Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 2025/Qualifikation
Die Qualifikation zur Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 2025 begann mit der Vergabe der Austragung im Jahr 2020. Am Turnier werden 32 Mannschaften teilnehmen.
Richtlinien der IHF
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Turnier werden 32 Mannschaften teilnehmen. Gesetzt sind dabei die Organisatoren und der amtierende Weltmeister. Zudem werden bis zu zwölf Leistungsplätze an die Kontinentalföderationen auf der Grundlage der Mannschaften auf Rang 1–12 der vorangegangenen Weltmeisterschaft zugeteilt, bis zu 17 Pflichtplätze an Mannschaften der Verbände in Afrika, Asien, Europa, Nordamerika und Karibik, Süd- und Zentralamerika sowie ggf. Ozeanien und eine Wildcard. Für den Fall, dass es mehr als einen Organisator aus derselben Kontinentalföderation gibt, wird die Anzahl der Pflichtplätze der betreffenden Kontinentalföderation entsprechend reduziert.[1]
Direkte Qualifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt qualifiziert sind die Organisatoren und der amtierende Weltmeister.[1]
- Deutschland und die Niederlande als Gastgeber
- Frankreich als Weltmeisterinnen von 2023.
Leistungsplätze und Pflichtplätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwölf Leistungsplätze werden an die Kontinentalföderationen auf der Grundlage der Mannschaften auf Rang 1–12 der vorangegangenen Weltmeisterschaft zugeteilt.[1]
Bei der Weltmeisterschaft 2023 waren elf Vertreter des europäischen Verbands und ein Vertreter des Verbands von Süd- und Mittelamerika auf die Ränge 1–12 gekommen.
17 Pflichtplätze werden an Mannschaften der Verbände in Afrika, Asien, Europa, Nordamerika und Karibik, Süd- und Zentralamerika sowie ggf. Ozeanien vergeben. Für den Fall, dass es mehr als einen Organisator aus derselben Kontinentalföderation gibt, wird die Anzahl der Pflichtplätze der betreffenden Kontinentalföderation entsprechend reduziert.[1]
Afrika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Handballverband Afrikas erhält vier Pflichtplätze für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, dafür müssen acht Mannschaften am Qualifikationsturnier der Kontinentalföderation (Afrikameisterschaft) teilnehmen.[1] Das entsprechende Turnier ist die Afrikameisterschaft 2024.
Asien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Handballverband Asiens erhält vier Pflichtplätze für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, dafür müssen acht Mannschaften am Qualifikationsturnier der Kontinentalföderation (Asienmeisterschaft) teilnehmen.[1] Das entsprechende Turnier ist die Asienmeisterschaft 2024.
Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Handballverband Europas erhält grundsätzlich vier Pflichtplätze für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, dafür müssen acht Mannschaften am Qualifikationsturnier der Kontinentalföderation (Europameisterschaft) teilnehmen.[1] Das entsprechende Turnier ist die Europameisterschaft 2024. Da beide Organisatoren der Weltmeisterschaft 2025 aus derselben Kontinentalföderation (EHF) stammen, wird die Anzahl der Pflichtplätze der betreffenden Kontinentalföderation entsprechend reduziert.[1]
Europameisterschaft 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Europameisterschaft 2024 können sich drei Mannschaften direkt für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 qualifizieren.[2]
Qualifikationsphasen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den beiden Qualifikationsphasen werden elf Mannschaften zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 ermittelt.[2]
Qualifikationsphase 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Qualifikationsphase 1, die vom 24. bis zum 27. Oktober 2024 ausgetragen wurde, traten die zwölf schlechtesten Mannschaften Europas an; sie spielten in vier Gruppen zu je drei Teams und ermittelten in diesen Wettbewerben vier Teilnehmer der Qualifikationsphase 2. Die Auslosung der vier Gruppen fand am 30. Juli 2024 statt, dabei wurden auch die Verbände benannt, die jeweils das Turnier ausrichten dürfen.[2]
- Gruppe 1
Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband des Vereinigten Königreichs zugelost.[2] Der Verband verzichtete, das Turnier wurde vom 25. bis zum 27. Oktober 2024 in Šiauliai (Litauen) ausgetragen.[3][4] Litauen wurde Gruppensieger.[5]
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Litauen | 2 | 2 | 0 | 0 | 62:47 | +15 | 4:0 |
2. | Griechenland | 2 | 1 | 0 | 1 | 44:42 | +2 | 2:2 |
3. | Vereinigtes Königreich | 2 | 0 | 0 | 2 | 40:57 | −17 | 0:4 |
Quelle: EHF, Stand: 27. Oktober 2024 |
- Gruppe 2
Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband Belgiens zugelost.[2] Der Verband nahm das Recht wahr,[3] das Turnier wurde vom 25. bis zum 26. Oktober 2024 in Hasselt (Belgien) ausgetragen.[4] Kosovo wurde Gruppensieger.[5]
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Kosovo | 2 | 2 | 0 | 0 | 64:54 | +10 | 4:0 |
2. | Belgien | 2 | 1 | 0 | 1 | 56:59 | −3 | 2:2 |
3. | Bosnien und Herzegowina | 2 | 0 | 0 | 2 | 53:60 | −7 | 0:4 |
Quelle: EHF, Stand: 27. Oktober 2024 |
- Gruppe 3
Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband Estlands zugelost.[2] Der Verband verzichtete, das Turnier wurde vom 24. bis zum 26. Oktober 2024 in Karis (Finnland) ausgetragen.[3][4] Israel wurde Gruppensieger.[5]
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Israel | 2 | 2 | 0 | 0 | 55:40 | +15 | 4:0 |
2. | Estland | 2 | 0 | 1 | 1 | 46:53 | −7 | 1:3 |
3. | Finnland | 2 | 0 | 1 | 1 | 42:50 | −8 | 1:3 |
Quelle: EHF, Stand: 26. Oktober 2024 |
- Gruppe 4
Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband Bulgariens zugelost.[2] Der Verband verzichtete, das Turnier wurde vom 25. bis zum 27. Oktober 2024 in Chieti (Italien) ausgetragen.[3][4] Italien wurde Gruppensieger.[5]
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Italien | 2 | 2 | 0 | 0 | 68:41 | +27 | 4:0 |
2. | Bulgarien | 2 | 1 | 0 | 1 | 54:50 | +4 | 2:2 |
3. | Luxemburg | 2 | 0 | 0 | 2 | 41:72 | −31 | 0:4 |
Quelle: EHF, Stand: 27. Oktober 2024 |
Mit 24 Treffern war Leonora Demaj (Kosovo) die beste Torschützin der Qualifikationsphase 1, mit 21 Treffern kam Nele Antonissen (Belgien) auf Platz 2.[5]
Qualifikationsphase 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Qualifikationsphase 2 wird im April 2025 als Play-off-Runde mit Hin- und Rückspiel bestritten. In ihr treten die vier Sieger der Turniere der Qualifikationsphase 1 an (Litauen, Kosovo, Israel und Italien)[5] sowie 18 der vorab gesetzten 21 Teams aus Norwegen, Dänemark, Schweden, Montenegro, Spanien, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Kroatien, Tschechien, Polen, Serbien, Österreich, der Schweiz, Nordmazedonien, der Ukraine, Island, der Slowakei, Portugal, der Türkei und der Färöer-Inseln (drei der so gesetzten Teams erhalten ihr Startrecht für die Weltmeisterschaft 2025 über die Europameisterschaft 2024). Die Begegnungen werden am 15. Dezember 2024 ausgelost.[2]
Die Paarungen werden am 14. Dezember 2024 ausgelost.[5]
