Höflein an der Donau
Höflein an der Donau (Stadtteil) Ortschaft Katastralgemeinde Höflein an der Donau | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Tulln (TU), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Klosterneuburg | |
Pol. Gemeinde | Klosterneuburg | |
Koordinaten | 48° 21′ 0″ N, 16° 16′ 44″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 802 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 3,91 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06704 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 01702 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Höflein an der Donau (32144 037) | |
Ostansicht von Höflein an der Donau | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Höflein an der Donau ist eine Katastralgemeinde von Klosterneuburg in Niederösterreich (Bezirk Tulln) gelegen an der Donau, unmittelbar nördlich von Wien.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Höflein an der Donau grenzt im Westen an Greifenstein (Katastralgemeinde von Sankt Andrä-Wördern), im Osten an Kritzendorf, im Süden an Hadersfeld. Im Norden reicht Höflein über die Donau und grenzt dort an Stockerau und Spillern.
Die Ortschaft hat eine Länge von ca. 2 Kilometern und ist ca. 300 Meter breit, liegt zwischen einem Berghang und dem südlichen Ufer der Donau. Zwischen den Stromkilometern 1945,7 und 1947,9 fließt diese durch Höfleiner Gebiet. Der Strom ist als einzige Wasserstraße Europas gegenwärts (stromauf) kilometriert, d. h. Höflein ist 1946 Kilometer von der Mündung in das Schwarze Meer entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung des Ortes erfolgte im Jahre 996. In diesem Jahr wird eine Ortschaft „Houlin“ das erste Mal urkundlich erwähnt.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 43 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Stift Klosterneuburg besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Purkersdorf ausgeübt.[1]
Bis zum Jahr 1938 war Höflein eine eigenständige Gemeinde. Mit der Schaffung von „Groß-Wien“ im März 1938, wurde Höflein mit der Stadt Klosterneuburg zum 26. Wiener Bezirk. Nach der Auflösung von „Groß-Wien“ 1954, wurde aus den ehemaligen Gemeinden Klosterneuburg, Kritzendorf, Höflein, Kierling, Maria Gugging, Weidling und Weidlingbach, die heutige Stadtgemeinde Klosterneuburg.
Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fläche: 3,91 km²
- Einwohner: 824
- Vorwahl: 02243
- Postleitzahl: 3421
Ortsvorsteherin ist Helga Fucac. Weitere Politiker aus Höflein, die im Klosterneuburger Gemeinderat tätig waren, sind Vizebürgermeister Richard Raz (ÖVP), GR Martin Zach (Die Grünen) und GR Christoph Raz (ÖVP) und Stadtrat Karl Schmid (SPÖ).
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Höflein befindet sich ein Kindergarten.[2]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche Höflein; aus dem zwölften Jahrhundert in dominierender, erhöhter Lage im Ort. 1682 wurde die Saalkirche Richtung Osten erweitert und barockisiert.
- Siehe auch Liste der denkmalgeschützten Objekte in Klosterneuburg, Abschnitt Katastralgemeinde Höflein an der Donau.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Höflein wohnte unter anderem der ehemalige Sportler Max Raub, der im Zweierkajak zwei olympische Medaillen gewann. Vor einigen Jahren verstarb Schlagerlegende Rudi Hofstetter, der ebenfalls Höfleiner war. Am 9. September 2011 gewann die Kanutin Corinna Kuhnle ihren zweiten Weltmeistertitel bei der Kanu-WM in Bratislava, sie stammt ebenfalls aus Höflein an der Donau. Auch der Journalist und Sieger der Extremsport-Stafette Red Bull Dolomitenmann aus dem Jahr 2014, Stephan Brodicky, stammt aus Höflein. Außerdem die beiden Künstler, der Kabarettist und Schauspieler Gery Seidl sowie der Schauspieler Alexander Hoffelner.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Gaaden bis Klosterneuburg. Schmidl, Wien 1831, S. 253 (Höflein an der Donau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 302 (Höfelein in der Google-Buchsuche).
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.