Gorges (Loire-Atlantique)
Gorges Gored | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Pays de la Loire | |
Département (Nr.) | Loire-Atlantique (44) | |
Arrondissement | Nantes | |
Kanton | Clisson | |
Gemeindeverband | Clisson Sèvre et Maine Agglo | |
Koordinaten | 47° 6′ N, 1° 18′ W | |
Höhe | 5–49 m | |
Fläche | 15,77 km² | |
Einwohner | 4.976 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 316 Einw./km² | |
Postleitzahl | 44190 | |
INSEE-Code | 44064 | |
Blick auf Gorges |
Gorges (bretonisch Gored) ist eine französische Gemeinde mit 4976 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire; sie gehört zum Arrondissement Nantes und zum Kanton Clisson. Die Einwohner werde Gorgeois(es) genannt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gorges liegt etwa 20 Kilometer südöstlich von Nantes am Fluss Sèvre Nantaise. Umgeben wird Gorges von den Nachbargemeinden Le Pallet im Norden, Mouzillon im Norden und Nordosten, Clisson im Süden und Osten, Saint-Hilaire-de-Clisson im Süden und Südwesten, Saint-Lumine-de-Clisson im Westen und Südwesten sowie Monnières im Nordwesten.
Die Weinbaugebiete Muscadet Sèvre et Maine und Gros Plant du Pays Nantais reichen in die Gemeinde hinein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Internierungslager Camp de Gorges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Camp de Gorges wurde im Mai 1940 eingerichtet und diente zunächst der Internierung deutscher und österreichischer Staatsangehöriger. Später wurden hier auch deutsche Flüchtlinge aus Belgien und Luxemburg untergebracht. Laut AJPN handelte es sich bei den Internierten meist um jüdische Intellektuelle, aber auch um Arbeiter und Handwerker. Einige der Internierten seien mit nichtjüdischen Französinnen verheiratet gewesen. Am 13. Juni 1940 wurden die Gefangenen des Camp de Gorges in die Domaine de Lavert in Mareuil-sur-Lay-Dissais überführt.[1]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962: 1563
- 1968: 1701
- 1975: 2028
- 1982: 2379
- 1990: 2603
- 1999: 2650
- 2006: 3420
- 2017: 4658
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Saint-Martin aus dem 19. Jahrhundert (erbaut 1860–1871 an der Stelle der früheren Kirche aus dem 16. Jahrhundert)
- Schloss Oiselinière, italienische Villa mit Park (bereits 1805–1809 angelegt), erbaut zwischen 1822 und 1835, seit 1997 Monument historique
- Anwesen Batardière
- historische Mühlen (seit 1826 in Papeterie umgenutzt)
- Park Vergne
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Glockenturm der Kirche Saint-Martin
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Schloss Oiselinière
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der italienischen Gemeinde Alatri in der Provinz Frosinone (Latium) besteht seit 2000 eine Partnerschaft.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes de la Loire-Atlantique. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-040-X, S. 311–313.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Infos über die Gemeinde auf der Seite des Gemeindeverbandes (französisch)
- AJPN - Anonymes, Justes et Persécutés durant la période Nazie dans les communes de France (AJPN - Namenlose, Gerechte und Verfolgte während der NS-Zeit in den Gemeinden Frankreichs): Camp de Gorges