Hammerweg (Weiden in der Oberpfalz)

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Hammerweg
Koordinaten: 49° 41′ N, 12° 10′ OKoordinaten: 49° 41′ 30″ N, 12° 10′ 11″ O
Höhe: 401 m ü. NN
Fläche: 4,32 km²[1]
Einwohner: 5651 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 1.308 Einwohner/km²
Postleitzahl: 92637
Vorwahl: 0961
Karte
Stadtteil Hammerweg (03)
Hammerwegstraße mit Kirche St. Konrad
Hammerwegstraße mit Kirche St. Konrad

Der Hammerweg ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Weiden in der Oberpfalz. Mit 5.651 (31. Dezember 2023) Einwohnern ist er nach dem Stadtteil Rehbühl der zweitbevölkerungsreichste der Stadt und liegt im Norden des Stadtgebietes.

Der Hammerweg liegt etwa zwei Kilometer nördlich der Innenstadt am Flutkanal der Waldnaab, welcher die östliche Grenze zu Weiden-Ost bildet. Im Westen wird der Stadtteil durch die Schweinnaab zur Mooslohe und im Süden ebenfalls durch selbe zum Stadtteil Scheibe begrenzt. Im Norden schließt die Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab an, deren Siedlungsgebiet fast nahtlos an das Gewerbegebiet Am Forst anschließt.

Die heutige Hammerwegstraße wurde bereits im Jahr 1573 erstmals erwähnt.[3] Der Name leitet sich ab von einem Weg, welcher zu einem einstigen Hammerwerk führte, welche in der Oberpfalz zu jener Zeit weit verbreitet waren.

Seit den 1920er-Jahren entstanden im heutigen Stadtteilgebiet die Hammerweg- sowie die EAW-Siedlung, welche in dem damals weitgehend unbebauten, kargen Landstrich für die Arbeiter des königlichen bayerischen Eisenbahn-Ausbesserungswerks (EAW) errichtet wurden. Im Jahr 1936 wurden durch den Reichsarbeiterdienst zwei Barackenlager für Kriegsgefangene und eine Rennbahn auf dem heutigen Turnerbund-Gelände errichtet, welche nach dem Krieg von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten bewohnt wurden. Der Bau der Ostmarkstraße, heute Bundesstraße 22, wurde 1937 begonnen, jedoch erst in der Nachkriegszeit fertiggestellt. Ebenfalls fand im Jahr 1937 die Weihe der Kirche St. Konrad statt, die zentral gelegen an der Hauptstraße entstand.[4]

Seit den 1950er-Jahren wuchs die Einwohnerzahl der Stadt Weiden stetig, sodass der Hammerweg ein rasantes Wachstum erfuhr. Durch die Stadt und die städtische Wohnungsbau-Gesellschaft entstanden zahlreiche Wohnblöcke und neue Wohnsiedlungen im südlichen Bereich des Stadtteils um die Konradskirche. Die frühere evangelische Notkirche wurde 1961 durch den Kirchenneubau von St. Markus abgelöst. Im Laufe der Jahrzehnte vergrößerte sich das Siedlungsgebiet immer weiter in Richtung Norden bis an die Stadtgrenze und zwei Industrie- und Gewerbegebiete wurden von der Stadt ausgebaut. Das Freizeitzentrum Weiden wurde von 1985 bis 1992 in zwei Bauabschnitten fertiggestellt und umfasst eine Eislaufarena und die Weidener Thermenwelt.

Bildungseinrichtungen

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Hammerwegschule

Die Hammerweg-Grundschule stellt die zentrale Bildungseinrichtung dar und umfasst in ihrem Schulsprengel den gesamten Stadtteil. Des Weiteren befindet sich in der Beethovenstraße die staatliche Landwirtschaftsschule des bayerischen Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weiden-Tirschenreuth.

Im Stadtteil existieren darüber hinaus die Kindergärten St. Konrad und St. Markus sowie die Johanniter-Kinderkrippe.

Im Hammerweg gibt es zwei Pfarreien.

  • Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Konrad wurde in den Jahren 1936 und 1937 an der Hammerwegstraße errichtet.
  • Die evangelisch-lutherische Kirche St. Markus in der Beethovenstraße entstand von 1960 bis 1961.

Des Weiteren steht im Park am Turnerbund-Gelände die sogenannte Striegl-Kapelle.

Gewerbe und Industrie

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Im Norden des Hammerwegs liegt das Industriegebiet Am Forst. Das deutschlandweit tätige Unternehmen Auto-Teile-Unger hat dort seinen Firmensitz. Des Weiteren gibt es ein Werk der Firma Nachtmann zur Herstellung von Kristallglas. Seit Januar 2024 befindet sich im ehemaligen ATU-Zentrallager ein neues Zentrallager der Brauerei Heineken, welches für die Logistik der Produkte in ganz Deutschland zuständig ist.[5] Weitere Unternehmen sind die Glas-Schöninger GmbH, die Milchunion Verwaltung GmbH und der Standort der Heidelberger Druckmaschinen AG.

Das Gewerbegebiet Nord im Stadtteilwesten beherbergt mehrere Geschäfte des täglichen Bedarfs, darunter das EDEKA Center Legat und je eine Filiale von Aldi Süd und Rossmann. Die beiden Großbäckereien Schaller und Brunner haben ihre Sitze im Gewerbegebiet. Der Volksfestplatz der Stadt befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.

Durch den Stadtteil verlaufen die Bundesstraße 22 sowie die Bahnstrecke Weiden-Marktredwitz-Oberkotzau in Richtung Hof. Die Neustädter und Dr.-Martin-Luther-Straße bilden zusammen eine zentrale Erschließungsachse zwischen der Innenstadt und der B22 sowie Altenstadt. Ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt für den Stadtteil wurde in der jüngeren Vergangenheit in Planung genommen, jedoch wurde das Vorhaben bisher nicht realisiert.

Die Autobahnausfahrt Weiden-Nord verbindet die Bundesautobahn A 93 mit dem Gewerbegebiet Am Forst und der Neustädter Straße.

Die Buslinie 1 bzw. 91 des Stadtbus Weiden verkehrt von der Haltestelle Ulmenweg über die Innenstadt und den ZOB bis nach Rothenstadt in beide Richtungen.

Hans-Schröpf-Arena

Der Volksfestplatz der Stadt Weiden befindet sich im westlichen Bereich des Stadtteils. Dort finden regelmäßig zweimal im Jahr das Frühlingsfest und das Volksfest statt.[6] Im Stadtteil befindet sich ebenfalls das Weidener Freizeitzentrum mit der Thermenwelt und der Hans-Schröpf-Arena.

Commons: Hammerweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. [1]
  2. Altersstruktur und Bevölkerungsbestand nach Stadtteilen. (PDF; 11,4 MB) Weiden in der Oberpfalz, S. 1, abgerufen am 15. November 2024.
  3. Annemarie Kraus: Weiden im Mittelalter – aus Urkunden und Archivalien der Jahre 1365 bis 1649. 2. Auflage. 1974.
  4. EAW-Siedlergemeinschaft E.V. Weiden i.d.OPf.: Festschrift zum 75. Gründungsjubiläum der EAW-Siedlergemeinschaft 1937–2012. 2012, S. 61–64.
  5. Heineken: Brauerei eröffnet im Januar Zentrallager in Weiden bei www.logistik.heute.de. Abgerufen am 5. September 2024.
  6. Konzerte, Lesungen, Feste & Märkte in Weiden. In: weiden-tourismus.info. Abgerufen am 6. September 2024.