Vielbaum
Vielbaum Gemeinde Aland
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Koordinaten: | 52° 55′ N, 11° 44′ O | |
Höhe: | 20 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,07 km²[1] | |
Einwohner: | 208 (31. Dez. 2023)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Krüden | |
Postleitzahl: | 39615 | |
Vorwahl: | 039386 | |
Lage von Vielbaum in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Vielbaum von Südosten aus gesehen
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Vielbaum ist ein Ortsteil der Gemeinde Aland der Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das altmärkische Dorf Vielbaum, ein Marschhufendorf mit Kirche,[1] liegt am Alten Augraben in der Landschaft Wische, drei Kilometer nordwestlich der Hansestadt Seehausen und zwei Kilometer südöstlich von Krüden,[4] wo sich der Sitz der Gemeinde Aland befindet.[3] Die nördlich der durch den Ort verlaufenden Landesstraße 2 gelegenen Gemarkungsteile gehören zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und sind Teil des Naturschutzgebietes Aland-Elbe-Niederung.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter bis Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1207 wurde der Verkauf einer Hufe Landes in Vilbom an das Kloster Marienthal bei Helmstedt durch den Markgrafen Albrecht II. bestätigt.[5][6] Weitere Nennungen waren 1208 in Vilbom, 1398 ecclesie in vylbom, 1541 Vilbohm und 1687 Vielbaum.[1]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 2. Juni 1902 wurden der Gutsbezirk Vielbaum I und die Landgemeinde Vielbaum mit dem Wohnplatz Wilhelminenhof[7] zu einer Landgemeinde Vielbaum vereinigt.[8]
Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Voßhof (früher Rittergut Vielbaum II) und Vielbaum II (früher Rittergut Vielbaum III und V) mit der Landgemeinde Vielbaum vereinigt.[9]
Das Gut Vielbaum I lag direkt westlich der Kirche, Vielbaum II einen Kilometer westnordwestlich der Kirche.[10]
Wilhelminenhof war 1885 bis 1931 ein Wohnplatz der Gemeinde Vielbaum,[1]
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Vielbaum nach Krüden eingemeindet.[11] 1957 war Vielbaum ein Wohnplatz von Krüden.[1] 1986 wurden neben Vielbaum auch Wilhelminenhof und Voßhof als Ortsteile von Krüden aufgeführt.[12]
Bis Ende 2009 blieb Vielbaum ein Ortsteil der bis dahin selbständigen Gemeinde Krüden. Am 1. Januar 2010 wurde der Ort ein Ortsteil der zum gleichen Datum neu gebildeten Gemeinde Aland.[13]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dorf/Gemeinde
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Rittergut I (Vielbaum I)
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Rittergut II (Voßhof)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1892 amtlich nur noch Voßhof genannt, siehe dort.[1]
Rittergut III/V (Vielbaum II)
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Quelle bis 2006, wenn nicht angegeben:[1]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelische Kirchengemeinde Vielbaum gehörte früher zur Pfarrei Krüden (Crüden).[16] Seit dem Jahre 1993 gehörten die Evangelischen aus Vielbaum zum Kirchspiel Krüden-Vielbaum[1] und bis 2018 Pfarrbereich Seehausen.[17] Seit 2018 gehört Vielbaum zum Pfarrbereich Beuster im Kirchenkreis Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[18]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Vielbaum stammen aus dem Jahre 1651.[19]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[20]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die evangelische Dorfkirche Vielbaum steht auf einer Anhöhe 200 Meter nördlich der Landesstraße 2. Sie ist ein im Ursprung spätromanischer Feldsteinbau aus Schiff und eingezogenem Rechteckchor aus dem Ende des 12. Jahrhunderts und steht unter Denkmalschutz.[6][1]
- Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.
In Vielbaum sind laut Vereinsregister des Amtsgerichtes Stendal zwei Vereine aktiv.
- Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Krüden/Vielbaum e. V.
- Romanische Kirchen Krüden/Vielbaum e. V.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII) – Band 2 – L–Z. In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2290 ff.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 175 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 385, 141. Vielbaum.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vielbaum im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2290–2296, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b c Karina Hoppe: Seehausen lässt weiter Federn. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 26. Januar 2024, DNB 1047269554, S. 17.
- ↑ a b Hauptsatzung der Gemeinde Aland. 2. Juli 2015 (verwaltungsportal.de [PDF; 275 kB; abgerufen am 6. Dezember 2015]).
- ↑ a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Hermann Krabbo: Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause. Hrsg.: Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. 1. Lieferung. Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 110, Nr. 532 (uni-potsdam.de).
- ↑ a b Wolfram Bleis, Hans-Peter Bodenstein: Pfarrkirche Vielbaum. In: ndRom.inn (in nuce). Nr. 4, April 2011 (ndrom.de [PDF; 2,2 MB; abgerufen am 8. Dezember 2015]).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft VII, 1909, DNB 365941735, ZDB-ID 1046036-6, S. 100 f. (Nr. 126).
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1902, ZDB-ID 3766-7, S. 342.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 214.
- ↑ Messtischblatt 1542: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1937, abgerufen am 16. Juni 2019.
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 277 (PDF).
- ↑ Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 319, 321, 335.
- ↑ Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt. 19. Jahrgang, Nr. 17. Stendal 12. August 2009, S. 204 ff. (landkreis-stendal.de [PDF; abgerufen am 25. Juni 2020]).
- ↑ a b Andreas Puls: Orte verlieren 122 Einwohner in 12 Monaten. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Osterburg. 21. Februar 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 19. Juni 2019]).
- ↑ a b Ralf Franke: Seehausen hat mehr Zuzügler. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 14. Januar 2022, DNB 1047269554, S. 17.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 106 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Seehausen. In: ekmd.de. Abgerufen am 25. Februar 2024.
- ↑ Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 10 (2018) Nr. 9, S. 175.
- ↑ Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 16 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 20. Dezember 2020.