Großsteingrab Roschwitz
Das Großsteingrab Roschwitz war eine jungsteinzeitliche megalithische Grabanlage in Roschwitz, einem Ortsteil von Bernburg (Saale) im Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt. Es wurde Anfang des 19. Jahrhunderts zerstört.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anlage befand sich zwischen Roschwitz und Baalberge, an der einstigen, nach Könnern führenden Chaussee.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Bericht von Christian Keferstein aus dem Jahr 1846 besaß das Grab eine Hügelschüttung, die damals schon länger abgetragen war. Die darin befindliche Grabkammer bestand aus großen Steinplatten und wurde nur wenige Jahre vor Kefersteins Bericht ebenfalls vollständig zerstört. Das Grab reiht sich in eine Gruppe recht ähnlicher Großsteingräber zwischen Bernburg und Köthen ein, die alle aus großen Steinplatten, statt aus Findlingen errichtet wurden. Hierzu gehören etwa die noch erhaltenen Großsteingräber Bierberg bei Gerbitz, Heringsberg bei Grimschleben und Steinerne Hütte bei Latdorf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Jürgen Beier: Die Grab- und Bestattungssitten der Walternienburger und der Bernburger Kultur. Wissenschaftliche Beiträge 1984/30 (L19) der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg ISSN 0440-1298, S. 102.
- Ulrich Fischer: Die Gräber der Steinzeit im Saalegebiet. Studien über neolithische und frühbronzezeitliche Grab- und Bestattungsformen in Sachsen-Thüringen (= Vorgeschichtliche Forschungen. Band 15). De Gruyter, Berlin 1956, S. 273.
- Christian Keferstein: Ansichten über keltische Alterthümer, die Kelten überhaupt und besonders in Teutschland. Band I, Halle 1846, S. 9 (Online).
- K.-J. Schmidt: Die Walternienburger und die Bernburger Kultur im Kreis Bernburg, Bez. Halle. Diplomarbeit, Halle (Salle) 1980, S. 119.