Gottlieb Madl
Gottlieb Johann Madl (* 17. Februar 1897 in Hals; † 17. Februar 1963 in München) war ein deutscher Filmeditor und Dokumentarfilmer.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn des Maschinisten Gottlieb Madl und dessen Frau Veronika geb. Fuchs[1] absolvierte zunächst eine Lehre als Schlosser und Mechaniker. Später besuchte der gebürtige Niederbayer eine Fortbildungsschule und war ab 1919 als Aufnahme- und Tricktechniker beim Film tätig.[2] Bei Anbruch des Tonfilmzeitalters begann er als Schnittmeister an einer Fülle von nicht sonderlich hochklassigen Filmen unterschiedlichster Couleur mitzuwirken, darunter auch regimetreue NS-Propagandastreifen wie S.A. Mann Brand und Venus vor Gericht. Nach dem Krieg schnitt der in München beheimatete Madl nur noch wenige Unterhaltungsfilme sowie die eine oder andere filmische Kurz-Dokumentation, die er teils selbst inszenierte und produzierte. Er starb an seinem 66. Geburtstag im Krankenhaus rechts der Isar.[3]
Von 1922 bis zu seinem Tod war Gottlieb Madl mit Berta Schlegel verheiratet.[4]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1932: Der Feldherrnhügel
- 1932: Kreuzer Emden
- 1932: Die Zwei vom Südexpreß
- 1932: Die Herrgottsgrenadiere
- 1933: Die blonde Christl
- 1933: Der Meisterdetektiv
- 1933: S.A. Mann Brand
- 1933: Roman einer Nacht
- 1933: Der Tunnel
- 1934: Der Flüchtling aus Chicago
- 1934: Liebe dumme Mama
- 1934: Das Erbe in Pretoria
- 1934: Das unsterbliche Lied
- 1935: Der Schlafwagenkontrolleur
- 1935: Der Kampf mit dem Drachen
- 1935: Der Gefangene des Königs
- 1935: Henker, Frauen und Soldaten
- 1936: IA in Oberbayern
- 1936: Die Jugendsünde
- 1936: Die Drei um Christine
- 1936: Straßenmusik
- 1937: Die gläserne Kugel
- 1938: Lauter Lügen
- 1938: Nanu, Sie kennen Korff noch nicht?
- 1938: Fünf Millionen suchen einen Erben
- 1938: Der Skarabäus (Kurzfilm)
- 1939: Der Florentiner Hut
- 1939: Gold in New Frisco
- 1939: Der ewige Quell
- 1939: Der Feuerteufel
- 1940: Das Fräulein von Barnhelm
- 1940: Was will Brigitte?
- 1941: Der scheinheilige Florian
- 1941: Venus vor Gericht
- 1941: Der verkaufte Großvater
- 1942: Der dunkle Tag
- 1943: Reise in die Vergangenheit
- 1943: Die keusche Sünderin
- 1944: Die falsche Braut
- 1944: Schuß um Mitternacht
- 1945: Ein Herz schlägt für Dich
- 1953: Passau – In den Schatten einer alten Stadt (Kurz-Dokumentarfilm, auch Regie, Kamera, Produktion)
- 1954: Die Vergangenheit lebt noch … (Kurz-Dokumentarfilm, auch Regie, Produktion)
- 1956: Vergiß, wenn Du kannst
- 1957: Jägerblut
- 1959: Zauber der Dolomiten (Dokumentarfilm)
- 1961: Alt-München – wie Du es nicht mehr kennst! (Kurz-Dokumentarfilm)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadtarchiv Passau, Geburtsregister Standesamt Hals, Nr. 5/1897.
- ↑ Bundesarchiv, Akten der Reichsfilmkammer, Personalakte Gottlieb Madl, R 9361-V/111351 (vgl. Eintrag im Archivportal-D).
- ↑ Stadtarchiv München, Sterberegister Standesamt München II, Nr. 601/1963 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterberegister 1963; PDF; 52 MB).
- ↑ Stadtarchiv München, Heiratsregister Standesamt München II, Nr. 765/1922 (vgl. Namensverzeichnis zum Heiratsregister 1922; PDF; 41 MB).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gottlieb Madl bei IMDb
- Gottlieb Madl bei filmportal.de
Personendaten | |
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NAME | Madl, Gottlieb |
ALTERNATIVNAMEN | Madl, Gottlieb Johann (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmeditor und Dokumentarfilmer |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1897 |
GEBURTSORT | Hals, Königreich Bayern, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 17. Februar 1963 |
STERBEORT | München, Bayern, Bundesrepublik Deutschland |