Gruschitz (Gemeinde Straßburg)

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Gruschitz (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Gruschitz (Gemeinde Straßburg) (Österreich)
Gruschitz (Gemeinde Straßburg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Straßburg  (KG Straßburg Land)
Koordinaten 46° 55′ 35″ N, 14° 18′ 5″ OKoordinaten: 46° 55′ 35″ N, 14° 18′ 5″ Of1
Höhe 1000 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 14 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 6 (1. Jän. 2021f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01705
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
14

BW

Gruschitz ist eine Ortschaft in der Gemeinde Straßburg im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 14 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Gruschitz liegt im Nordosten der Gemeinde Straßburg, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Straßburg Land, am Mödringbergzug, etwa 3 km südöstlich des Prekowa-Passübergangs zwischen dem Gurk- und dem Metnitztal. Die zur Streusiedlung Gruschitz gehörenden Höfe liegen am Höhenrücken zwischen den Tälern des Langwiesenbachs und des Ratschachbachs sowie an den Hängen hinunter zum Ratschachbach hin.

Zur Ortschaft gehören die Höfe Gruschitzer (auch Gruschitzhube; Gruschitz Nr. 1), Wirschl (Nr. 4), Hirz (auch Hirtz oder Hierz; Nr. 5), Hierz-Hube (früher: Fatschenberger; Nr. 6), Pommer (Nr. 7), Freidl (Nr. 8) und Windpaser (auch Windpasser; Nr. 9). Die im Franziszeischen Kataster erwähnten Höfe Ober-Gruschitzhube und Dremschnigkeusche existieren nicht mehr.

1709 wurde ein aus Gruschitz stammender Untertan des Kollegiatkapitels Straßburg wegen Homosexualität hingerichtet.[2]

Seit Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts gehört Gruschitz zur Gemeinde Straßburg.

Österreichweit berichteten die Tageszeitungen im Oktober 1915, dass Simon Dirlacher vulgo Gruschitzer eine Silberuhr mit dem Monogramm des Kaisers überreicht wurde, als Anerkennung dafür, dass alle seine 8 Söhne als Soldaten im Weltkrieg dienten.[3]

Am 26. April 1937 brannten Wohn- und Stallgebäude Windpaser vollständig ab.[4]

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 7 Häuser, 65 Einwohner[5]
  • 1880: 9 Häuser, 72 Einwohner[6]
  • 1890: 7 Häuser, 89 Einwohner[7]
  • 1900: 8 Häuser, 71 Einwohner[8]
  • 1910: 9 Häuser, 42 Einwohner[9]
  • 1923: 9 Häuser, 37 Einwohner[10]
  • 1934: 42 Einwohner[11]
  • 1961: 4 Häuser, 30 Einwohner[12]
  • 2001: 5 Gebäude (davon 5 mit Hauptwohnsitz) mit 5 Wohnungen; 27 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle; 5 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[13]
  • 2011: 5 Gebäude, 16 Einwohner, 4 Haushalte, 0 Arbeitsstätten[14]
  • 2021: 6 Gebäude, 15 Einwohner, 5 Haushalte, 3 Arbeitsstätten.[15]

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Jakob Obersteiner: Randnotizen zur Stadtgeschichte von Straßburg. In: Carinthia I. Mitt(h)eilungen des Geschichtsvereines für Kärnten / Carinthia I. Geschichtliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens (Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten) / Carinthia I. Geschichtliche und volkskundliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens, Jahrgang 1975, S. 238 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ca1
  3. Kaiserliche Anerkennung für den achten Sohn. In: Villacher Zeitung. Kärntisches Blatt für deutsche Politik und soziale Reform, 12. Oktober 1915, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/viz
  4. Ein zehnjähriger Brandstifter. In: Kärntner Volkszeitung. Unabhängiges Blatt für alle / Kärntner Heimatblätter. Sonntagsbeilage zur „Kärntner Volkszeitung“ / Kärntner Volkszeitung. Deutsches Grenzlandblatt / Kärntner Volkszeitung, 5. Mai 1937, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/kvh
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 68.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 54.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 54.
  8. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 72.
  9. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 37.
  10. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  11. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  12. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
  13. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 123.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  15. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 44 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 10. Januar 2025]).