Gottfried Hoch

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Gottfried Hoch (* 2. Dezember 1947) ist ein Konteradmiral außer Dienst der Deutschen Marine. Seit der Pensionierung im Oktober 2008 engagiert er sich für das Deutsche Marinemuseum und den Nautischen Verein Wilhelmshaven-Jade.

Militärische Laufbahn

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Beförderungen

Gottfried Hoch begann seine Offizierausbildung im Oktober 1966 mit der Crew X/66. Nach seinen Verwendungen als Wachoffizier auf einem Minensuchboot der Schütze–Klasse und als Artillerieoffizier auf Zerstörer 2 war er von 1973 bis 1976 Kommandant des Binnenminensuchbootes Loreley.

Nach der erweiterten Fachausbildung im Bereich Überwasserwaffensysteme wurde Gottfried Hoch Schiffswaffenoffizier auf Zerstörer 2. Anschließend absolvierte er den 22. Admiralstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr. Es folgten Verwendungen beim Militärischen Abschirmdienst (MAD), als Erster Offizier auf der Fregatte Bremen und als Referent im Führungsstab der Marine. Von 1989 bis 1991 war Gottfried Hoch Kommandant der Fregatte Niedersachsen. In dieser Zeit nahm er am ersten Flottenbesuch der Bundesmarine in der Sowjetunion teil.[1] Nach seiner Kommandantenzeit wurde er Adjutant beim Generalinspekteur der Bundeswehr.

Als Kapitän zur See wurde Gottfried Hoch 1993 zunächst Kommandeur des 1. Zerstörergeschwaders und danach des 6. Fregattengeschwaders. Im Frühjahr 1994 führte er die Task Group 500.02 im Rahmen der Operation Southern Cross. Es folgten ein Einsatz als Verbindungsoffizier bei den Allied Forces Southern Europe und als Kommandeur der Standing Naval Force Atlantic.[2]

Mit dem Wechsel zum Marineamt als Admiral Marineausbildung und Stellvertreter des Amtschefs wurde Gottfried Hoch 1999 zum Flottillenadmiral befördert. 2001 wurde er Kommandeur der Zerstörerflottille und zusätzlich Kommandeur des Marine-Einsatzverbands Enduring Freedom. Sein letzter militärischer Dienstposten war ab 2003 und als Konteradmiral der Stellvertreter Befehlshaber der Flotte und Chef des Stabes beim Flottenkommando. Ende September 2008 wurde Gottfried Hoch in den Ruhestand versetzt.[3] Er lebt in Wilhelmshaven. 2024 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[4]

Hoch ist verheiratet, evangelisch und hat zwei Söhne.

  • 1. Vorsitzender Nautischer Verein Wilhelmshaven-Jade (Februar 2010 bis Februar 2016)
  • Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Deutsches Marinemuseum (seit Oktober 2010)
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 1, Gaedcke – Hoff. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 379–380.
  • Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2007/2008. Bernard & Graefe, Bonn 2007, ISBN 978-3-7637-6276-7, S. 154.

Einzelnachweise

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  1. Günter Stiller: Erster Flottenbesuch der Bundesmarine in der Sowjetunion – Der Empfang war kühl. In: Hamburger Abendblatt. 14. Oktober 1989, abgerufen am 7. Oktober 2015.
  2. Diethart Goos: Ein Deutscher führt die Atlantikflotte der Nato. In: Die Welt. 6. April 1998, abgerufen am 7. Oktober 2015.
  3. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen. BMVg Presse- und Informationsstab, 15. September 2008, archiviert vom Original am 1. Oktober 2009; abgerufen am 4. April 2016.
  4. Bekanntgabe der Ordensträgerinnen und Ordensträger. In: bundespraesident.de. 1. Juni 2024, abgerufen am 28. Juni 2024.