte der Goldenen Unke werden von einer Jury gekürt.

Die Jury setzte sich 2021 aus den folgenden Personen zusammen[8]:

  • 2024[12]
    • Kategorie Öffentliche Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen: Stadt Villach für #grenzenlos grün und Stadtgemeinde Wolfsberg für den Stadtobstgarten.
    • Kategorie Betriebe und Bauvorhaben: Naturgarten Silan in St. Michael ob Bleiburg
    • Kategorie Private Gärten: Villa Amalia in Gallizien
    • Ehrenunke: Fachberufsschule St. Veit/Glan für das Projekt Die Smarten lernen im Garten – Biodiversität macht Schule

2022 war das E.C.O. Institut für Ökologie Partner der „Goldenen Unke“.[13]

2024 wird die Goldene Unke in Kooperation mit „Natur im Garten“ und „Die Kärntner Gärtner“ vergeben.[14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Zwei Sieger bei erstem Kärntner Naturschutzpreis. In: https://www.ktn.gv.at/. Land Kärnten, abgerufen am 3. Juni 2024.
  2. Arten der Anhänge II, IV und V der FFH-Richtlinie in Österreich. In: Umweltbundesamt. Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Dezember 2019, abgerufen am 3. Juni 2024.
  3. Rote Listen gefährdeter Tierarten. Abgerufen am 3. Juni 2024.
  4. FH Kärnten vergibt »Die Goldene Unke 2022«. Abgerufen am 3. Juni 2024.
  5. Startschuss für den Kärntner Naturschutzpreis. 4. Februar 2021, abgerufen am 5. Juni 2024.
  6. Startschuss für den Wettbewerb der Goldenen Unke - E.C.O. - Institut für Ökologie. Abgerufen am 5. Juni 2024.
  7. a b Goldene Unke. FH Kärnten, 2024, abgerufen am 3. Juni 2024.
  8. FH Kärnten vergab Auszeichnung „Die Goldene Unke“ an innovatives, naturnahes und naturschonendes Bauprojekt in Kärnten. Abgerufen am 5. Juni 2024 (deutsch).
  9. Projekt „Koralmbahn im Granitztal“ gewinnt „Goldene Unke“! In: ÖBB. Österreichische Bundesbahnen (ÖBB), 17. September 2021, abgerufen am 3. Juni 2024.
  10. “Goldene Unke 2022” geht an die Markt­gemeinde Treffen. 11. November 2022, abgerufen am 4. Juni 2024 (österreichisches Deutsch).
  11. Julia Braunecker: Naturnaher Friedhof mit „Goldener Unke“ ausgezeichnet. In: KLiCK Kärnten. 28. Januar 2023, abgerufen am 4. Juni 2024 (deutsch).
  12. Verleihung der „Goldenen Unke 2024“: Eine Bühne für den Kärntner Naturschutz. In: ktn.gv.at. 12. Dezember 2024, abgerufen am 14. Dezember 2024.
  13. FH Kärnten vergibt »Die Goldene Unke 2022«. Abgerufen am 4. Juni 2024.
  14. Förderung der Biodiversität: Die "Goldene Unke" wird auch 2024 verliehen. 14. Februar 2024, abgerufen am 4. Juni 2024.