Hörhof (Creußen)
Hörhof Stadt Creußen
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Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 37′ O |
Höhe: | ca. 415 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95473 |
Vorwahl: | 09209 |
Hörhof (oberfränkisch: Höahuf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Creußen im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Hörhof liegt in der Gemarkung Boden.[4]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt im Norden der Fränkischen Alb auf einer Rodungsinsel im Forst Thiergarten, ein wenig unterhalb des östlichen Ortsrandes fließt der Rote Main vorbei. Ein Anliegerweg führt 300 Meter westlich zur Bundesstraße 2.[5][6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname wird als „Zum Hof eines Herder oder Herold“ gedeutet. Die Texte der ersten urkundlichen Erwähnungen von Hörhof waren:
- 1403: „zu dem Herdershofe unter Crewsen auf der straße“
- 1421: „Vlrich Strobel recepit den zehenden zum Heroltzhoff gelegen zwischen Bayerreut und Creußen vff der Straß“
- 1499: „Heroltshofe“
- 1557: „einen hof zum Herehoff, dorauf Hannß Offner mit seiner zugehörung mit sambt dem holz dabey und einem weyer daselbst“
- 1568: „zum Heerhof, darauf Hans Widmann siczt“[7]
Von 1791/92 bis 1810 unterstand Hörhof dem preußische Justiz- und Kammeramt Bayreuth.[8] Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Hörhof dem Steuerdistrikt Creußen und der Ruralgemeinde Bühl zugewiesen.[9] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Hörhof am 1. Januar 1972 in die Stadt Creußen eingegliedert.[10]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein paar hundert Meter nordwestlich von Hörhof und nahe der Nordostecke des Schwarzweihers (Standort ) steht ein denkmalgeschützter Kreuzstein. Das aus Sandstein bestehende Objekt stammt höchstwahrscheinlich aus dem Spätmittelalter.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im westlichen Teil des Ortes und unmittelbar östlich der Bundesstraße 2 befindet sich das Betriebsgelände einer Lkw-Spedition, zu der auch eine Dieseltankstelle gehört.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom ÖPNV wird die Einöde an einer Haltestelle der Regionalbuslinie 387 des VGN bedient, die die Einöde mit Creußen verbindet.[11] Mit dem Bahnhof Creußen(Oberfr) befindet sich dort auch der nächstgelegene Eisenbahnhaltepunkt.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebenso wie die protestantisch geprägte Kernstadt gehört die Bevölkerung von Hörhof überwiegend der evangelisch-lutherischen Konfession des Christentums an. Die Protestanten werden von der evangelischen Pfarrei Creußen betreut, während die römisch-katholischen Bewohner der katholischen Pfarrei in Thurndorf angehören.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Hehrhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 542 (Digitalisat).
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 21.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hörhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. Oktober 2021.
- Hörhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. März 2021.
- Hörhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. März 2021.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 293 (Digitalisat).
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 21. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „höɒhūf“.
- ↑ Stadt Creußen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ Creußen (Kartenblatt 6135). In: Bayerisches Landesvermessungsamt München (Hrsg.): Topographische Karte 1:25.000.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 21.
- ↑ Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 240 (Digitalisat).
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 51 (Digitalisat).
- ↑ Creußen > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 6. Dezember 2024.
- ↑ Fahrplan der Regionalbuslinie 387 des VGN. Abgerufen am 18. März 2021.