Nordamerika und Karibik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Handballverband von Nordamerika und der Karibik erhält einen Pflichtplatz für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, dafür müssen vier Mannschaften am Qualifikationsturnier der Kontinentalföderation (Nordamerikanische und karibische Handballmeisterschaft) teilnehmen.[1] Das entsprechende Turnier ist die nordamerikanische und karibische Meisterschaft 2024. Das Team der Vereinigten Staaten ist bereits per Wildcard qualifiziert.[6]
Ozeanien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kontinentalföderation Ozeaniens besitzt keinen direkten Pflichtplatz für eine Qualifikationsveranstaltung auf kontinentaler Ebene, ist jedoch eingeladen zu den Qualifikationsveranstaltungen Asiens (Asienmeisterschaft). Wenn der Vertreter Ozeaniens bei der Qualifikationsveranstaltung Asiens mindestens den fünften Platz erreicht, erhält er einen Pflichtplatz.[1]
Süd- und Mittelamerika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Handballverband für Südamerika und Mittelamerika erhält drei Pflichtplätze für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, dafür müssen sechs Mannschaften am Qualifikationsturnier der Kontinentalföderation (Süd- und mittelamerikanische Handballmeisterschaft) teilnehmen.[1] Das entsprechende Turnier ist die süd- und mittelamerikanische Meisterschaft 2024.
Wildcards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein bis zwei Startplätze werden durch Wildcard bestimmt. Die Internationale Handballföderation vergab eine Wildcard für die Jahre 2025 und 2027 schon im Oktober 2018 an den Verband der Vereinigten Staaten zur Vorbereitung als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2028.[7]
Teilnehmende Mannschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mannschaft aus | Kontinent (Verband) | Qualifiziert als | Datum der Qualifikation | Bisherige Teilnahmen an den 26 Weltmeisterschaften | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Anzahl | Jahre | Titel | ||||
Vereinigte Staaten | Nordamerika und Karibik (NACHC) | Wildcard | 18. Oktober 2018 | 5 | 1975, 1982, 1986, 1993, 1995 | 0 |
Deutschland | Europa (EHF) | Gastgeber | 28. Februar 2020 | 23 | 1957, 1962, 1965, 1971, 1973, 1978, 1982, 1990, 1993, 1995, 1997, 1999, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013, 2015, 2017, 2019, 2021, 2023 | 1 (1993) |
Niederlande | Europa (EHF) | Gastgeber | 28. Februar 2020 | 14 | 1971, 1973, 1978, 1986, 1999, 2001, 2005, 2011, 2013, 2015, 2017, 2019, 2021, 2023 | 1 (2019) |
Frankreich | Europa (EHF) | Weltmeister 2023 | 17. Dezember 2023 | 16 | 1986, 1990, 1997, 1999, 2001, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013, 2015, 2017, 2019, 2021, 2023 | 3 (2003, 2017, 2023) |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k www.ihf.info, „Regulations for IHF Competitions Indoor HandballD.pdf“
- ↑ a b c d e f g h www.eurohandball.com, „Qualification phase 1 draw outlines World Championship path“, 30. Juli 2024, abgerufen am 1. August 2024
- ↑ a b c d www.eurohandball.com, „Next stage of World Championship qualifiers on the line“, 23. Oktober 2024, abgerufen am 24. Oktober 2024
- ↑ a b c d www.ihf.info, „Road to the 2025 IHF Women's World Championship starts in Europe“, 23. Oktober 2024, abgerufen am 24. Oktober 2024
- ↑ a b c d e f g www.eurohandball.com, „www.eurohandball.com“, 28. Oktober 2024, abgerufen am 28. Oktober 2024
- ↑ Strategic Plan – USA. (PDF) In: ihf.info. ihf, September 2019, abgerufen am 30. Januar 2023 (englisch).
- ↑ www.ihf.info, STRATEGIC PLAN | USA, abgerufen am 17. Juni 2021