Gustav Blaeser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gustav Blaeser, 1853, Schwarz-Weiß-Abbildung des Gemäldes von Friedrich Keil
Der unter dem Schutze Pallas Athenes anstürmende Krieger, Schlossbrücke Berlin
C.P.W. Beuth und W. v. Humboldt, 1878, ursprünglich Teil des Kolossaldenkmals auf dem Heumarkt in Köln; heute in Berlin vor dem Deutschen Institut für Normung
Grabmal Pierre Louis Ravené (Detail)
Grabmal von Pierre Louis Ravené

Gustav Hermann Blaeser (auch Bläser) (* 9. Mai 1813 in Düsseldorf; † 20. April 1874 in Cannstatt) war ein preußischer Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Blaeser gehörte zur Rauchschule der Berliner Bildhauerschule.

Blaeser, älterer Bruder des Malers Julius Blaeser, erhielt seine Ausbildung zwischen 1834 und 1843 im Atelier Christian Daniel Rauchs in Berlin und an der dortigen Akademie der Künste. Hier war er Zeichenschüler von Egidius Mengelberg und Christoph Stephan, der ihn in Holzbildhauerei unterwies.[1] Während der elf Jahre, die er in diesem Atelier arbeitete, war er an allen großen Arbeiten Rauchs beteiligt.

1844/1845 ging er nach Rom, von wo ihn jedoch der Auftrag, eine der acht Schloßbrückengruppen zu modellieren, nach Berlin zurückrief.

Die von ihm 1845 gestaltete Gruppe stellt den Moment dar, wo der Krieger unter dem Schutz Pallas Athenes zum Kampf ausfällt. Sie wird in Meyers Konversations-Lexikon von 1888 als die schönste und in der Komposition vollendetste der Reihe beschrieben und markiert seinen Durchbruch als anerkannter Künstler.

Er lieferte auch zahlreiche Büsten, Porträtstatuetten, Medaillons sowie auch beliebte genreartige Darstellungen; alle diese Werke zeichnen sich durch frische Auffassung der Natur, verbunden mit antikem Formgefühl aus.

Grabstätte

Gustav Blaeser starb im April 1874 im Alter von 60 Jahren in Cannstatt. Sein erhaltenes Grabmal befindet sich auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin-Mitte (Grablage: Feld CM-2-41-42).[2]

sowie undatiert:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Iris Brenner: Kölner Denkmäler 1871–1918. Aspekte bürgerlicher Kultur zwischen Kunst und Politik. In: Werner Schäfke (Hrsg.): Publikationen des Kölnischen Stadtmuseums. Band 5. Köln 2003, ISBN 3-927396-92-3, S. 317.
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 94.
  3. Malstab von Carl Hilgers (1818–1890), Webseite im Portal duesseldorf.de, abgerufen am 31. Juli 2014
  4. Andreas W. Daum: Nation, Naturforschung und Monument. Humboldt-Denkmäler in Deutschland und den USA, in: Die Kunst der Geschichte: Historiographie, Ästhetik, Erzählung, hg. v. Martin Baumeister et al. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-36384-3, S. 99–124, hier S. 113–115 (mit Abbildung).
Commons: Gustav Blaeser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien