Groende
Groende (lateinisch de Grande) ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei dem Geschlecht handelt es sich um eine ursprünglich holländische Familie, die später in Soest ansässig war.[1]
1417 erscheint ein Ernst van Groende zusammen mit seiner Mutter Hampe Dynkelborges, Burgfrau zu Borgentrike, als sie vom Paderborner Kloster Abdinghof einen Zehnten zu Leysmar kauften.[2] 1448 tritt ein Aleff de Grande als Zeuge einer Münsteraner Urkunde auf.[3] Vermutlich derselbe reversierte 1451 über seine Belehnung mit der Freigrafschaft Merfold und den Freistühlen zu Vlomessem bei Coesfeld, Harstehuysen, ter Heghe, Wettermannynck, ther Duystermoilen, Freyenhagen.[4] 1522 bürgte Johann von Groende für einen Mindener Schuldbrief,[5] ebenso wie Aleph Grande 1539 für eine Münsteraner Urfehdeurkunde.[6]
Ab 1655 erscheint ein Oberstleutnant Johann von Groende, Kommandant zu Lippstadt.[7] 1661 führte derselbe Klage gegen die Nichtbezahlung einer Pacht von den Gelmer Ländereien in der Soester Gegend.[8] 1666 und noch 1674 war die Stadtkellnerei bzw. Rentmeisterei der Stadt Soest an ihn verpachtet.[9] Weitere Unterlagen zu demselben im Stadtarchiv Soest reichen bis in die Jahre 1693/94.[10]
1712 entwarf Anna Maria Margareth von Groende, verwitwete Borneman, einen Vertrag für eine Ehe mit Johann Florenz von Krane zu Brockhausen bei Soest.[11]
Laut Spießen erlosch die Familie um 1750.[1]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Gold ein schrägrechts liegender gestümmelter schwarzer Baumstamm, an jeder Seite mit drei Ästen. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken ein goldener Flügel mit dem Baumstamm belegt.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 61 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 144 (uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Spießen (1901–1903), S. 61.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, B 608u / Kloster Abdinghof, Paderborn / Urkunden, Nr. 579, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, U 194u / Gesamtarchiv von Romberg / Urkunden, Nr. 391, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 033u / Oberfreigrafschaft Arnsberg und Freigrafschaft Züschen / Urkunden, Nr. 67, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, D 301u / Fürstentum und Domkapitel Minden / Urkunden, Nr. 410, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, U 194u / Gesamtarchiv von Romberg / Urkunden, Nr. 1298, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, D 002 / Kleve-Märkische Regierung, Landessachen, Nr. 750, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Stadtarchiv Soest, A / Stadtarchiv Soest, Bestand A (1166-1750), Nr. 5087, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Stadtarchiv Soest, A / Stadtarchiv Soest, Bestand A (1166-1750), Nr. 4521 und Nr. 4522, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Stadtarchiv Soest, A / Stadtarchiv Soest, Bestand A (1166-1750), Nr. 4401 und Nr. 5348, abgerufen am 19. November 2023.
- ↑ Vereinigte Westfälische Adelsarchive, Bro.Ak / Brockhausen, Akten, Nr. Bro.Ak - 275, abgerufen am 19. November 2023.