Hammick-Reaktion
Die Hammick-Reaktion ist eine Namensreaktion der organischen Chemie. Die Reaktion wurde nach dem englischen Chemiker Dalziel Hammick (1887–1966) benannt. Bei der Reaktion wird eine α-Picolinsäure mit einer Carbonylverbindungen zu einem 2-Pyridin-Alkohol umgesetzt.
Übersichtsreaktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hammick-Reaktion wird hier beispielhaft an der Reaktion von Picolinsäure mit Acetaldehyd durchgeführt:
Bei der Reaktion entsteht das 1-(Pyridin-2-yl)-ethanol.[1][2]
Reaktionsmechanismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Reaktionsmechanismus der Hammick-Reaktion wird hier an dem oben genannten Beispiel erklärt:
Bei der Picolinsäure (1) wird durch Wärme eine Wasserstoffbrückenbindung zwischen dem Stickstoffatom und dem Wasserstoffatom der Alkoholgruppe ausgebildet. Aus der Picolinsäure 2 wird dann durch Elektronenumlagerung Kohlenstoffdioxid abgespalten. Es bildet sich ein Pyridin-Carben 3, das dann das die Carbonylgruppe des Acetaldehyds angreift und das Alkoholat 5 entsteht. Durch eine intermolekulare Umlagerung eines Protons bildet sich das gewünschte Produkt 6, das 1-(Pyridin-2-yl)-ethanol.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ P. Dyson, D. L. Hammick: 362. Experiments on the mechanism of decarboxylation. Part I. Decomposition of quinaldinic and isoquinaldinic acids in the presence of compounds containing carbonyl groups. In: J. Chem. Soc. 1937, S. 1724, doi:10.1039/jr9370001724.
- ↑ D. L. Hammick, P. Dyson: 172. The mechanism of decarboxylation. Part II. The production of cyanide-like ions from α-picolinic, quinaldinic, and isoquinaldinic acids. In: J. Chem. Soc. 1939, S. 809, doi:10.1039/jr9390000809.
- ↑ Z. Wang: Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents, 3 Volume Set. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2009, ISBN 978-0-471-70450-8, S. 1314.