Gotswende
Koordinaten: 51° 6′ 9″ N, 9° 45′ 23″ O
Gotswende, auch Gozenwinden, ist eine Wüstung in der Gemarkung von Pfieffe, einem Stadtteil von Spangenberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort befand sich etwa 1,8 km südöstlich von Pfieffe auf 342 m Höhe an der dort vor den Ausläufern des Stölzinger Gebirges nordwärts zur Pfieffe fließenden Dürren Pfieffe. Unweit westlich steht seit 1931 der Gutshof Klaushof.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Ortsgeschichte sind kaum Einzelheiten bekannt. Der Ort wurde 1195 als „Gozenwinden“ erstmals urkundlich erwähnt, als dem Kloster Germerode dort Besitz bestätigt wurde.[1] Im Jahre 1348 verkaufte Thiele von Berlepsch vier Schillinge Heller jährlicher Gülte zu „Koytzenwende“ bzw. „Geitzenwende“ an Hermann (IX.) von Treffurt.[2][3] Und 1513 wurde „Gotzewende“ dann in einer Spangenberger Amtsrechnung als wüst bezeichnet. Gotswende findet schließlich 1540 in einem Salbuch noch einmal urkundliche Erwähnung. Eine dortige Kemenate oder kleine Burg, sehr wahrscheinlich die kleine Burg Pfieffe, wurde bereits 1463 als wüst erwähnt.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Albert Huyskens (Bearb.): Die Kloster der Landschaft an der Werra; Regesten und Urkunden. Elwert, Marburg, 1916, S. 724–726, Nr. 29, und S. 340–341, Nr. 873.
- ↑ Landgräflich-hessischer Amtmann zu Eschwege, Landvogt an der Werra, Herr von Schloss und Stadt Spangenberg.
- ↑ Hessisches Staatsarchiv Marburg, HStAM, Urk. 52, 157.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Supplement 7). Fischer, Kassel 1858, S. 77.
- Heinrich Reimer (Bearb.): Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, Elwert, Marburg, 1926 (Nachdruck 1974), ISBN 3-7708-0509-7, S. 179.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 82.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gotswende, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. August 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).