Hagenhofen
Hagenhofen Markt Markt Erlbach
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Koordinaten: | 49° 29′ N, 10° 38′ O |
Höhe: | 358–392 m ü. NHN |
Einwohner: | 168 (1. Jun. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91459 |
Vorwahl: | 09106 |
Haus Nr. 25: Denkmalgeschütztes Fachwerkwohnstallhaus
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Hagenhofen ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Erlbach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2] Hagenhofen liegt in der Gemarkung Altselingsbach.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Dorf fließt der Pilsenbach, ein linker Zufluss des Selingsbachs, der wiederum ein linker Zufluss der Zenn ist. Im Südwesten grenzt das Waldgebiet Brand an, 0,75 km westlich liegt das Waldgebiet Breitenlohe, 1 km nordwestlich liegen die Waldgebiete Hart und Vogelsang. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Altselingsbach (1,7 km südlich), nach Markt Erlbach zur Staatsstraße 2255 (1,6 km östlich) und zur Staatsstraße 2252 bei Linden (2,3 km nordwestlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1255 als „Hagenhouen“ erstmals urkundlich erwähnt,[5] in der Albert von Hohenlohe dem Kloster Heilsbronn durch Überlassung von Gefällen u. a. in Hagenhofen Schadenersatz leisten wollte. In der Folgezeit kamen noch zwei Anwesen an das Kloster.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hagenhofen 14 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Grundherren waren das Stadtvogteiamt Markt Erlbach (2 Höfe, 2 Halbhöfe, 4 Gütlein, 1 Mühle), das Kastenamt Neuhof (1 Hof, 2 Güter, 1 Gut) und das Kastenamt Ipsheim (1 Hof).[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hagenhofen dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Linden und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Altselingsbach zugeordnet.[8] Am 1. Januar 1970, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, wurde Hagenhofen nach Markt Erlbach eingemeindet.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 3: eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerk mit K-Streben; im Wohnteil das untere der drei Dachgeschosse nachträglich ausgebaut; der nordöstliche Eckständer bezeichnet „A. R. H./1740“[9]
- Haus Nr. 7: zweigeschossiges Walmdachhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts, konstruktives Fachwerk, rückwärts massiv, sechs zu drei Fenster, breite Haustür mit Oberlichte, profiliertes Holztraufgesims[9]
- Haus Nr. 25: Fachwerkwohnstallhaus
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2017 | 2023 |
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Einwohner | 87 | 86 | 101* | 97 | 94 | 97 | 82 | 94 | 71 | 95 | 150 | 157† | 168† |
Häuser[10] | 14 | 14 | 13 | 17 | 15 | 15 | 16 | 47 | |||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Kilian (Markt Erlbach) gepfarrt.[7] Die Katholiken gehören zur Kirchengemeinde Maria Namen (Markt Erlbach), die ursprünglich eine Filiale von St. Michael (Wilhermsdorf) war[19][22] und seit 2019 eine Filiale von St. Johannis Enthauptung (Neustadt an der Aisch) ist.[23]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Hagenhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 466 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 98 (Digitalisat). Ebd. S. 197 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Hagenhofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 254 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 329 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 75.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 81.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hagenhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Hagenhofen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Hagenhofen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ortsteile > Zahl der Einwohner im Kernort mit Ortsteilen. In: markt-erlbach.de. Abgerufen am 20. Juli 2023.
- ↑ Gemeinde Markt Erlbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 75.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 329.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 98.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 197.
- ↑ a b R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 81. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 35 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 95 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1231 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1269 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 803 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 340 (Digitalisat).
- ↑ Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.
- ↑ Gemeinden. In: ssb-westmittelfranken.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.