Gubyaukgyi-Tempel
Der Gubyaukgyi-Tempel (auch Kubyaukgyi) ist ein buddhistischer Tempel in Bagan-Myinkaba, Myanmar.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tempel wurde 1113 von Prinz Rajakumar, dem Sohn König Kyanzitthas, erbaut.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hauptgebäude hat einen quadratischen Grundriss; im Osten ist eine Vorhalle angebaut, gekrönt wird der Bau von einem Shikhara.
Den zentralen Schrein umläuft ein Wandelgang, dessen Wände mit Malereien aus der Bauzeit des Tempels bedeckt sind; sie gehören zu den ältesten in Bagan. Im Schrein selbst finden sich gut erhaltene Darstellungen der Jatakas, die in der Sprache der Mon dokumentiert sind.
Die Außenwände zieren Stuck-Ornamente mit floralen Motiven; kunstvoll gestaltete Steingitterfenster bringen Licht in den Wandelgang.
In direkter Nachbarschaft steht die Myazedi-Pagode mit dem Stein von Rosette Burmas: ein Pfeiler, der in den Sprachen Mon, Pali, Burmesisch und Pyu beschriftet ist und die Entzifferung der Pyu-Schrift ermöglichte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johanna Dittmar: Thailand und Burma. Tempelanlagen und Königsstädte zwischen Mekong und Indischem Ozean (= DuMont-Dokumente. Kunst-Reiseführer.). 3. Auflage. DuMont, Köln 1984, ISBN 3-7701-1206-7, S. 316 und Abb. 118.
- Herbert Härtel, Jeannine Auboyer: Indien und Südostasien (= Propyläen Kunstgeschichte. Bd. 21). Vollständiger Nachdruck. Propyläen-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1985, ISBN 3-549-05666-4, S. 310 und Farbtafel LXI.
- Wilhelm Klein: Burma (= Apa Guides.). Nelles, München 1982, ISBN 3-88618-991-0, S. 231 und Foto S. 234.
- Nina Oshegowa, Sergej Oshegow: Kunst in Burma. 2000 Jahre Architektur, Malerei und Plastik im Zeichen des Buddhismus und Animismus. VEB E. A. Seemann, Leipzig 1988, ISBN 3-363-00054-5, Skizze 24 auf S. 58.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 21° 9′ 26″ N, 94° 51′ 39″ O