Gute Nacht, Punpun
Manga | |
Titel | Gute Nacht Punpun |
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Originaltitel | おやすみプンプン |
Transkription | Oyasumi Punpun |
Land | Japan |
Autor | Inio Asano |
Verlag | Shogakukan |
Magazin | Young Sunday |
Erstpublikation | 15. März 2007 – 2. Nov. 2013 |
Ausgaben | 13 |
Gute Nacht, Punpun (jap. おやすみプンプン, Oyasumi Punpun) ist eine Manga-Serie des japanischen Zeichners Inio Asano. Das Werk wurde unter anderem ins Deutsche übersetzt und ist in die Genres Drama, Slice of Life und Coming of Age einzuordnen.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Serie erzählt vom Leben des Grundschülers Punpun, der die Gestalt eines Vogels hat. Ihm begegnen die üblichen Probleme eines Elfjährigen, zudem ist sein Elternhaus zerrüttet (sein Vater gewalttätig und Alkoholiker, die Mutter suizidgefährdet), und häufig flieht er aus seinem Alltag in Fantasiewelten. Nachdem sein Vater augenscheinlich seine Mutter ins Koma geprügelt hat, zieht für eine Weile sein arbeitsloser Onkel zu ihnen, da sich seine Eltern scheiden lassen. Als mit Aiko ein neues Mädchen in die Klasse kommt, verliebt er sich ein erstes Mal ernsthaft und findet durch sie Interesse an der Astronomie. Mit Ende des zweiten Bandes springt die Handlung um zwei Jahre in Punpuns Zeit als Mittelschüler, ab Band 10 ist Punpun Mitte Zwanzig.
Zeichnerischer Stil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hintergründe der Bilder sind hyperrealistisch und fein gezeichnet, ebenso sind die meisten Figuren detailliert dargestellt. Im Kontrast dazu sind Punpun und seine Familie nur als Umriss eines Vogelkörpers gezeichnet. Erst im Verlauf der Geschichte gewinnen in einzelnen Szenen auch die Hauptfigur oder Körperteile von ihr realistischere Gestalt.[1]
Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Manga erschien seit 2007 im Magazin Young Sunday des Verlags Shogakukan in Japan und wechselte 2008 zum Magazin Big Comic Spirits des gleichen Verlages. Mit Ausgabe 49/2013 des Magazins endete die Serie am 2. November 2013.[2] Die Kapitel wurden von August 2007 bis Dezember 2013 auch zusammengefasst in insgesamt dreizehn Sammelbänden veröffentlicht.
Kana bringt die Serie auf Französisch heraus, Panini Comics auf Italienisch, Viz Media auf Englisch und Taiwan Tohan auf Chinesisch. Eine deutsche Übersetzung erschien von März 2013 bis April 2016 komplett bei Tokyopop. Die Übersetzung stammt von Sakura Ilgert.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bände verkauften sich in den Wochen nach Erstveröffentlichung jeweils über 80.000-mal.[3][4] In den USA erreichte der erste Band den Platz 3 der Manga-Bestsellerliste.[5]
In seiner Kritik im Tagesspiegel beschreibt Lars von Törne Punpun als „tieftraurig […], melodramatisch, oft auch kitschig“. Trotz der den Protagonisten und so auch den Leser immer wieder erwartenden Enttäuschungen entwickele der „auf formal und inhaltlich so ausgefeilte Art“ erzählte Manga einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen könne. Die Geschichte erzähle vom Erwachsenwerden eines Jedermanns unter widrigen Umständen, blicke dabei tief in die Seele der Protagonisten und behandle neben den Problemen Punpuns mit Mädchen und seiner beruflichen Zukunft auch das japanische Phänomen der Hikikomori – zurückgezogen von allen sozialen Kontakten lebender junger Menschen.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Lars von Törne: Der alltägliche Kampf. Tagesspiegel, 27. März 2016, abgerufen am 26. April 2016.
- ↑ Inio Asano's Oyasumi Punpun Manga to End on November 2. Anime News Network, 26. Oktober 2013, abgerufen am 27. Oktober 2013 (englisch).
- ↑ Japanese Comic Ranking, December 3-9. Anime News Network, 13. Dezember 2012, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
- ↑ Japanese Comic Ranking, December 30-January 5. Anime News Network, 9. Januar 2014, abgerufen am 26. April 2016 (englisch).
- ↑ New York Times Manga Best Seller List, March 20-26. Anime News Network, 1. April 2016, abgerufen am 26. April 2016 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website zur deutschen Manga-Fassung bei Tokyopop
- Eintrag bei Anime News Network (englisch)
- Eintrag bei MyAnimeList (englisch)
- Benjamin Maack: Manga-Epos „Gute Nacht, Punpun“: Die schrecklichste Frage, Spiegel Online, 19. August 2016