Groß Holzhausen
Groß Holzhausen Gemeinde Aland
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Koordinaten: | 52° 56′ N, 11° 40′ O | |
Höhe: | 21 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,62 km²[1] | |
Eingemeindung: | 1. April 1939 | |
Eingemeindet nach: | Krüden | |
Postleitzahl: | 39615 | |
Lage von Groß Holzhausen in Sachsen-Anhalt | ||
Groß Holzhausen ist ein Wohnplatz im Ortsteil Krüden der Gemeinde Aland im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das altmärkische Dorf Groß Holzhausen, ein Marschhufendorf,[1] liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Krüden und etwa 7 Kilometer nordwestlich von Seehausen (Altmark). Im Norden fließt der Augraben Krüden im Biosphärenreservat Mittelelbe im Landschaftsschutzgebiet Aland-Elbe-Niederung.[3]
Benachbarte Orte sind im Südosten Krüden, im Westen der Wohnplatz „Am Waldrand“ (die frühere Karnickelsiedlung), sowie Gerichsee und im Nordwesten Scharpenhufe.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der ersten Erwähnung von 1518 Holthusen wird berichtet, dass die von Eimbeck (Einbeck), die von Rochow und die von Jagow Einkünfte oder Rechte im Dorf und im Jahre 1598 über 13 Fischerhöfe hatten. 1620 heißt es Holdhusen in der Natterheide, 1687 Holtzhusen in der Natterwische[1] und 1804 bereits Groß Holzhausen.[4] 1686 gab es eine Windmühle, die auch 1840 noch bestand. Hermes und Weigelt schreiben 1842: „Die Einwohner gehören zu den wohlhabenderen des Kreises“.[5]
Erste Erwähnung 1345
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Zahn führte frühere Erwähnungen auf und versah sie mit einem Fragezeichen: 1345 obernholczhusen, 1472 holtzhausen, 1551 holtzhusen.[6] Der Historiker Peter P. Rohrlach schreibt dazu: Die älteren Belege sind zwischen Groß und Klein Holzhausen nicht eindeutig zu trennen.[1]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. April 1939 wurden die Gemeinden Groß Holzhausen und Krüden aus dem Landkreis Osterburg zu einer Gemeinde mit dem Namen Krüden zusammengeschlossen.[7] Im Jahre 1939 wurde vom Oberpräsident der Provinz Sachsen für die ehemalige Gemeinde Groß Holzhausen die Benennung „Krüden, Ortsteil Groß Holzhausen“ festgelegt.[8]
Am 1. Januar 2010 wurde Krüden in die Gemeinde Aland eingemeindet.[9] Krüden kam als Ortsteil zur Gemeinde Aland.[10] Der Ortsteil Groß Holzhausen bestand nicht weiter. Der Wohnplatz Groß Holzhausen wurde dem Ortsteil Krüden direkt zugeordnet.[2]
Einwohnerentwicklung
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Quelle wenn nicht angegeben:[1]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelischen Christen aus Groß Holzhausen sind in die evangelische Kirchengemeinde Krüden eingepfarrt, die zur Pfarrei Krüden (Crüden) gehörte.[11] Seit dem Jahre 1993 gehören sie mit den Evangelischen aus Krüden zum Kirchspiel Kirchspiel Krüden-Vielbaum und heute zum Pfarrbereich Beuster[12] im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Gutshaus Lindenhof steht unter Denkmalschutz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 984–986, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 175 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- Johann Ernst Fabri: Von der Stadt Seehausen (= Beyträge zur Geographie, Geschichte und Staatenkunde. Band 2). Schneider und Weigel, 1796, S. 450–451, 4. Das Dorf Groß Holzhausen (Digitalisat ).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Groß Holzhausen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 754–755, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 316 (Digitalisat ).
- ↑ J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 372, 62. Groß-Holzhausen (Digitalisat ).
- ↑ a b c d Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 175 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1938, ZDB-ID 3766-7, S. 233–234, Nr. 979.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S. 159, Nr. 609.
- ↑ Landkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag zwischen den Gemeinden Aulosen, Krüden, Pollitz und Wanzer. In: Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr. 17, 12. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S. 204–207 (landkreis-stendal.de [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 20. Dezember 2020]).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Aland. 2. Juli 2015 (verwaltungsportal.de [PDF; 275 kB; abgerufen am 21. Februar 2016]).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 106 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Beuster. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 28. Dezember 2020.